Plegmund, Erzbischof von Canterbury
Gedächtnis: 2. August
Der heilige Plegmund lebte zunächst als Einsiedler auf einer kleinen Insel im Flusstal von Cheshire. Diese Insel wurde später nach ihm benannt und hieß „Plegmundstow“, das heutige Plemstall, was so viel bedeutet wie „Plegmunds Einsiedelei“. Seine Frömmigkeit, seine Bildung und sein asketisches Leben erregten große Aufmerksamkeit, und König Alfred der Große war so beeindruckt von seiner geistlichen Autorität, dass er ihn im Jahr 890 zum Erzbischof von Canterbury berief.
Als Erzbischof wirkte Plegmund mit großer Hingabe für die Erneuerung des kirchlichen Lebens im angelsächsischen England. Auf Wunsch des Königs übersetzte er die „Cura pastoralis“ („Regel des Hirten“) des hl. Gregor des Großen ins Altenglische und trug dadurch wesentlich zur religiösen Bildung des Klerus und des Volkes bei. Unter seiner Führung wurden mehrere neue Bischofssitze errichtet, um die Seelsorge in den wiedererstarkten angelsächsischen Gebieten zu verbessern.
Plegmund war ein Mann der Tat und des Gebets, dessen Wirken weit über seine Zeit hinausstrahlte. Er entschlief im Frieden um das Jahr 914 oder 923.
Gebete
Troparion (5.Ton)
Das einsame Leben in Stille und Einkehr hast du in Cheshire hinter dir gelassen, als du von Gott und König berufen wurdest, der Primas der Kirche in Canterbury zu werden, oh Seliger; dennoch hast du uns deinen heiligsten Brunnen als Zeichen des Geheimnisses der Heiligen Taufe und als Gewissheit deiner beständigen Fürsorge hinterlassen. Oh heiliger Hierarch Plegmund, höre niemals auf, für die Rettung unserer Seelen zu beten.