Kyrill und Method

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Gedächtnis: 11. Mai

Kyrillos und Methodios.jpg

«Apostel der Slawen» werden die beiden Brüder Kyrill und Methodius aus Thessaloniki in Anerkennung ihrer Verdienste um die Einführung des Christentums in Mähren genannt.

Die Brüder wurden in der griechischen Stadt Thessaloniki geboren und beherrschten von Kindheit an den örtlichen slawischen Dialekt, den ein beachtlicher Teil der Bevölkerung der Stadt und ihrer Umgebung sprach. Der jüngere Bruder Konstantin (Kyrill war sein Mönchsname) erhielt eine glänzende Ausbildung in der Hofschule von Konstantinopel, war einige Zeit Bibliothekar in der Bibliothek des Patriarchen, zog aber die Hingabe an Gott dem hohen Dienst bei Hof vor. Er ging heimlich in ein Kloster am Marmarameer und befasste sich mit dem Studium des Schrifttums. Aber bald wurde sein Aufenthaltsort entdeckt, und Konstantin musste in die Hauptstadt zurückkehren, wo ihn die Stelle eines Lehrers der Philosophie an der Universität von Konstantinopel erwartete. Schon in jungen Jahren wurde Konstantin als herausragender Philosoph und Polemiker bekannt. Er siegte im Gelehrtenstreit mit dem ehemaligen Patriarchen Johannes, einem Anhänger des Ikonoklasmus, nahm an Missionsreisen zu den Sarazenen und Chazaren teil, wo er die Dogmen der christlichen Glaubenslehre glänzend verteidigte. Als der großmährische Fürst Rostislav im Jahre 862 mit der Bitte an den byzantinischen Kaiser Michael III. herantrat, ihm eine geistliche Person für die Predigt des Wortes Gottes unter den Slawen in ihrer Muttersprache zu senden, fiel die Wahl auf Konstantin und seinen älteren Bruder Methodius, der zu jener Zeit Mönch in einem Kloster auf dem Berg Olymp lebte. Kyrill und Methodius führten als erstes die slawische Sprache ein, wozu Kyrill sogar eigene, der slawischen Sprache angepasste Schriftzeichen schuf »Glagolitische Sprache«. Er gilt somit als Begründer der slawischen Literatur. Auch übersetzte er die Heilige Schrift in die slawische Sprache.

Die beiden Mönche fanden in ihrem Missionsgebiet die Gebeine von Papst Klemens I. Nach mehrjähriger Missionstätigkeit in Mähren reisten die Brüder nach Rom und überbrachten die Reliquien, wo sie heute in der Kirche S. Clemente aufbewahrt werden. Von Papst Hadrian erhielten sie die Zusage, dass das Slawische als liturgische Sprache anerkannt werde.

Während des Aufenthaltes in Rom im Jahre 869 erkrankte Kyrill. Nach 50 Tagen erlag er seinem schweren Leiden und wurde in S. Clemente beigesetzt, der Unterkirche der heutigen Kirche selben Namens an der Via San Giovanni in Laterano.

Methodius wurde zum Erzbischof von Pannonien (einem Gebiet, das das heutige östliche Osterreich und das westliche Ungarn umfasste) und von Mähren ernannt. Der Erzbischof von Salzburg jedoch betrachtete diese Region als sein Missionsgebiet und ließ Methodius zweieinhalb Jahre gefangensetzen.

Papst Johannes VIII. befreite ihn im Jahre 873, bestätigte ihn im Amt des Erzbischofs und erlaubte die slawische Kirchensprache, jedoch mit gewissen Einschränkungen. Die Zwistigkeiten hielten aber auch danach weiter an. Methodius entschlief am 6. April des Jahres 885, der Ort des Todes ist nicht mit Sicherheit festzulegen.

Quelle: www.deutsch-orthodox.de

Gebete

Troparion (4. Ton)

Als Jünger der Apostel und Lehrer der slavischen Lande, Kyrillus und Methodius, ihr Gottesweisen, bittet den Gebieter des Alls, alle slavischen Völker zu festigen im rechten Glauben und in Einmütigkeit, Frieden der Welt zu schenken und uns das große Erbarmen.

Apolytikion (1. Ton) - verfasst von Archimandrit Paisios Jung

Methodios, Hirte von Pannonien, gemeinsam mit Deinem Bruder Kyrill, Sterne des Ostens. Kamt Ihr zur Erleuchtung der Slaven, Du Hirte wurdest zum Bekenner des Orthodoxen Glaubens. Ehre sei Dir, ob deiner Treue, Ehre sei Dir, ob deiner Stärke, Ehre sei Dir, Ruhm Pannoniens und Mährens.