Benutzer Diskussion:Christian/Philothea von Curtea de Argeş

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Andere Überlieferungen

Nach dem Prolog von Ochrid (serbisch): "hl. Philothea von Trnovo (gest. 1060), deren Reliquien in Argeş, Rumänien, ruhen".

Nach dem griechischen Synaxarion entstammt die "gottgeweihte PHILOTHEA d. JÜNGERE von TIRNOWO in Curtea de Argeş" einer reichen Familie von Polybot in Kleinasien, wurde mit 14 Jahren einem frommen Mann angetraut, so dass beide beschlossen, keusch zu bleiben. Ihr Gatte wurde dann Priester, verstarb aber schon sehr jung. Nach diesem einschneidenden Erlebnis hörte die heilige Philotea den Ruf der Nachfolge Christi, verschenkte ihren ganzen Besitz und zog sich mit einer einzigen Dienerin auf die Insel des Sees bei ihrem Geburtsort zurück. Dort widerstand sie allen dämonischen Versuchungen und erhielt so die Gnade der Gebetsheilung. Insbesondere Aussätzige suchten sie in ihrer Not auf, und sie half allen, die zu ihr gefunden hatten. Ihr wurde auch die Gnade geschenkt, um die Stunde ihres Todes zu wissen. So konnte sie noch kurz zuvor alle Priester ihrer Gegend zusammenrufen und sie zum Kampf gegen jedwede Häresie aufrufen. Nach der Ermahnung zu einem makellosen Lebenswandel entschlief die Heilige in Frieden. Auch nach ihrem Tode wirkte Philothea durch ihre Reliquien, welche in die Kirche ihrer Heimatstadtt Polybot aufbewahrt worden, viele Wunder und Heilungen. Die Kunde hiervon drang selbst bis zum bulgarischen Zaren Johannes Kalojan (Assen 1197-1207). Dieser weilte 1187-1189 als bulgarische Geisel am Hofe des byzantinischen Kaisers Isaak II. in Konstantinopel, während sein Bruder (Theodor) Peter IV. den bulgarischen Zarenthron innehatte. Nachdem sein Bruder 1197 einer Boljarenverschwörung zum Opfer gefallen war, kam Kalojan selbst auf den Thron und holte die Reliquien der heiligen Philothea in seine Hauptstadt Weliko Tarnowo. Im Juli 1393 wurde diese bulgarische Residenzstadt von den Türken erobert und in Tirnowo umbenannt. Der Zarenpalast wurde zerstört, der bulgarische Patriarch floh, viele Priester und Adlige und wurden massakriert, die übrige Bevölkerung zu großen Teilen zwangsumgesiedelt. Die Stadt wurde in das Zentrum einer Kaaza (Gemeinde) mit mehrheitlicher moslemischer Bevölkerung umgewandelt und in den Sandschak Nikopol administrativ eingegliedert. Die erhalten gebliebenen Kirchen wurden in Moscheen oder sogar in Pferdeställe umgebaut. Unter diesen Umständen brachte man zwischen 1396 und 1404 die Reliquien der heiligen Philothea über die Donau nach Curtea de Argeş, wo sie sich auch heute noch befinden. Jährlich zum Gedenktag der Heiligen findet dort eine der größten Prozessionen Rumäniens statt. Der Wallfahrtsort ist einer der meistbesuchtesten des Landes.