Isidor von Jurjew und mit ihm 72 andere Mrtt.
Gedenktag: 8. Januar
Der Märtyrer Isidor war Priester an der St.-Nikolaus-Kirche in Jurjew (dem heutigen Tartu bzw. Dorpat in Estland), das nach dem Vertrag von 1463 zwischen dem Großfürsten loann III. und dem Livländischen Ritterorden zwar letzterem zufiel, aber unter Garantie der Glaubensfreiheit für die Orthodoxen. Jedoch brachen die Or-densritter bald den Vertrag, um die Orthodoxen zum Katholizismus zu zwingen. Da sich der Priester Isidor nicht unterwerfen wollte, wurde er von den Ordensleuten mit 72 seiner Pfarrangehörigen am Feste der Theophanie 1472 nach der dort von ihnen vollzogenen Wasserweihe in den eisigen Fluten des Flusses Embach ertränkt. Als im Frühjahr das Eis taute, fanden russische Kaufleute die unversehrten Leichen der Märtyrer.(© "Gottesdienst zum Ehren aller Heiligen der Rus", Würzburg, 1987.)