Alter Stil
Der sogenannte alte Stil enspricht dem julianischen Kalender. Dieser Kalender, der auf Julius Caesar zurückgeht und sich etwa zur Zeit der Geburt Christi im Römischen Reich zunehmend durchsetzte, ist in der orthodoxen Kirche bis heute die Basis für die Berechnung des Osterdatums.
Dieser alte Stil wird von einer Reihe orthodoxer Kirchen, u.a. der russischen und der serbischen, nach wie vor als Grundlage für das gesamte Kirchenjahr (also auch der unbeweglichen Feste) genommen.
Aufgrund der Schalttagsregeln in diesem Kalender kam es über die Jahrhunderte zu einer Abweichung zwischen den astronomischen Beobachtungen (Sonnenwende, Tag- und Nachtgleiche) und den Kalenderdaten. Die gregorianische Kalenderreform 1582 n. Chr. hat deswegen Korrekturen eingeführt. Diese sind die Ursache für die Differenz zwischen dem julianischen und dem heute alltäglichen gregorianischen Stil. In einigen orthodoxen Kirchen wurde deshalb ab 1924 der sogenannte "Neue Stil" eingeführt, der weitestgehend dem gregorianischen Kalender entspricht.
Der Unterschied zum sogenannten Neuen Stil beträgt aktuell (20./21. Jahrhundert) dreizehn Tage.