Maria Magdalena, Apostelgleiche

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Apostelgleiche Maria Magdalena.jpg

Gedächtnis: 22. Juli

Die hl. Maria Magdalena war eine der Myrontragenden Frauen und „den Aposteln gleich“. Sie wurde in der Stadt Magdala am Ufer des Sees Genezareth geboren und war aus dem Stamm Isachar. Sie wurde von sieben bösen Geistern gequält, von denen sie der Herr Jesus befreite und heilte. Sie war eine treue Jüngerin und Dienerin des Herrn während Seines irdischen Lebens. Maria Magdalena stand unter dem Kreuz von Golgotha in tiefstem Schmerz und klagte mit der Allheiligen Gottesmutter. Nach dem Tod des Herrn ging sie dreimal zu Seinem Grab. Als der Herr auferstand, sah sie Ihn zweimal: einmal allein und das zweite Mal zusammen mit den anderen Myrontragenden Frauen. Sie reiste nach Rom, trat vor den Kaiser Tiberius und übergab ihm ein rotgefärbtes Ei, wobei sie ihn mit den Worten begrüßte: „Christus ist auferstanden!“ Zugleich klagte sie Pilatus vor dem Kaiser an für seine ungerechte Verurteilung des Herrn Jesus. Der Kaiser akzeptierte ihre Klage und versetzte Pilatus von Jerusalem nach Gallien, wo dieser ungerechte Richter, in Ungnade beim Kaiser, an einer schrecklichen Krankheit starb. Danach kehrte Maria Magdalena von Rom nach Ephesos zum hl. Johannes dem Theologen zurück, dem sie im Werk der Verkündigung des Evangeliums half. Mit großer Liebe zum auferstandenen Herrn und mit großem Eifer verkündete sie das Heilige Evangelium der Welt als wahrer Apostel Christi. Sie entschlief in Frieden in Ephesos und wurde gemäß der Überlieferung in derselben Höhle beigesetzt, in der die sieben Jünglinge auf wundersame Weise fast zwei Jahrhunderte schliefen und danach wieder ins Leben zurückkehrten und daraufhin starben. Die Gebeine der hl. Maria Magdalena wurden später nach Konstantinopel überführt. Es gibt ein russisches orthodoxes Kloster auf dem Grundstück des Gartens Gethsemane, das der hl. Maria Magdalena geweiht ist.

Quelle: Prolog von Ohrid

Reliquien

Im deutschsprachigen Raum können in folgenden Kirchen Reliquien verehrt werden:

  • russisch orthodoxe Auferstehungskirche in Zürich (Schweiz)

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Gebete

Troparion (1. Ton)

Ihm der für uns aus der Jungfrau geboren, Christus, folgtest du nach, oh heilige Maria Magdalena; Seine Gebote und Satzungen hast du gehalten. Heute, da wir dein heiliges Gedächtnis feiern, loben wir dich im Glauben und verehren dich in Liebe.

Kondakion (3. Ton)

Indem du, o Hochverehrte, beim Kreuz des Erlösers mit vielen anderen standest und Mitleid fühltest mit der Mutter des Herrn und Tränen vergossest, hast du diesen Lobpreis ausgerufen: "Welch ein unfassbares Wunder ist dies? Der die ganze Schöpfung hält, geruht zu leiden! Deiner Macht, o Herr, sei Ehre!"