Gottesmutter von Bogoljubowo

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Gedächtnis: 18. Juni

Ikone der Allerheilgsten Gottesmutter von Bogoljubsk.jpg

Orthodoxes Glaubensbuch - Gottesmutter von Bogoljubowo (Bogoljubskaja)

Auf dieser Ikone ist die Gottesmutter in voller Gestalt dargestellt. Sie steht und hat sich dem Erlöser zugewandt, der in der rechten oberen Ecke segnet. In der rechten Hand hält die Gottesmutter eine geöffnete Schriftrolle mit einem Gebet.

Die Entstehungsgeschichte dieser Ikone ist mit der Überführung der Vladimirskaja-Ikone aus Vyšgorod nach Vladimir durch den Fürsten Andrej Bogoljubskij verbunden. Unweit von Vladimir blieben die Pferde, welche die Ikone trugen, plötzlich stehen, und man konnte sie mit keinen Mitteln dazu bringen weiterzugehen. Man hielt einen Bittgottesdienst zur Gottesmutter ab und der Fürst Andrej gab das Versprechen, auf diesem Platz eine Kirche zu bauen. Im Zelt setzte der Fürst allein sein Gebet fort. Da erschien ihm die Gottesmutter. In der rechten Hand hielt sie eine Schriftrolle, die linke hatte sie im Gebet zum Herrn erhoben. Die Allheilige Gebieterin gebot dem Fürsten, seine Ikone nach Vladimir zu bringen, an dieser Stelle aber eine Kirche und ein Kloster zu bauen.

Der rechtgläubige Fürst wollte diese wunderbare Erscheinung in Erinnerung bewahren und beauftragte Ikonenmaler, die Mutter Gottes so darzustellen, wie sie ihm erschienen war. Der Fürst selbst wurde auf der Ikone in demütiger Gebetshaltung vor der Allreinen Jungfrau gemalt. Bald wurde eine steinerne Kirche zu Ehren der Geburt der Gottesmutter gebaut und ein Kloster gegründet. Dieses Kloster mit der dazugehörigen Siedlung wurde Bogoljubovo-Kloster genannt und die Ikone, die in der Kirche aufgestellt wurde, Bogoljubskaja oder Bogoljubivaja.

Der Fürst Andrej liebte das von ihm gegründete Kloster sehr und zog sich sehr oft dorthin zurück, um zu beten, wenn er Trost in seinem Kummer suchte, denn sein Sohn, der rechtgläubige Fürst Gleb, war ermordet worden. Hier ereilte auch den Fürsten Andrej Bogoljubskij selbst der Märtyrertod. Er wurde von Bojaren, die sich verschworen hatten, getötet. Das Kloster wurde damals geplündert, die heilige Ikone aber hat keinen Schaden genommen.

Es sind zahlreiche Kopien der wundertätigen Mutter-Gottes-Ikone Bogoljubskaja bekannt. Viele von ihnen wurden durch Wunder berühmt. “Du Gott liebende Königin!... – singt die heilige Kirche vor der Ikone Bogoljubskaja an ihrem Fest – bedecke uns mit Deinem Gewand vor allem Bösen, beschütze uns vor sichtbaren und unsichtbaren Feinden und rette unsere Seelen.”


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