Lukia von Syrakus

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Gedächtnis: 13. Dezember

Die hl. Lucia ist neben der hl. Agatha seit alter Zeit die bekannteste und verehrteste Heilige Siziliens.

Der Überlieferung nach war Lucia eine reiche junge Frau aus Syrakus. Sie war verlobt mit einem Mann aus derselben Stadt. Während einer Pilgerfahrt zum Grab der hl. Agatha nach Catania, wo sie um die Gesundung ihrer schwer erkrankten Mutter beten wollte, erschien ihr die Heilige und sagte ihr das Martyrium voraus. Nachhause zurückgekehrt löste sie ihre Verlobung und verteilte all ihre Güter unter die Armen. Ihr enttäuschter Verlobter denunzierte sie als Christin beim Konsul Paschasius. Daraufhin wurde Lucía eingekerkert und dem Tribunal vorgeführt. Da keine Drohung, keine Folter und kein Unbill sie von ihrem Glauben abbringen konnte, wurde sie zur Enthauptung verurteilt. Vor der Hinrichtung konnte sie noch die heilige Eucharistie empfangen und den baldigen Tod des Kaisers samt der folgenden Friedenszeit für die Kirche prophezeien. Als Märtyrerin gab diese heilige Jungfrau an einem 13. Dezember, wahrscheinlich zur Zeit des Kaisers Diokletian, ihre Seele Gott zurück. Bald nach ihrem Tode wurde Paschasius vor ein römisches Gericht zitiert und wegen seiner schlechten Amtsführung verurteilt. Ihr Leib wurde in ihrer Vaterstadt Syrakus beigesetzt. Später errichtete man über ihrem Grab ein Oktogon und eine Basilika.

Reliquien

Die Reliquien der hl. Lucía wurden einer Tradition zufolge im 8. Jahrhundert nach Péntima in den Abruzzen verbracht, von wo sie im 10. Jahrhundert nach Metz überführt worden sein sollen. Größere Wahrscheinlichkeit besitzt die Nachricht, dass sie zusammen mit den Reliquien der hl. Agatha im Jahre 1038 nach Konstantinopel gelangten, von wo lateinische Kreuzfahrer sie 1204 raubten und mit nach Venedig nahmen, wo sie bis 1860 in der Kirche S. Georgio Maggiore, seither aber in der Kirche S. Geremia ruhen.