Johannes von Susdal
Gedenktag: 15. Oktober
Geboren zu Anfang des 14. Jahrhunderts, wurde der hl. Johannes in jungen Jahren Mönch in einem Stadtkloster von Suzdal und der Überlieferung nach 1350 zum ersten Bischof von Suzdal und Nizhnij Nowgorod ernannt. Er wird als Beschützer der Armen und Missionar der heidnischen Mordwinen-Stämme sowie als Klostergründer in seinem Bistum verehrt. Nach der Überlieferung sollen Engel bei seiner Liturgie konzelebriert haben. Vor seinem Tode 1373 nahm er das große Schema und zog sich ins Kloster von Bogoljubowo zurück.
Seine Gebeine in der Kathedrale von Suzdal gelten als wundertätig. Die örtliche Verehrung geht wohl auf die Mitte des 16. Jahrhunderts zurück, als der bekannte Mönch des Suzdaler Euthymios-Klosters, Grigorij, eine Vita des Heiligen schrieb. Noch im 18. Jahrhundert war die Verehrung nicht unumstritten, wurde aber durch einen Entscheid des Heiligsten Synods vom 27. August 1755 trotz einiger historischer Probleme festgeschrieben. Es dürfte trotzdem gerechtfertigt sein, in dem Suzdaler Heiligen den ersten Bischof der Stadt zu sehen. Dieser Johannes wäre dann schon 1314 gestorben. (© "Gottesdienst zum Ehren aller Heiligen der Rus", Würzburg, 1987. Seiten - 104 - 115)