Serapion von Kosche-Osero
Gedächtnis: 27. Juni
Der Heilige Serapion Koscheosero (vom See Kosche) wurde im Jahr 1551 mit den Gefangenen, die bei der Eroberung der Stadt Kasan gemacht wurden, nach Moskau gebracht. Er wurde Murza (tatarisch für „Prinz“) Turtas Grawirowitsch genannt. Er wurde auf den Namen Sergius getauft und lebte im Hause des Moskauer Bojaren Sacharij Pleschejew. Sergius nahm den christlichen Glauben so ernst, dass er sich entschloss, sein ganzes Leben Gott zu weihen.
Im Jahre 1560 traf er auf einer verlassenen Insel auf dem See Kosche den Einsiedler Nifont und blieb, um mit ihm zu leben. Auf dessen drängenden Wunsch hin weihte Nifont den Sergius auf den Namen Serapion zum Mönch. Im Jahr 1584, nach dem Tode des Mönches Nifont, ging der Hl. Serapion nach Moskau und bat Zar Fjodor Iwanowitsch (1584-1598) um einen Freibrief für das Grundstück, auf dem ihre Einsiedelei entstehen sollte. Nach der Rückkehr schufen Hl. Serapion und seine Brüder eine Lichtung im Wald und errichteten zwei Kirchen; eine zu Ehren der Heiligen Theophanie und eine zu Ehren des Hl. Nikolaus. Patriarch Hiob († 1607) belieferte den Hl. Serapion mit Antimensia (geweihten Altartüchern).
Im Jahre 1608, als Serapion schon hochbetagt war, ernannte er seinen Schüler Awraamij zu seinem Nachfolger als Hegumen. Der Hl. Serapion starb im Jahre 1611 und wurde in der Kirche des Klosters am See Kosche begraben. Im Jahre 1613 schrieb der Mönch Bogolep von Kosche einen Bericht über die Gründung des Klosters und seine Errichtung durch den Hl. Serapion und verfasste auch dessen Vita.