Fabian und Antheros, Bischöfe von Rom
Gedächtnis: 5. August
Die heiligen Märtyrerbischöfe Antheros († 236) und Fabian († 250) waren aufeinanderfolgende Bischöfe von Rom zur Zeit schwerer Christenverfolgungen. Sie wurden durch ihre Weisheit, pastorale Fürsorge und ihren Märtyrertod zu bleibenden Zeugen des Evangeliums.
Der heilige Antheros
Der heilige Antheros war griechischer Abstammung und wurde nach dem Exil des hl. Pontianus zum Bischof von Rom erwählt. Seine Amtszeit begann im Dezember 235 und dauerte nur 43 Tage. Obwohl seine bischöfliche Wirksamkeit nur kurz war, bemühte er sich eifrig um die Sammlung der Berichte über die Leiden und den Tod der Märtyrer, um deren Gedächtnis in der Kirche zu bewahren.
Wegen dieses Dienstes an der Kirche wurde er schon bald unter Kaiser Maximinus Thrax verhaftet und erlitt das Martyrium im Jahr 236. Sein Leib wurde in den Calixtus-Katakomben beigesetzt, die vielen frühchristlichen Bischöfen als Ruhestätte dienten.
Quellen:
- Liber Pontificalis, ed. Duchesne, Bd. I, Paris 1886
- Eusebius von Cäsarea, Kirchengeschichte, Buch VI, Kap. 29
Der heilige Fabian
Der heilige Fabian wurde im Jahr 236 als Nachfolger des hl. Antheros zum Bischof von Rom erwählt und diente bis zu seinem Martyrium im Jahr 250. Wie der Kirchenhistoriker Eusebius von Cäsarea überliefert, versammelten sich Klerus und Volk zur Wahl eines neuen Bischofs, als eine Taube aus der Höhe herabflog und sich auf das Haupt Fabians niederließ – ein sichtbares Zeichen des Heiligen Geistes. Alle Anwesenden sahen darin den göttlichen Willen, und so wurde Fabian, obwohl ein Laie und bis dahin unbeachtet, einstimmig zum Bischof geweiht.
In den Jahren seines Dienstes gelang es ihm, die Kirche nach den vorausgegangenen Wirren zu ordnen und zu festigen. Er teilte die Stadt Rom in sieben Seelsorgsbezirke ein, die er jeweils einem der sieben Diakone anvertraute, und kümmerte sich um die christlichen Begräbnisstätten, darunter die Katakomben an der Via Appia.
Im Jahr 250, zu Beginn der schweren Christenverfolgung unter Kaiser Decius, wurde Fabian verhaftet, da er sich weigerte, den heidnischen Göttern zu opfern. Er wurde zum Märtyrertod verurteilt und enthauptet. Auch er wurde in der Calixtus-Katakombe beigesetzt, nahe seinem Vorgänger.
Der hl. Cyprian von Karthago, der später selbst das Martyrium erlitt, nennt ihn in einem Brief an Papst Cornelius: „Fabian, ein Mann seligsten Angedenkens, der einen überaus ruhmvollen Tod für die Wahrheit des Glaubens erlitten hat, ein Tod, der der Reinheit seines Lebens entsprach.“
Quellen:
- Synaxarion - Die Leben der Heiligen der Orthodoxen Kirche, 2. überarbeitete Ausgabe, Band II, Regensburg 2014
- Cyprian von Karthago, Brief an Cornelius (Epist. 30), CSEL III/2
- Eusebius von Cäsarea, Kirchengeschichte, Buch VI, Kap. 29
- Liber Pontificalis, ed. Duchesne, Bd. I, Paris 1886