Sava, Bischof von Gornji Karlovac

Aus Orthpedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Sava von Gornij Karlovac.jpg

Gedächtnis: 4. Juli / 17. Juli

Der hl. Hieroneumärtyrer Sava (Triajich) von Gornji Karlovac (serbisch: Свети свештеномученик Сава горњокарловачки) war Bischof der serbisch orthodoxen Kirche, der während des Zweiten Weltkriegs von feindlichen italienischen und kroatischen Soldaten verhaftet, gefoltert und gemartert wurde.

Svetozar Trlajich (Светозар Трлајић) war der Sohn von Stefan und Jelisaveta (Mädchenname Karakaševich). Er wurde am 18. Juli 1884 in Mol geboren. Er besuchte die Grundschule in seiner Heimatstadt, das Gymnasium in Novi Sad und das Priesterseminar in Sremski Karlovac. Svetozar schloss sein Studium an der juristischen Fakultät der Universität Belgrad ab und bestand die Eignungsprüfung für Richter an der juristischen Fakultät in Zagreb. Im Jahr 1909 wurde Svetozar vom Bischof von Temeswar zum Diakon und zehn Tage später zum Presbyter geweiht. Als Pfarrer diente er in den Pfarreien von Peška und Bašaid. Anfang 1927 wurde er zum Verwaltungsbeamten und später zum Hauptsekretär der Heiligen Bischofssynode der Kirche von Serbien ernannt. Als Witwer legte er am 27. Oktober 1929 im Kloster Krushedol die Mönchsgelübde ab und erhielt die Tonsur mit dem Namen Sava.

Bald darauf wurde er Rektor und Archimandrit des Klosters Krushedol. Am 30. September 1930 wurde Sava zum Weihbischof von Srem gewählt. Er wurde in Sremski Karlovac von Patriarch Barnabas, Bischof Emilijan von Timok, Bischof Jovan von Niš, Bischof Tihon von Zahumlje-Herzegowina und Bischof Simeon von Zletovo-Strumica geweiht. Als Patriarchalvikar führte Bischof Sava den Vorsitz im Diözesanrat der Erzdiözese Belgrad-Karlovac. Seit Anfang 1937 war er Vorsitzender des kirchlichen Gerichts. Am 22. Juni 1938 wurde er zum Bischof von Gornji Karlovac ernannt und hatte seinen Sitz in Plashkom. Nach dem Tod von Bischof Miron von Pakrac im Jahr 1941 wurde er auch zum Administrator der Diözese Pakrac ernannt. Nach dem Einmarsch in Jugoslawien und der Gründung eines unabhängigen kroatischen Staates wurde Plashkom zunächst von italienischen Truppen besetzt und dann Ende 1941 den kroatischen Ustascha übergeben.

Bischof Sava und neun Priester wurden daraufhin als Geiseln genommen. Am 23. Mai 1941 besetzte die Ustascha die Bischofsresidenz und vertrieben Bischof Sava. Am 8. Juni ordnete der berüchtigte Scharfrichter Joseph Tomlenovich an, dass alle Gelder und Unterlagen der Diözese an die Ustascha übergeben werden sollten. Bischof Sava verweigerte diesen Befehl der Ustascha, seine Diözese zu verlassen und nach Belgrad zu gehen. Da er seine Schäfchen nicht im Stich lassen wollte. Bischof Sava wurde am 17. Juni 1941 verhaftet und zusammen mit drei anderen serbischen Priestern und dreizehn bedeutenden serbischen Laien in einem Stall des Ustascha Josef Tomlenowitsch in Plaskom eingesperrt. Nach schweren Folterungen wurden Bischof Sava und die Priester Bogoljub Gakovich, Đuro Stojanovich und Stanislav Nasadilo am 19. Juli in Ketten gelegt und ins Konzentrationslager Gospich gebracht. Dort wurden sie bis Mitte August gefoltert. Zu dieser Zeit wurde Bischof Sava zusammen mit 2000 Serben in Richtung des Velebit-Gebirges gebracht. Irgendwo auf diesem Berg erlitt er zusammen mit Tausenden von anderen orthodoxen Serben den Märtyrertod. Der Ort, an dem Bischof Sava starb, ist bis heute unbekannt. 1998 wurde Bischof Sava auf der regulären Sitzung des Heiligen Synods der serbisch-orthodoxen Kirche verherrlicht und in die Liste der Heiligen der serbischen Kirche als Hieromartyrer aufgenommen.