Benutzer:Christian/Arianismus
Abgleich
Ökumenisches Konzil
1. Erstes Konzil von Nicäa (Nicäa I) 325, einberufen vom römischen Kaiser Konstantin I., dem Großen
Es verurteilte die Lehre des alexandrinischen Presbyters Arius (Arianismus), die Jesus Christus dem Wesen nach als zwischen Gott und Mensch stehendes Geschöpf auffasste. Es formulierte die Wesensgleichheit von Sohn und Vater und verfasste ein erstes Glaubensbekenntnis (Nicaenum).
Erstes Ökumenisches Konzil
Das erste ökumenische Konzil der christlichen Kirche wurde 325 in Nikaia[1] abgehalten und von dem römischen Kaiser Konstantin dem Großen einberufen - zwölf Jahre, nachdem dieser im Römischen Reich das Christentum zugelassen hatte. Das Konzil sollte die Auseinandersetzungen um die Wesensart Jesu Christi im Zusammenhang mit dem Arianismus beilegen. 318 heilige Väter der gesamten Kirche Gottes nahmen an dem Konzil teil.[2] Die Kirche übernahm das Nicänische Glaubensbekenntnis als einzig gültiges, das Jesus Christus als wesensgleich mit Gott definierte.
Glaubensbekenntnis
"Wir verlassen die ersten 250 Jahre des Kirchenlebens und befinden uns in der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts. Der Glaube hatte sich verbreitet, und die Verfolgung nähert sich dem Ende. In Ägypten taucht ein Priester namens Arius (265-336) auf, von dem wir wissen, dass er ein gelehrter und sympathischer Prediger war. Um ihn versammelten sich viele Gläubige und Kleriker. Arius verkündigte eine Lehre, die zu einer der allergrößten Krisen in der Kirchengeschichte führen würde. Seiner Meinung nach war allein der Vater als Gott im richtigen Sinne zu bezeichnen. Der Sohn war nur ein sekundärer Gott, hatte eine niedrigere Stufe und war durch den Willen des Vaters aus dem Nichts erschaffen. Als andere Geschöpfe war der Sohn natürlich höher, weil er in seinem Wesen und Willen, seiner Macht und Herrlichkeit ein Bild des Vaters war.
Diese Lehre, die sehr kompliziert klingt, führte zu einer großen Spaltung und Unruhe innerhalb der Kirche und somit innerhalb des römischen Reiches. Es gab zwei Positionen, eine falsche, die Arius und seine Anhänger vertraten, und eine richtige, welche die Ansicht Alexanders, des Bischofs von Arius, darstellte.
Konstantin (280-337), der römische Kaiser, dem es mit großer Mühe gelang, in seinem Reich politische Ruhe walten zu lassen, war mit dieser neuen Spaltung unzufrieden. Er versuchte zu vermitteln und schickte Hossius, den Bischof der spanischen Stadt Kordoba, nach Alexandria, um sich nach dem Problem zu erkundigen und herausfinden, wer Recht hatte. Hossius fuhr nach Alexandria und hörte beide Parteien aber ohne Erfolg.
Im Jahr 325 berief der Kaiser Konstantin zu einer großen kirchlichen Versammlung nach Nizäa (heute Iznik) ein. Ziel war, über das Problem des Arius zu diskutieren. Das war das erste Mal in der Geschichte der Kirche, dass ein solches umfassendes Treffen stattfindet. Deshalb wird diese Versammlung, die am 10. Mai begann und am 19. Juni zu Ende kam, als das "erste ökumenische Konzil" bezeichnet. Die heiligen Väter dieses Konzils haben sich deutlich gegen die falsche Lehre des Arius ausgesprochen."
Antonios der Große
Während seiner 85 Jahren ging er bloß zwei mal nach Alexandria. Das erste mal während der Christenverfolgung um an einem Märtyrertod zu sterben. Das zweite Mal wurde er von seinem Schüler, dem Heiligen Athanasius dem Großen, Bischof von Alexandria eingeladen. Dabei sollte er die Anschuldigungen des Presbyters Arius widerlegen. Arius beschuldigte den Heiligen Antonios sein Anhänger zu sein.
Athanasios von Alexandrien
Der Hl.Athanasios wurde gegen Ende des 3. Jahrhunderts in Alexandrien geboren, wo er auch seine Bildung erhielt, indem er sich besonders dem Studium der Heiligen Schrift widmete. Alexander, Bischof von Alexandrien, weihte ihn zum Diakon, als welcher er mit seinem Bischof dem 1. Ökumenischen Konzil zu Nicäa (325) beiwohnte. Sie beteiligten sich wesentlich an den Streitigkeiten mit dem Irrlehrer Arius. Nach der Rückkehr aus Nicäa und dem Tode des Bischofs Alexander wurde er zu dessen Nachfolger gewählt. Obwohl er sich längere Zeit weigerte, in so schwerer Zeit die Verwaltung der Kirche zu übernehmen, musste er dennoch dem allgemeinen Wunsche nachgeben und wurde im Alter von 28 Jahren Bischof von Alexandrien. Die Arianer hatten keinen anderen so scharfen Gegner wie den Hl. Athanasios, der mit ihnen einen Kampf bis an das Ende seines Lebens führte, wobei er sich unzähligen Gefahren und Verfolgungen seitens der Arianer aussetzte und wiederholt von ihnen aus Alexandrien vertrieben wurde. Er verbarg sich in Gallien und Italien sowie in der ägyptischen Wüste bei verschiedenen dortigen Asketen. Er starb, 80 Jahre alt, im Jahre 373.
Eustathios von Antiochien
Der Hl. Eustathios wurde in Side in Pamphylien (heute Türkei) geboren. Er war zuerst Bischof von Beria in Syrien und wurde dann zum Patriarchen von Antiochien gewählt. Er verteidigte die Orthodoxie auf dem 1. Ökumenischen Konzil in Nicäa und widerlegte die Irrlehre des Arius, wodurch er sich den Hass der Arianer zuzog. Infolge von deren Verleumdungen wurde er aus seinem Patriarchenamt vertrieben und nach Thrakien verbannt. Dort starb er im Jahre 360.
Benedikt von Nursia
Ein Gote namens Tzalla, Anhänger der Irrlehre des Arius, wütete zur Zeit ihres Königs Totila voll glühenden Hasses in ganz unmenschlicher Grausamkeit gegen die frommen Männer der Kirche. Kein Kleriker und kein Mönch, der ihn zu Gesicht bekam, entkam lebendig seinen Händen.
Entwurf
Arius argumentierte aus der Position einer absolut monotheistischen Theologie, die keinerlei Verletzung der Einheit und Einzigkeit Gottes zulassen dürfe. Folgerichtig sprach er der Person Jesu Christi (als bloß homoiousios = „wesensähnlich“) die Gottheit ab, und wies ihr nur die Rolle des vornehmsten aller Geschöpfe zu. In seinen philosophischen Argumenten ging er von platonischen und neuplatonischen Prämissen aus.
Die Gegner des Arius auf Seite von Athanasius hingegen argumentierten mit dem Begriff homo-ousios, eines Wesens (Wesensgleichheit). Die Homoousianer argumentierten, dass der Arianismus die christliche Gotteslehre nicht durch Monotheismus, sondern durch einen Polytheismus ersetze, da Gott und Jesus Christus für die Arianer völlig verschiedene Wesen sind, die beide verehrt werden. Daneben würden dadurch liturgische Traditionen wie die Taufe im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes oder Gebete zu Jesus Christus unsinnig. Außerdem, vielleicht am wichtigsten, sei beim Arianismus das christliche Konzept der Erlösung in Christus nicht denkbar, da nur ein wirklich göttlicher Mittler eine Versöhnung der Schöpfung mit Gott zustande bringen könne – für ein Geschöpf sei das nicht möglich.
Literatur
- Alte Kirche 3 - Gottes Dreiheit - des Menschen Freiheit "Dieser Band enthält im ersten Teil die Auseinandersetzungen um die Trinitätslehre, die der alexandrinische Presbyter Arius veranlasst hat."
Einzelnachweise
- ↑ lateinisch: Nicaea, das heutige Iznik - der Überlieferung nach am Ort eines freien Platzes ganz in der Nähe der 1923 zerstörten Koimesiskirche
- ↑ vgl. Genesis 14, 14 "Als nun Abram hörte, daß sein Bruder gefangen war, wappnete er seine Knechte, dreihundertundachtzehn, in seinem Hause geboren, und jagte ihnen nach bis gen Dan." (Lutherbibel 1912)