Antonius von Lerin, hl. Mönch
Gedächtnis: 28. Dezember
Der hl. Antonius gehörte einer vornehmen Familie an, und war aus Valeria an der Donau in Niederpannonien gebürtig. Sein Vater hieß Secundinus. Mit etwa 9 Jahren verlor er seinen Vater und wurde dem hl. Severin von Noricum zur Erziehung übergeben. Nach dessen Hinscheiden kam er zu seinem Onkel, Bischof Constantius von Lauriacum, und wurde von diesem in den Wissenschaften ausgebildet. Nach dem Tod seines Onkels brachten ihn Diener seines Onkels zu dem frommen Priester Marius im Veltlin. Hier machte er schnelle Fortschritte in den christlichen Tugenden und als er zum Priester geweiht werden sollte, floh er diese Würde und begab sich über die Alpen in die Nähe von Mailand, auf einen einsamen Berg, beim Grabe des hl. Märtyrers Fidelis. Hier lebte er in der Gemeinschaft zweier weiterer Einsiedler, die ihn bei sich aufnahmen. Nach deren Tod verharrte er ganz allein an diesem abgeschiedenen Ort, bis er doch entdeckt wurde, und die Zahl seiner Besucher täglich zunahm. Da drang er noch weiter in die Wildnis hinein und lebte mehrere Jahre unbekannt in einer Felsenkluft. Nachdem er aber auch hier entdeckt wurde, begab er sich in das Kloster Lerin, wo er als ein lebendiges Wunder der Vollkommenheit den dort lebenden Mönchen erschien, wie sie es noch nie gesehen hatten und noch zwei Jahren, bis zu seinem Hinscheiden, in deren Gemeinschaft verbrachte. Der hl. Antonius starb an einem 28. Dezember gegen Ende des 5. Jahrhunderts.
Quelle: Dieser Text stammt aus: "Orthodoxe Heiligenleben", Vorabdruck im Internet]. Mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber.