Freude aller Trauernden
Gedächtnis: 24. Oktober und 23. Juli
Orthodoxes Glaubensbuch - Aller Betrübten Freude
Die Gottesmutter ist auf dieser Ikone in voller Gestalt dargestellt, in königlichem Gewand, mit einer Krone auf dem Haupt. Vor ihr sind betrübte Menschen zu sehen, die von verschiedenen Krankheiten und Kummer geplagt werden. Von ihren Leiden zeugt die Aufschrift – Worte aus dem Gebet zur Gottesmutter: “Du bist die Hilfe der Gekränkten, die Hoffnung der Verzweifelten, die Fürsprecherin der Armen, die Trösterin der Trauernden, die Fürsorgerin der Hungernden, Du bekleidest die Nackten, heilst die Kranken, rettest die Sünder, Du bist die Helferin und Fürsprecherin aller Christen.” Neben den Menschen sind Engel dargestellt, die auf die Gottesmutter weisen.
Die Ikone der Gottesmutter “Aller Betrübten Freude” wurde am Ende des XVII. Jahrhunderts bekannt. Die in Moskau lebende Schwester des Patriarchen Ioakim (= 1660), litt lange Zeit an einer schweren Krankheit. Eines Tages hörte sie während des Gebetes eine Stimme: “Evfimija! Warum nimmst du in deinem Leiden nicht Zuflucht zu der, die alle heilt? In der Kirche der Verklärung meines Sohnes gibt es mein Bild, das “Aller Betrübten Freude” genannt wird. Bitte einen Priester, dieses Bild zu bringen, und wenn er einen Bittgottesdienst mit einer Wasserweihe gefeiert hat, wirst du Heilung erlangen.” Evfimija beherzigte die Aufforderung der Allheiligen Gottesmutter und wurde gesund.
Die wundertätige Ikone steht bis zum heutigen Tag in der Moskauer Verklärungskirche in der Bol’šaja-Ordynka-Straße. Bis heute beten die Menschen in Kummer und Not inständig zur Allheiligen Gottesmutter: “Aller Betrübten Freude, und Gekränkten Schutz, der Hungernden Fürsorgerin, der Irrenden Trost, der in Not Geratenen sicherer Hafen, der Kranken Weggefährtin, der Schwachen Hort und Fürsprecherin, des Alters Stütze, Du Mutter des Höchsten Gottes, Allheilige, wir bitten Dich: Eile, Deine Diener zu retten!” Viele Kopien der Ikone “Aller Betrübten Freude” sind ebenfalls durch Wunder bekannt geworden. In St. Petersburg und Tobol’sk, in Tver’ und Kiev, in Voronež und Nižnij Novgorod wenden sich die Gläubigen, die an Kummer und Krankheit leiden, in ihrem Gebet an das wundertätige Bild.
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