Benutzer:Christian/Arianismus: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 78: | Zeile 78: | ||
=== [[Großes Schisma]] === | === [[Großes Schisma]] === | ||
Das Nicänische Credo wurde dabei in der Westkirche um das Filioque ergänzt. Seine lateinische Version schließt seitdem den Passus „[Spiritus Sanctus] qui ex Patre Filioque procedit – Heiliger Geist, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht“ ein. Er wurde von westlichen Theologen auf einer lokalen Bischofssynode in Toledo zur Abwehr des Arianismus entwickelt, indem er die Göttlichkeit Christi und die Gleichheit aller Hypostasen der Dreifaltigkeit betont. | Das Nicänische Credo wurde dabei in der Westkirche um das Filioque ergänzt. Seine lateinische Version schließt seitdem den Passus „[Spiritus Sanctus] qui ex Patre Filioque procedit – Heiliger Geist, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht“ ein. Er wurde von westlichen Theologen auf einer lokalen Bischofssynode in Toledo zur Abwehr des Arianismus entwickelt, indem er die Göttlichkeit Christi und die Gleichheit aller Hypostasen der Dreifaltigkeit betont. | ||
=== Aquilinus === | |||
'''Aquilin''', auch Wezelin (* um 970 in Würzburg; † vor 1018 in Mailand) war [[Bischof]] und [[Märtyrer]]... Die Überlieferung des Hl. Aquilinus ist legendär und wurde erst im 15. Jahrhundert schriftlich festgehalten. Es gibt keinen Hinweis darauf, wann und ob er gelebt hat, außer seinen unverwesten [[Reliquie]]n, die für seine Rechtgläubigkeit sprechen. | |||
Nach der Legende kam der Hl. Aquilinus kam in einer vornehmen Würzburger Familie in Franken zur Welt. Schon von Kindheit an trat er gegen [[Arianismus|arianische]] Mitschüler als Verteidiger der Orthodoxie auf. Von seinen Eltern zum Studium nach [[Köln]] geschickt, schloss er sich dem dortigen Bischof an, wurde Domherr und in der Folge Probst an der Kathedralkirche. Als ihn der [[Klerus]] und das Volk nach dem Hinscheiden des Bischofs zu dessen Nachfolger machen wollten, ergriff er die Flucht, um dieser Würde zu entgehen, und ging nach Paris. | |||
Dort beendete er durch sein [[Gebet]] eine Pest und gewann so sehr die Liebe Aller, dass man ihn gleichfalls zum Bischof machen wollte. Aber auf der Suche nach einem schwierigeren Betätigungsfeld floh er erneut, diesmal nach Pavia in Italien, und zog von dort aus, nachdem er die italienische Sprache erlernt hatte, weiter nach Mailand, wo die Sekte der [[Arianer]] wütete. Hier wurde er von den Kanonikern der Basilika des Hl. Märt. [[Laurentius]] aufgenommen und kämpfte bis an sein Lebensende gegen [[Arianismus]] und [[Manichäismus]]. Seine Beredsamkeit war so gewaltig, das er viele [[Häretiker]] dem wahren Glauben zurückgewann, sich aber auch erbitterte Feinde machte. | |||
Einmal wurde er, als er am frühen Morgen in die Kirche des Hl. [[Ambrosius]] ging, überfallen und halb tot geprügelt. Als sich der Heilige dadurch aber nicht von seiner Predigttätigkeit abschrecken ließ, lauerten sie ihm ein zweites Mal auf und schlugen ihn zu Boden. | |||
== Entwurf == | == Entwurf == |
Version vom 9. März 2017, 08:32 Uhr
Abgleich
Ökumenisches Konzil
1. Erstes Konzil von Nicäa (Nicäa I) 325, einberufen vom römischen Kaiser Konstantin I., dem Großen
Es verurteilte die Lehre des alexandrinischen Presbyters Arius (Arianismus), die Jesus Christus dem Wesen nach als zwischen Gott und Mensch stehendes Geschöpf auffasste. Es formulierte die Wesensgleichheit von Sohn und Vater und verfasste ein erstes Glaubensbekenntnis (Nicaenum).
Erstes Ökumenisches Konzil
Das erste ökumenische Konzil der christlichen Kirche wurde 325 in Nikaia[1] abgehalten und von dem römischen Kaiser Konstantin dem Großen einberufen - zwölf Jahre, nachdem dieser im Römischen Reich das Christentum zugelassen hatte. Das Konzil sollte die Auseinandersetzungen um die Wesensart Jesu Christi im Zusammenhang mit dem Arianismus beilegen. 318 heilige Väter der gesamten Kirche Gottes nahmen an dem Konzil teil.[2] Die Kirche übernahm das Nicänische Glaubensbekenntnis als einzig gültiges, das Jesus Christus als wesensgleich mit Gott definierte.
Glaubensbekenntnis
"Wir verlassen die ersten 250 Jahre des Kirchenlebens und befinden uns in der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts. Der Glaube hatte sich verbreitet, und die Verfolgung nähert sich dem Ende. In Ägypten taucht ein Priester namens Arius (265-336) auf, von dem wir wissen, dass er ein gelehrter und sympathischer Prediger war. Um ihn versammelten sich viele Gläubige und Kleriker. Arius verkündigte eine Lehre, die zu einer der allergrößten Krisen in der Kirchengeschichte führen würde. Seiner Meinung nach war allein der Vater als Gott im richtigen Sinne zu bezeichnen. Der Sohn war nur ein sekundärer Gott, hatte eine niedrigere Stufe und war durch den Willen des Vaters aus dem Nichts erschaffen. Als andere Geschöpfe war der Sohn natürlich höher, weil er in seinem Wesen und Willen, seiner Macht und Herrlichkeit ein Bild des Vaters war.
Diese Lehre, die sehr kompliziert klingt, führte zu einer großen Spaltung und Unruhe innerhalb der Kirche und somit innerhalb des römischen Reiches. Es gab zwei Positionen, eine falsche, die Arius und seine Anhänger vertraten, und eine richtige, welche die Ansicht Alexanders, des Bischofs von Arius, darstellte.
Konstantin (280-337), der römische Kaiser, dem es mit großer Mühe gelang, in seinem Reich politische Ruhe walten zu lassen, war mit dieser neuen Spaltung unzufrieden. Er versuchte zu vermitteln und schickte Hossius, den Bischof der spanischen Stadt Kordoba, nach Alexandria, um sich nach dem Problem zu erkundigen und herausfinden, wer Recht hatte. Hossius fuhr nach Alexandria und hörte beide Parteien aber ohne Erfolg.
Im Jahr 325 berief der Kaiser Konstantin zu einer großen kirchlichen Versammlung nach Nizäa (heute Iznik) ein. Ziel war, über das Problem des Arius zu diskutieren. Das war das erste Mal in der Geschichte der Kirche, dass ein solches umfassendes Treffen stattfindet. Deshalb wird diese Versammlung, die am 10. Mai begann und am 19. Juni zu Ende kam, als das "erste ökumenische Konzil" bezeichnet. Die heiligen Väter dieses Konzils haben sich deutlich gegen die falsche Lehre des Arius ausgesprochen."
Antonios der Große
Während seiner 85 Jahren ging er bloß zwei mal nach Alexandria. Das erste mal während der Christenverfolgung um an einem Märtyrertod zu sterben. Das zweite Mal wurde er von seinem Schüler, dem Heiligen Athanasius dem Großen, Bischof von Alexandria eingeladen. Dabei sollte er die Anschuldigungen des Presbyters Arius widerlegen. Arius beschuldigte den Heiligen Antonios sein Anhänger zu sein.
Athanasios von Alexandrien
Der Hl.Athanasios wurde gegen Ende des 3. Jahrhunderts in Alexandrien geboren, wo er auch seine Bildung erhielt, indem er sich besonders dem Studium der Heiligen Schrift widmete. Alexander, Bischof von Alexandrien, weihte ihn zum Diakon, als welcher er mit seinem Bischof dem 1. Ökumenischen Konzil zu Nicäa (325) beiwohnte. Sie beteiligten sich wesentlich an den Streitigkeiten mit dem Irrlehrer Arius. Nach der Rückkehr aus Nicäa und dem Tode des Bischofs Alexander wurde er zu dessen Nachfolger gewählt. Obwohl er sich längere Zeit weigerte, in so schwerer Zeit die Verwaltung der Kirche zu übernehmen, musste er dennoch dem allgemeinen Wunsche nachgeben und wurde im Alter von 28 Jahren Bischof von Alexandrien. Die Arianer hatten keinen anderen so scharfen Gegner wie den Hl. Athanasios, der mit ihnen einen Kampf bis an das Ende seines Lebens führte, wobei er sich unzähligen Gefahren und Verfolgungen seitens der Arianer aussetzte und wiederholt von ihnen aus Alexandrien vertrieben wurde. Er verbarg sich in Gallien und Italien sowie in der ägyptischen Wüste bei verschiedenen dortigen Asketen. Er starb, 80 Jahre alt, im Jahre 373.
Eustathios von Antiochien
Der Hl. Eustathios wurde in Side in Pamphylien (heute Türkei) geboren. Er war zuerst Bischof von Beria in Syrien und wurde dann zum Patriarchen von Antiochien gewählt. Er verteidigte die Orthodoxie auf dem 1. Ökumenischen Konzil in Nicäa und widerlegte die Irrlehre des Arius, wodurch er sich den Hass der Arianer zuzog. Infolge von deren Verleumdungen wurde er aus seinem Patriarchenamt vertrieben und nach Thrakien verbannt. Dort starb er im Jahre 360.
Spyridon von Trimythunt
Er nahm 325 am 1. Konzil von Nicäa teil und gehörte dort zu den Bekämpfern des Arianismus. Er brachte durch seine einfachen und klaren Darlegungen des Glaubens viele Häretiker zurück in die Kirche. Durch ein göttliches Wunder ließ er aus einem Ziegelstein Feuer, Wasser und Erde hervorkommen und machte so die Einheit in der Dreiheit und die Dreiheit in der Einheit anschaulich.[3]
29. Mai MAXIMIN II. von Trier
MAXIMIN II., Bischof von Trier, Streiter gegen Irrlehre des Arianismus † 353
Kyrill von Jerusalem
Der Heilige Hierarch Kyrill von Jerusalem (* um 315; † 386) ist ein Kirchenvater der Orthodoxie und ein Kirchenlehrer der Katholischen Kirche. Er genoss als Prediger in Jerusalem hohes Ansehen, weshalb er 348 zum Bischof von Jerusalem bestellt wurde. In den Streitigkeiten über den Arianismus wurde er von Arianern verfolgt und ins Exil geschickt, wo er mehrere Jahre verbrachte.
Jerusalemer Patriarchat
Die Bischöfe von Jerusalem erwiesen sich als wichtige Personen im Kampf gegen die Häresien, so z.B. der Heilige „Kyrill der Katechet“ gegen die Häresie des Arianismus.
Timotheus I. von Alexandria
Der Hl. Hierarch Timotheus I. von Alexandria (+ 385) war Schüler des Heiligen Athanasius dem Großen und Bruder von Peter von Alexandria, dem er 380 auf der Kathedra von Alexandria nachfolgte. Über sein Leben ist sehr wenig bekannt. Er war Teilnehmer am Zweiten Ökumenischen Konzil, Prediger der Wesensgleichheit der Heiligen Dreiheit und Verteidiger der orthodoxen Lehre über den Heiligen Geist. Der Hl. Hierarch Timotheus führte den Kampf gegen den Arianismus und kümmerte sich um die Wohlfahrt.
Sabas der Gote
Der heilige Sabas der Gote (auch Sabas der Rumäne) (*um 334 im Buzău-Tal, Rumänien † 12. April 372? ebenda) ist der erste Märtyrer der aus dem Gebiet des heutigen Rumänien stammt. Obwohl er zu den von Bischof Wulfila getauften Goten gehörte, war er kein Arianer. Sein Gedenktag ist der 15. April
Kopf des Hl. Johannes des Täufers
Die Reliquie wurde von ehrfürchtigen Christen zu anderen weitergegeben, bis sie in Besitz des Priesters Ephstafij gelangte, der mit der Häresie des Arianismus angesteckt war. Er verirrte viele Schwache, die durch die Reliquie geheilt wurden, indem er das Wunder der Häresie zuschrieb. Als der Scharlatan entlarvt wurde, war er genötigt zu fliehen und vergrub den Kopf in einer Höhle mit der Hoffnung bald zurück zu kehren und die Häresie weiter zu lehren. Dies lies Gott jedoch nicht zu und in der Höhle siedelten sich ehrfürchtige Novizen ein und es entstand später an diesem Ort ein Kloster. 452 n. Chr. wurde dem Abt des Klosters - Marcellus - vom Johannes dem Täufer gezeigt wo sein Kopf liegt.
Alban von Mainz
Der heilige Alban von Mainz (latein: Albanus Mogontiacensis) war ein Schüler des Bischofs Theonast von Namsia (der alte Name für die griechische Insel Naxos). Theonast war ein entschiedener Anhänger des Nicänums von 325 und begrüßte die Beschlüsse des zweiten Ökumenischen Konzil von Konstantinopel von 381 nach den langen Jahren der arianischen Gegenreaktion bis hin zu arianischen Kaisern, arianischen Patriarchen und einer arianisch gesinnten Verwaltung. Nach der Priesterweihe des heiligen Alban begab sich Bischof Theonast mit ihm und dem Priester Ursus in den Westteil des damals noch ungeteilten römischen Reiches und half zunächst im heutigen Albanien und danach in der Provinz Africa bei der Bekämpfung des dort mittlerweile verwurzelten Arianismus. Im Jahre 394 reisten die drei zum heiligen Siricius, dem damaligen Bischof von Rom, um sich nach einem weiteren Einsatzgebiet zu erkundigen. Damals stand die seit 386 erneuerte Basilika Sankt Paul vor den Mauern kurz vor der Weihe. Siricius hatte in seinem Gesichtsfeld aber keinen Bedarf mehr an Kämpfern gegen den Arianismus, weswegen er die drei nach Mailand weiterschickte. Mailand war zu diesem Zeitpunkt unmittelbar vor der Teilung des Römischen Reiches die weströmische Residenz. Bischof Theonast kam mit seinen beiden Priestern dort an, als Kaiser Theodosius I. bereits Gesamtkaiser des Reiches war, also ab dem September 394 (der Kaiser starb am 17. Januar 395 in Mailand). Der bereits fünfundfünzigjahrige Ambrosius von Mailand leitete das Erzbistum damals bereits zwanzig Jahre als ehemaliger römischer Präfekt sehr umsichtig und weltgewandt. Er schickte die drei über Gallien in das ferne Obergermanien (Germania superior) nach Mainz, wo sich der Arianismus unter den germanischsprachigen Christen besonders hartnäckig hielt, weil er die Liturgie in der Sprache der Germanen erlaubte.
Severin von Noricum
Der Hl. Severin von Noricum (* um 410 vermutl. Nordafrika † 8. Januar 482 in Favianis bei Krems an der Donau) war ein spätantiker Missionar und Klostergründer in der römischen Provinz Noricum... Seiner Herkunft nach war er ein vornehmer Römer, der nach seiner Bekehrung zum Christentum nach Oberägypten reiste, um dort von den Eremiten im geistlichen Leben unterwiesen zu werden. Wann und wie lange er sich dort aufhielt, ist nicht bekannt. Auf göttliche Anweisung kehrte er nach dem Tod Attilas dem Hunnenkönig im Jahre 453 wieder ins Abendland zurück, um in der von den heidnischen und arianischen Germanen bedrängten Provinz Noricum den ansässigen christlichen Romanen beizustehen. Sein Hauptaufenthaltsort war die Stadt Favianis, heute Mautern in Niederösterreich, gegenüber dem Herrschersitz der arianischen Rugier.
Wirken gegen den Arianismus
Der hl. Severin versuchte nie, Andersgläubige dadurch zu bekehren, dass er ihnen die Fehler ihrer Anschauung zu erklären versuchte. Entweder wären diese nicht in der Lage gewesen, seinen Gedankengängen zu folgen, oder, was noch schlimmer gewesen wäre, sie hätten diese zum Anlass genommen, danach aus freien Stücken selbst Theologie zu betreiben und sich dadurch in andere, vielleicht noch schlimmere Fehler gestürzt. Dennoch bekannte der hl. Severin die Notwendigkeit des orthodoxen Glaubens zur Erlangung des ewigen Heils, wie das folgende Beispiel zeigt. Als sich der Rugierkönigs Flaccitheus durch das Erscheinen der Goten in Niederpannonien in seiner Herrschaft bedroht sah, suchte er den Hl. Severin auf, um ihn wie ein himmlisches Orakel um Rat zu fragen. Der hl. Severin sagte ihm: “ Wenn uns der eine konziliare Glaube verbinden würde, hättest du mich eher wegen des ewigen Lebens um Rat fragen müssen; aber weil du nur beunruhigt wegen des irdischen Wohles, das uns gemeinsam ist, fragst, so lasse dich belehren und höre zu.“ Hiermit erklärte er alle nicht-orthodoxen Glaubenslehren für irdisch. Im Folgenden ermahnte er den arianischen König, das er nicht die Grenze seines Reiches, die Donau, überschreiten, sich vor Hinterhalten hüten und selbst keine legen soll, und dass er es sich nicht verdrießen lasse, auch mit den Niedrigsten Frieden anzustreben und sich niemals auf seine eigenen Kräfte zu verlassen. Dann zitierte der hl. Severin die Heilige Schrift, in der es heißt: “Verflucht ist, wer auf den Menschen vertraut und das Fleisch für seinen Arm hält und dessen Herz sich vom Herrn entfernt.“ Hiermit ermahnte er den König nicht nur zu Besonnenheit, sondern widerlegt auch den Arianismus, der in Christus nur den vergöttlichten Menschen, aber nicht Gott seinem Wesen nach anerkennen will, wodurch er gezwungen ist, das Heil des Menschen aus der eigenen Natur, durch eigenes Vermögen zu lehren, was der Heiligen Schrift widerspricht. Außerdem stellten sich durch die Erklärung des Hl. Severin die Handlungsweisen der Barbaren als Resultat ihres verfälschten Glaubens dar.
Valentinianus von Passau
Der hl. Valentinius von Passau (auch Valentin von Rätien) (* vor 435 vermutlich in den Niederlanden oder Großbritannien; † um 475 in Mais, dem heutigen Meran) war einer der ersten Bischöfe von Passau... Er bemühte sich um die Mission der dortigen Bevölkerung, die zwar schon christlich war, jedoch durch die Umstände der Zeit sich wieder mit dem Heidentum vermischt oder der arianischen Lehre anhingen... Nach dem Abzug der römischen Soldaten aus Batavis und dem Eindringen der arianischen Ostgoten wurde der Hl. Valentinianus aus Batavis, wo er sich noch immer aufhielt, vertrieben. Daraufhin durchwanderte er zusammen mit seinem Begleiter, dem Presbyter Lucillus, die beiden Provinzen Raetia Prima und Raetia Secunda Richtung Westen und predigte überall, besonders aber in Graubünden, den Glauben an Jesus Christus. Zuletzt begab er sich, wahrscheinlich um den Stürmen der Völkerwanderung auszuweichen, ins Gebirge nach Mays bei Meran, wo er ein dem Hl. Erstmärtyrer Stefanus geweihtes Oratorium erbaute und eine Mönchsgemeinschaft gründete.
Benedikt von Nursia
Ein Gote namens Tzalla, Anhänger der Irrlehre des Arius, wütete zur Zeit ihres Königs Totila voll glühenden Hasses in ganz unmenschlicher Grausamkeit gegen die frommen Männer der Kirche. Kein Kleriker und kein Mönch, der ihn zu Gesicht bekam, entkam lebendig seinen Händen.
13. Mai Hl. SERVATIUS (Niederlande)
Hl. SERVATIUS, Verteidiger gegen den Arianismus (Niederlande)
Filioque
Das Filioque wurde erstmals 587 in Toledo gebraucht – ohne Befragung oder Zustimmung der damaligen fünf Patriarchen und in direkter Verletzung der Konzilsbeschlüsse. Das Ziel war die Abwehr einer regionalspezifischen Häresie, wahrscheinlich einer von den Goten eingeführten Form von Arianismus (dieses Volk war vom arianischen Bischof Wulfila missioniert worden).
Großes Schisma
Das Nicänische Credo wurde dabei in der Westkirche um das Filioque ergänzt. Seine lateinische Version schließt seitdem den Passus „[Spiritus Sanctus] qui ex Patre Filioque procedit – Heiliger Geist, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht“ ein. Er wurde von westlichen Theologen auf einer lokalen Bischofssynode in Toledo zur Abwehr des Arianismus entwickelt, indem er die Göttlichkeit Christi und die Gleichheit aller Hypostasen der Dreifaltigkeit betont.
Aquilinus
Aquilin, auch Wezelin (* um 970 in Würzburg; † vor 1018 in Mailand) war Bischof und Märtyrer... Die Überlieferung des Hl. Aquilinus ist legendär und wurde erst im 15. Jahrhundert schriftlich festgehalten. Es gibt keinen Hinweis darauf, wann und ob er gelebt hat, außer seinen unverwesten Reliquien, die für seine Rechtgläubigkeit sprechen.
Nach der Legende kam der Hl. Aquilinus kam in einer vornehmen Würzburger Familie in Franken zur Welt. Schon von Kindheit an trat er gegen arianische Mitschüler als Verteidiger der Orthodoxie auf. Von seinen Eltern zum Studium nach Köln geschickt, schloss er sich dem dortigen Bischof an, wurde Domherr und in der Folge Probst an der Kathedralkirche. Als ihn der Klerus und das Volk nach dem Hinscheiden des Bischofs zu dessen Nachfolger machen wollten, ergriff er die Flucht, um dieser Würde zu entgehen, und ging nach Paris. Dort beendete er durch sein Gebet eine Pest und gewann so sehr die Liebe Aller, dass man ihn gleichfalls zum Bischof machen wollte. Aber auf der Suche nach einem schwierigeren Betätigungsfeld floh er erneut, diesmal nach Pavia in Italien, und zog von dort aus, nachdem er die italienische Sprache erlernt hatte, weiter nach Mailand, wo die Sekte der Arianer wütete. Hier wurde er von den Kanonikern der Basilika des Hl. Märt. Laurentius aufgenommen und kämpfte bis an sein Lebensende gegen Arianismus und Manichäismus. Seine Beredsamkeit war so gewaltig, das er viele Häretiker dem wahren Glauben zurückgewann, sich aber auch erbitterte Feinde machte.
Einmal wurde er, als er am frühen Morgen in die Kirche des Hl. Ambrosius ging, überfallen und halb tot geprügelt. Als sich der Heilige dadurch aber nicht von seiner Predigttätigkeit abschrecken ließ, lauerten sie ihm ein zweites Mal auf und schlugen ihn zu Boden.
Entwurf
Arius argumentierte aus der Position einer absolut monotheistischen Theologie, die keinerlei Verletzung der Einheit und Einzigkeit Gottes zulassen dürfe. Folgerichtig sprach er der Person Jesu Christi (als bloß homoiousios = „wesensähnlich“) die Gottheit ab, und wies ihr nur die Rolle des vornehmsten aller Geschöpfe zu. In seinen philosophischen Argumenten ging er von platonischen und neuplatonischen Prämissen aus.
Die Gegner des Arius auf Seite von Athanasius hingegen argumentierten mit dem Begriff homo-ousios, eines Wesens (Wesensgleichheit). Die Homoousianer argumentierten, dass der Arianismus die christliche Gotteslehre nicht durch Monotheismus, sondern durch einen Polytheismus ersetze, da Gott und Jesus Christus für die Arianer völlig verschiedene Wesen sind, die beide verehrt werden. Daneben würden dadurch liturgische Traditionen wie die Taufe im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes oder Gebete zu Jesus Christus unsinnig. Außerdem, vielleicht am wichtigsten, sei beim Arianismus das christliche Konzept der Erlösung in Christus nicht denkbar, da nur ein wirklich göttlicher Mittler eine Versöhnung der Schöpfung mit Gott zustande bringen könne – für ein Geschöpf sei das nicht möglich.
Literatur
- Alte Kirche 3 - Gottes Dreiheit - des Menschen Freiheit "Dieser Band enthält im ersten Teil die Auseinandersetzungen um die Trinitätslehre, die der alexandrinische Presbyter Arius veranlasst hat."
Einzelnachweise
- ↑ lateinisch: Nicaea, das heutige Iznik - der Überlieferung nach am Ort eines freien Platzes ganz in der Nähe der 1923 zerstörten Koimesiskirche
- ↑ vgl. Genesis 14, 14 "Als nun Abram hörte, daß sein Bruder gefangen war, wappnete er seine Knechte, dreihundertundachtzehn, in seinem Hause geboren, und jagte ihnen nach bis gen Dan." (Lutherbibel 1912)
- ↑ Vgl. dazu: Das Synaxarion - die Leben der Heiligen der Orthodoxen Kirche. In 2 Bänden. Gestützt auf die 6-bändige Ausgabe des Hl. Klosters Simonos Petra. Erster Band. September bis Februar, Kloster des Hl. Johannes des Vorläufers, Chania (Kreta) 2006, ISBN 960-88698-0-3, S. 444f.