Peter, Metropolit von Krutitsy

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Peter Poljanskij
Peter Poljanskij
Leiden und das selige Dahinscheiden des Hieromärtyrers Peter (Poljanski), dem Metropoliten von Krutitsy


Gedächtnis: 27. September, Synaxis der Neomärtyrer und Bekenner Russlands, Synaxis der Heiligen von Moskau

Der Hieromärtyrer Peter wurde als Pjotr Fedorowitsch Poljanskij 1862 in der frommen Familie eines Dorfpriesters im Bistum Woronesch geboren. Dreiundzwanzigjährig schloss er als einer der besten Studenten sein Studium am geistlichen Seminar zu Woronesch ab. Als er 1892 die Moskauer Geistliche Akademie absolviert hatte, nahm er dort die Pflichten eines Assistenten des Inspektors wahr und bekleidete bis 1906 verschiedene Verwaltungs- bzw. Lehrfunktionen an geistlichen Lehranstalten. Es folgte seine Versetzung nach St.Petersburg in den synodalen Studienausschuss, dessen Mitglied er wurde. Obwohl hochgestellter Synodalbeamter, zeichnete er sich durch persönliche Anspruchslosigkeit und Zucht aus. Er war Teilnehmer des Landeskonzils der Russischen Orthodoxen Kirche 1917/1918.

In dieser Zeit kam er Seiner Heiligkeit Patriarchen Tichon nahe, mit dem er schon früher bekannt geworden war. Der Patriarch schlug ihm 1920 die Mönchsweihe, ein Priesteramt und die Stelle eines Mitarbeiters in der Kirchenverwaltung vor. So wählte der 58jährige Hieromärtyrer Peter den Pfad des kirchlichen Dienstes, der ihn in der Zeit der Verfolgungen der russischen Kirche nach Golgatha führen sollte.

Kurz nach seiner Bischofsweihe wurde er nach Groß-Ustjug versetzt. Bald darauf aber schon kehrte er nach der Entlassung Seiner Heiligkeit Patriarchen Tichon aus der Haft nach Moskau zurück und wurde der engste Mitarbeiter des russischen Ersthierarchen.

Zuerst zum Erzbischof, danach zum Metropoliten von Krutitsy erhoben, wurde er dem zeitweiligen Synod des Patriarchen eingegliedert In den letzten Monaten des Lebens von Patriarch Tichon stand ihm Metropolit Peter in allen Fragen der Verwaltung der Kirche treu zur Seite. Im Testament des Oberhirten wurde er unter den Bedingungen der Kirchenverfolgungen zum ersten von mehreren Statthaltern des Patriarchen wie der Metropolit Kyrill und Metropolit Agathangel bestimmt. Da die beiden Metropoliten Kyrill und Agathangel zur Zeit der Beisetzung des Patriarchen Tichon verbannt waren, wurden ihm die Pflichten eines Patriarchenstatthalters auferlegt.

In seiner Amtsführung ging Metropolit Peter den Weg des Patriarchen Tichon. Er trat fest für die Orthodoxie ein und widerstand kompromisslos der Spaltung der Erneuerer, was ihm den Zorn der Kirchenverfolger eintrug. So wurde er am 9. November 1925 verhaftet und quälenden Verhören und sittlichen Folterungen unterzogen. Ohne dem Druck der Verfolger nachzugeben, die die Kirche vernichten wollten, trat Metropolit Peter treulich für die Erhaltung der kirchlichen Einheit ein. Weder die Verlängerung der Verbannungsfrist noch die Überführung in weit entfernte Orte Sibiriens wie Tobolsk, Perm, der Hohe Norden und Jekaterinburg noch die Verschärfung der Haftbedingungen konnten seinen Willen brechen. Am 10. Oktober 1937 wurde Hieromärtyrer Peter erschossen und eben dadurch sein Bekennermut durch die Hingabe seines Blutes für Christus gekrönt.