Moses von Optina
Gedächtnis: 16. Juni und 11. Oktober (Synaxis der Starzen von Optina)
Der Hl. Schema-Archimandrit Moses von Optina wurde in seiner Jugend wurde vom Hl. Seraphim gesegnet, ins Kloster einzutreten. Er war 16 Jahre alt, als er den Asketen im Wald von Roslawl beitrat, unter denen sich auch Schüler des Starzen Paisius Welitschkowski befanden; und 14 Jahre lang übte er sich unter ihrer Anleitung in spiritueller Hingabe und innerer Versenkung.
Als er durch den Krieg 1812 gezwungen war, fortzugehen, lebte er eine Weile mit Asketen im Wald von Brjansk, wo er ein enges Band mit dem Starzen Leonid knüpfte. 1821 besuchte er das Optina-Pustyn-Kloster, das kurz zuvor von den Schülern des Paisius wiederbelebt worden war, und wurde überzeugt, dort zu bleiben und in der Nähe eine Skite zu gründen. Mit seinem jüngeren Bruder Antonios und zwei anderen Mönchen begann er mit dem Bau, und ein Jahr später wurde die Kirche der Skite eingeweiht.
1825 wurde Moses zum Vorsteher der Einsiedelei ernannt, während sein Bruder ihm als Haupt der Skite nachfolgte. Er erweiterte das Gelände der Einsiedelei erheblich: er ließ die Refektoriumskirche zu Ehren der Hl. Maria von Ägypten und zusätzliche Zellen für die Brüder errichten, außerdem Ställe, einen Brennofen, eine große Bibliothek und eine Imkerei.
Noch wichtiger war aber, dass er seine spirituelle Gründung dadurch stärkte, dass er den Leonid nach Optina einlud und selbst ein Beispiel äußerster Hingabe und Demut gab. Nachdem Leonid angekommen war, tat er nichts mehr ohne seinen Segen. Seine Liebe und Freundlichkeit zog viele Pilger an, die auch reichhaltige Spenden mitbrachten; aber seine wahre spirituelle Größe blieb lange verborgen, so wie sein Leben in Gott verborgen war. Moses entschlief im Jahre 1862.