Niphont von Nowgorod
Gedächtnis: 8. April
Bischof Niphont (gest. 1156) war ein Bischof von Nowgorod und Autor der Antworten auf die Fragen des Kirik von Nowgorod („Fragen des Kirik“, russ.„Вопрошание Кирика“). Auf dem zweiten vom Hl. Makarius einberufenen Konzil (1549) wurde er als Hl. Hierarch und Erleuchter heiliggesprochen.
Niphont hatte die Mönchsweihe im Kiewer Höhlenkloster empfangen. 1130 (1131) wurde er auf die Nowgorod-Kathedra erhoben. Seine Bischof-Heirotonie fand in Kiew statt. 1135 konnte Niphont die Fehde zwischen den Einwohnern von Kiew und Tschernigow beenden, indem er sich ermahnend an die Fürsten wandte.
1147 ordinierte Niphont auf Initiative von Großfürst Isjaslaw II. Mstislawitsch ohne Absprache mit dem Patriarchen von Konstantinopel Kliment zum Metropoliten von Kiew. Dafür wurde er ins Höhlenkloster als Exil geschickt und durfte erst in der Zeit von Juri Dolgoruki zurückkehren. Für seine Treue zu Konstantinopel erhielt Niphont von Patriarch Nicholas IV. eine Urkunde, in der er den Heiligen Vätern der Alten Kirche gleichgestellt wurde, die die Interessen der Orthodoxie verfochten hatten. In Pleskau hatte Niphont die Mirosch-Kloster gegründet, in Nowgorod die Sophia-Kathedrale dekorieren und in Staraja Ladoga die St.Clemens-Kirche aufbauen lassen.
1156, als Niphont in Kiew war, um dort den gesetzlichen Metropoliten Konstantin zu begrüßen, wohnte er im Kiewer Höhlenkloster, wo er erkrankte und kurz darauf verstarb. Er wurde in den Theodosius-Höhlen begraben; später wurden seine Gebeine in die nahen St.-Antonius-Höhlen überführt.