Juvenal von Alaska
Gedächtnis: 2. Juli, 12. Dezember (Synaxis der Heiligen vom Walaamkloster]] und 24. September (Synaxis aller Heiligen Alaskas)
Der hl. Juvenal kam gemeinsam mit Herman von Russland nach Alaska, um das Evangelium Christi zu verkünden. Er war Priestermönch und ein eifriger Nachahmer der Apostel. Er taufte Hunderte von Eingeborenen in Alaska. Im Jahr 1796 erlitt Juvenal gemeinsam mit Peter dem Aleuten durch wütende Heiden das Martyrium.
Der hl. Juvenal kam im Jahre 1761 als Bergarbeitersohn in Ekaterinburg zur Welt. Als Ingenieuroffizier diente er bis zu seinem 30. Lebensjahr in den staatlichen Bergwerken. Erst danach hatte er, unter der damaligen Gesetzgebung, die Möglichkeit die Welt zu verlassen und in ein Kloster einzutreten, was schon lange sein Wunsch gewesen war. Im Walaamkloster wurde der hl. Juvenal Novize und erfüllte alle Gehorsamsdienste mit solchem Eifer, das er zur Mission in Amerika ausgewählt wurde. Auf dem Weg nach Amerika wurde er im Jahre 1793 in der Alexander-Newskij Kathedrale in Sankt Petersburg zum Hieromonch geweiht. Nach einem Jahr erreichten die Missionare Alaska, die von den Einheimischen bereits herbeigesehnt wurden. Innerhalb der ersten Monate ließen sich an die 7000 Menschen taufen. Im Jahre 1795 begann der hl. Juvenal zusammen mit einem Dolmetscher eine längere Missionsreise entlang der Südküste von Alaska. Viele Taufen und Trauungen vollziehend gelangte er immer weiter nach Norden, bis in die Nähe der Ortschaft Quinhagak im Kuskomkwim Bai. Hier traf er auf eine Jägergruppe unter der Führung eines Schamanen, an die er sogleich sein Wort richtete. Der Schamane bezeichnete ihm aber zu schweigen, da er den hl. Juvenal wegen seines metallenen Kreuzes, für einen feindlichen Schamanen der gegenüberliegenden Pazifikseite hielt. Auf der amerikanischen Seite waren, aus Mangel an Rohstoffen metallene Gegenstände nämlich nicht üblich. Dann befahl der Schamane seinen Jägern den hl. Juvenal und seinen Begleiter zu töten. Dem hl. Juvenal gelang es noch sich zu bekreuzigen und seine Mörder zu segnen, dann wurde er vom Pfeilhagel tödlich getroffen. Sein Begleiter, der gut schwimmen konnte, wurde nach einer kurzen Verfolgungsjagd vom Boot aus getötet. In der Meinung nun die magischen Kräfte des getöteten Schamanen zu erhalten, hängte sich der indianische Schamane das Kreuz des hl. Juvenal um, und begann verschiedene Zauberformeln zu murmeln. Dies bewirkte aber nichts anderes. als dass er jedesmal in die Luft hochgehoben wurde. Dadurch erkannte er, dass es noch eine größere Kraft als den Schamanismus gibt, und befahl in Zukunft “Schamanen” mit diesem Zeichen sprechen zu lassen. Tatsächlich wurden nach dem Martyrium des hl. Juvenal alle Missionare dort freundlich aufgenommen.
Gebete
Troparion (4. Ton)
Heute jubelt Alaska und Amerika feiert, denn die Neue Welt wurde durch das Martyrium geheiligt. In Kodiak erklingen Lieder des Dankes, Iliamna und Kenai feiern ein Fest des Glaubens. Der Apostel und Märtyrer Juvenal wird verherrlicht, und Petrus der Aleute wird durch sein freiwilliges Opfer erhöht. In ihrer Hingabe und Liebe zum Herrn ertrugen sie bereitwillig Verfolgung und Tod für die Wahrheit. Jetzt treten sie im Himmelreich für unsere Seelen ein.