Nikon von Radonesch
Gedächtnis: 7. Juli, 17. November
Dieser engste Vertraute und Nachfolger Sergius von Radonesch wurde in Jurjew-Polskij geboren und kam schon als junger Mann zu Sergius, der ihn aber erst wegen seiner Jugend nicht aufnahm, sondern zum Kloster von Serpuchow zum dortigen Abt Athanasios vom Wysotskij-Kloster (Fest: 12. September) schickte. Nach längerer Prüfung nahm dieser ihn auf. Mit Erreichung der Volljährigkeit erhielt Nikon auch die Priesterweihe. Nach der Rückkehr ins Dreiheits-Kloster wurde er zum engsten Mitarbeiter Sergius, der ihm auch einige Monate vor seinem Tode die Abtswürde anvertraute, die er aber nach einiger Zeit an Sabbas weitergab, da er sich inniger den monastischen Idealen widmen wollte. 1400 gründete er noch ein Kloster bei Zvenigorod, kehrte dann aber auf Bitten der Bruderschaft in das Dreiheits-Kloster zurück, wo er wieder die Abtswürde übernahm. Dem Heiligen Nikon fiel es zu, das Kloster, das während eines Überfalls durch den Khan Edigei im Jahre 1408 niedergebrannt war, wieder aufzubauen. Während seiner Zeit als Abt des Klosters wurden im Jahre 1422 die Reliquien des Heiligen Sergius völlig unversehrt aufgefunden, und im Jahre 1425 errichtete man die Dreiheitskathedrale, die von den berühmten russischen Ikonenmalern Andreas Rubljow und Daniil Tschernyj ausgemalt wurde.Dem Bau einer neuen steinernen Kirche galt nun seine ganze Sorge bis zum Tode am 27. November 1426. Er wurde unweit seines Lehrers begraben. Schon unter dem Metropoliten Jonas (1448-1461) stellte der Priestermönch Pachomios Logothet einen Gottesdienst und die Vita des hl. Nikon zusammen und 1547 wurde seine allgemeine Verehrung beschlossen, 1548 dann über seinem Grabe eine ihm geweihte Kirche errichtet, die 1623 durch eine neue ersetzt worden ist, in der er bis heute - nur durch eine Wand vom hl. Sergius getrennt - ruht.