Maximilian von Lorch
Gedächtnis: 12. Oktober und 12. März (Übertragung seiner Gebeine)
Der heilige Maximilian, erster Bischof von Lorch und Märtyrer der Kirche, wurde um die Mitte des dritten Jahrhunderts in der reichen Römerstadt Celeia (dem heutigen Celje in Slowenien) geboren. Seine Eltern waren gläubige Christen und übergaben ihn, der Legende nach, zur Erziehung einem Priester. Schon in jungen Jahren zeichnete sich Maximilian durch eine tiefe Frömmigkeit und besondere Barmherzigkeit gegenüber den Armen aus. Nach dem frühen Tod seiner Eltern entließ er die im elterlichen Haus dienenden Sklaven in die Freiheit und verschenkte das gesamte väterliche Erbe an Bedürftige.
Auf einer Pilgerreise nach Rom empfing Maximilian aus den Händen des heiligen Papstes Sixtus II. den Auftrag, das Evangelium in den östlichen Gebieten des Reiches zu verkünden. Seine Missionstätigkeit begann in der Provinz Pannonien, doch beschränkte er sich nicht auf dieses Gebiet. Auch im Gebiet um das heutige Freising wirkte er, wo der Überlieferung zufolge auf dem Domberg ein heidnischer Tempel stand. Diesen verwandelte er durch seine Gebete und geistliche Kraft in eine Marienkapelle, die zu einem Ort christlicher Anbetung wurde.
Der Mittelpunkt seines bischöflichen Wirkens aber wurde Lauriacum (heute Lorch an der Enns), die damalige Hauptstadt der römischen Provinz Noricum. Dort leitete er zwanzig Jahre lang die junge Christengemeinde, stärkte sie im Glauben, unterwies sie in der Lehre des Herrn und führte viele Heiden zur Taufe. Als im Jahr 284 in seiner Heimatstadt Celeia eine Christenverfolgung unter dem Statthalter Eulasius ausbrach, begab sich Maximilian mutig dorthin, um seine bedrängten Glaubensbrüder zu stärken und sich für sie einzusetzen. Der heidnische Statthalter forderte ihn auf, dem Kriegsgott Mars zu opfern, doch der Gottesmann weigerte sich standhaft. Unerschrocken bekannte er Christus als seinen wahren König und Herrn.
Da ließ Eulasius ihn ergreifen und mit dem Schwert enthaupten. So empfing der heilige Maximilian die Krone des Martyriums für seinen Glauben an Christus. Sein kostbares Blut wurde vergossen in jener Stadt, in der er geboren worden war.
Der heilige Bischof Rupert von Salzburg wurde auf das Grab des heiligen Maximilian in Pongau (heute: Bischofshofen) aufmerksam und errichtete ihm zu Ehren im Jahre 710 dort eine Kirche. In Bischofshofen hat sich die Verehrung dieses Heiligen seit spätantiker Zeit erhalten. Seine Reliquien wurden im Jahr 878 nach Altötting überführt und vor 985 durch Bischof Piligrim in den Dom von Passau übertragen, wo sie sich bis zum heutigen Tage befinden.
Quelle:
- Synaxarion. Die Leben der Heiligen der Orthodoxen Kirche, 2. überarbeitete Ausgabe, Bd. I, Regensburg 2014
Gebete
Troparion (3. Ton)
Als reicher Jüngling bist du dem Herrn gefolgt, und hast deinen Reichtum hingegeben in barmherzigen Werken. Erwählt zum Bischof von Lorch erlittest du das Martyrium durch die heidnischen Götzendiener. Heiliger Maximilian bitt’ bei Gott für uns’re Errettung!