Jewgeni Golubinski

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Jewgeni Jewsignejewitsch Golubinski (russ.: Евгений Евсигнеевич Голубинский) wurde am 12. März 1834 in Kologriw im Oblast Kostroma geboren und starb am 20. Januar 1912 in Sergijew Possad im Oblast Moskau. Er war Historiker für die Geschichte der Russischen Orthodoxen Kirche und kirchliche Architektur und Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Zudem verfasste er zahlreiche bedeutende Schriften über die Geschichte der Russischen Orthodoxen Kirche.

Sein Vater E.F. Peskow war Priester und gab dem Sohn den Familiennamen zu Ehren des russischen Erzpriesters Fjodor Alexandrowitsch Golubinski. Von 1843 bis 1848 studierte er an der Theologischen Schule von Soligalitsch, schloss 1854 das Theologische Seminar von Kostroma als Jahrgangsbester ab und kam so an die Moskauer Geistliche Akademie.

1858 erwarb er sein Diplom an der Moskauer Geistlichen Akademie und unterrichtete von 1861 an Russische Kirchengeschichte. Von 1881 bis 1895 war er Professor an der Moskauer Geistlichen Akademie.1906 und 1907 nahm er an den präkonziliaren Versammlungen teil.

Seine erste Abhandlung war „Über die Maßnahmen der griechischen und römischen orthodoxen Kirchenführer im 4., 5. und 6. Jahrhundert gegen die Häretiker und Schismatiker“ (1859).

1872 bis 1873 unternahm er eine Reise nach Griechenland (dessen Sprache er perfekt beherrschte) und Europa.

Hinsichtlich der Geschichte der prä-mongolischen Kiewer Rus entwickelte er eine neue komparative Methode, die auf ihren Vergleich mit der byzantinischen Kirche basierte. Bis heute wird er für seine unentbehrlichen Ausführungen über die großen russischen Persönlichkeiten und Heiligen hochgeschätzt. Manche seiner Werke wurden wegen Problemen mit den Zensurbehörden nicht veröffentlicht, trotz der Fürsprache von Persönlichkeiten wie Alexander Gorskij, Makarij von Moskau und D.A. Tolstoi; einer seiner erbittertsten Gegner war Konstantin Pobiedonostsew 1902 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften. 1906 verlor er sein Augenlicht.