Eusebius, Bischof von Samostata

Aus Orthpedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Eusebios von Samostata.jpg

Gedächtnis: 22. Juni

Der hl. Hieromärtyrer Eusebios, Bischof von Samosata, trug viel bei zur Entlarvung des Arianismus. Als der Thron von Antiochia vakant war, wurde Meletios auf Drängen von Eusebios zum Patriarchen gewählt. Meletios war ein großes Leuchtfeuer der Kirche, der nach seinem Tod würdig befunden wurde, vom hl. Johannes Chrysostomos gepriesen zu werden. Doch bald verbannten die Arianer Meletios aus Antiochia. Als Konstantins bösartiger Sohn Konstantius starb, wurde ein noch schlimmerer gekrönt – Julian der Apostat. Während der Zeit der Christenverfolgung durch Julian, tauschte Eusebios seine klerikalen Gewänder gegen eine Soldatenuniform ein, um so, als Soldat verkleidet, die verfolgte Kirche in Syrien, Phoenizien und Palästina zu besuchen. Überall stärkte er den orthodoxen Glauben, setzte die benötigten Priester, Diakone, andere Kleriker und an manchen Orten auch Bischöfe ein. Nach Julians stürmischem Tod riet der hl. Eusebios Meletios, ein Konzil im Jahr 361 in Antiochia zusammenzurufen, auf dem siebenundzwanzig Hierarchen anwesend waren und die arianische Häresie noch einmal verurteilt und der Glaube der Orthodoxie noch einmal auf dieselbe Weise verkündet wurde, wie er auf dem Ersten Ökumenischen Konzil [Nikäa 325] zum Ausdruck gebracht worden war. Zusammen mit Meletios und Eusebios trug der hl. Pelagios von Laodizea, berühmt für seine Askese und Keuschheit, viel zum Konzil von Antiochia bei. Das Konzil wurde während der Herrschaft des frommen Kaisers Jovian gehalten. Doch Kaiser Jovian starb bald, und der boshafte Valens wurde gekrönt, und wieder setzte Verfolgung gegen die Orthodoxen ein. Der hl. Meletios wurde nach Armenien verbannt, Eusebios nach Thrakien und Pelagios nach Arabien. Nach Valens wurde Gratian zum Kaiser gekrönt, und er war es, der der Kirche Freiheit gewährte und die verbannten Hierarchen auf ihre früheren Sitze zurückrief. So kehrten sie zurück: Meletios nach Antiochia, Eusebios nach Samosata und Pelagios nach Laodizea. Zu jener Zeit waren viele Diözesen und Gemeinden verwaist, und Eusebios beeilte sich eifrig, den Menschen kanonische Hirten zu geben. Als er in die Stadt Dolichin kam, um den neugewählten Bischof Marinos einzusetzen und die Häresie des Arianismus zu verurteilen, die in dieser Stadt stark vertreten war, schleuderte ein fanatischer Häretiker eine Keramikfliese Eusebios an den Kopf und verwundete ihn tödlich. Dieser große Eiferer, Heilige und Märtyrer der Orthodoxie starb, um ewig in der Seligkeit des Paradieses zu leben. Er erlitt das Martyrium im Jahr 379.

Quelle: Prolog von Ohrid

Gebete

Troparion (4. Ton)

Als Jünger der Apostel im Leben und Nachfolger auf ihren Thronen hast du Gottbegeisteter die Lebensweise gefunden zur ewigen Schau. Das Wort der Wahrheit hast Du getreulich ausgeteilt und im Glauben gekämpft bis aufs Blut. Märtyrerbischof Eusebios, tritt ein bei Gott, für unsere Errettung.

Kondakion (4. Ton)

Nachdem du fromm in deinem Hohepriestertum gelebt und den Weg der Zeugenschaft geschritten, brachtest du, o Heiliger. Eusebios, die Opfer an die Götter zum Erlöschen; doch nun, da freien Zugang bei Christus, unserm Gott, hast, bitt’ Ihn, dass wir errettet werden.