Alte Kirche 4 - Das Christusbekenntnis in Ost und West
Auflage | Erste |
Titel (Deutsch) | Alte Kirche, Band 4 - Das Christusbekenntnis in Ost und West. Chalkedon - Trullanum II. Germanenmission. Bilderstreit. |
Titel (Original) | Alte Kirche, Band 4 - Das Christusbekenntnis in Ost und West. Chalkedon - Trullanum II. Germanenmission. Bilderstreit. |
Autor | Susanne Hausammann |
Übersetzung | Keine |
Abstammung | Orthodox |
Herausgeber | Nicht angegeben |
Sprache des Originals | Deutsch |
Serie | Alte Kirche. Zur Geschichte und Theologie in den ersten vier Jahrhunderten. |
Verlag | Neukirchener |
Jahr | 2004 |
Stadt | Neukirchen |
ISBN | 978-3788720445 |
Beschreibung
In diesem Band wird die Entstehung des Christusbekenntnisses in Ost und West im 5. bis 9. Jahrhundert dargestellt. Christologische Streitigkeiten und diesbezügliche Verurteilungen, der wachsende Einfluss des römischen Papsttums sowie der Bilderstreit nehmen breiten Raum in dieser auch für Nicht-Theologen verständlich geschriebenen Kirchengeschichte ein.
Rezension
Die Zeit zwischen dem 5. und dem 9. Jahrhundert gehört sicherlich zu den unbekannteren Epochen in den Kirchengeschichtsdarstellungen, die eher von der Alten Kirche und der Reformationszeit dominiert werden. Allzu kompliziert und unverständlich erscheinen auch viele Themen aus dieser Zeit: Wer versteht schon die christologischen Streitigkeiten beim Konzil von Chalkedon 451 n. Chr., wer kann mit den Stichworten Monophysitismus, Monenergismus oder Monotheletismus etwas anfangen? Wer erfasst die komplexen Zusammenhänge der Germanenmission über das Iro-Schottische Mönchtum? Und dann der Bilderstreit im 8. Jhdt: Ikonodulen gegen Ikonoklasten? – Sicherlich: man mag sich von alledem schaudernd und mit Unverständnis abwenden … Gleichwohl gilt: Wer den Bilderstreit hier verstanden hat, versteht ihn dann auch im Reformationszeitalter und erfasst auch tiefer unsere heutige Verdrängung der Gutenberg-Galaxie durch die neuen Bild-Welten … Und wer die christologischen Streitigkeiten der Alten Kirche und früh-mittelalterlichen Kirche versteht, der versteht, was Christologie (als Wechselspiel zwischen Gott- und Menschsein Jesu Christi) überhaupt bedeutet. – Dieser 4. Band aus der Darstellung der Alten Kirche der Verfasserin erläutert all diese Probleme kompetent und verständlich.
Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Der vierte Band dieser altkirchlichen Theologie- und Kirchengeschichte befasst sich u. a. mit:
- den Auseinandersetzungen um die Christologie von 381 bis 680/81 im Zusammenhang mit der Geschichte der Ökumenischen Konzile von Ephesus (431/33), Chalkedon (451), Konstantinopel (553 und 680/81) und den Verurteilungen von Nestorianismus, Mono-Physitismus, Monergismus und Monotheletismus sowie Origenismus und deren Auswirkungen in Ost und West,
- der Kirche unterder Herrschaft Justins, Justinians und Theodoras,
- dem »Neuchalkedonismus«,
- Pseudo-Dionysius Areopagita (ca. zwischen 485-528),
- Maximus Confessor (ca. 580-662),
- dem Ökumenischen Konzil von 691/92 (Trullanum II),
- dem wachsenden Einfluss des römischen Papsttums von Stephan I. (254-257) bis Gregor dem Großen (590-604),
- dem Christentum auf den Britischen Inseln und der iro-schottischen und angelsächsischen Mission im Merowingerreich,
- der Entstehung und Entwicklung der Bilder und der Bilderverehrung in den christlichen Kirchen,
- dem Bilderstreit im Byzantinischen Reich und der Stellungnahme des Johannes von Damaskus (ca. 650-750) zum Bilderstreit,
- der Reaktion Karls des Großen auf das Konzil von Konstantinopel 787.
Die in auch für Nicht-Theologen verständlicher Sprache abgefasste Darstellung bietet viele Quellentexte und ist auch ohne die ausführlich belegenden und erläuternden Anmerkungen gut lesbar.
Susanne Hausammann, Dr. theol, geb. 1931 in Zürich, ist emeritierte Professorin für Kirchengeschichte an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal.
Verlagsinfo
In diesem Band wird die Entstehung des Christusbekenntnisses in Ost und West im 5.–9. Jahrhundert dargestellt. Christologische Streitigkeiten und diesbezügliche Verurteilungen, der wachsende Einfluss des römischen Papsttums sowie der Bilderstreit nehmen breiten Raum in dieser auch für Nicht-Theologen verständlich geschriebenen Kirchengeschichte ein.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort V
Kapitel l: Die Auseinandersetzungen um die Christologie vom 2. Ökumenischen Konzil (381) bis zum Sechsten Ökumenischen Konzil (680/81) 1
1.1 Christologische Positionen und Stationen bis zum Vierten Ökumenischen Konzil von Chalkedon 451 1
1.1.1 Voraussetzungen und erste Problemreflexionen: Die Christologie des Apollmaris von Laodicea .... 1
1.1.2 Diodor von Tarsus und seine Christologie 9
1.1.3 Die Christologie von Theodor von Mopsuestia und Johannes Chrysostomus 16
1.1.4 Exkurs: Die antiochenische Exegetenschule 22
1.1.5 Die Auseinandersetzungen um Nestorius bis zum Konzil von Ephesus 431 27
1.1.6 Das Konzil von Ephesus 431 und die Union von 433 36
1.1.7 Eutyches und die Räubersynode von Ephesus 449 45
1.1.8 Das Vierte Ökumenische Konzil von Chalkedon 49
1.2 Die Rezeption des Konzils von Chalkedon 61
1.2.1 Die monophysitische Opposition gegen Chalkedon und die kaiserliche Religionspolitik bis 518 .... 61
1.2.2 Die Rezeption von Chalkedon im Westen und das Schisma des Akakios (484-519) 67
1.2.3 Die Kirche unter Justin, Justinian und Theodora 74
1.2.4 Der Drei-Kapitel-Streit und das Konzil von Konstantinopel 553 90
1.2.5 Exkurs: Zu Begriff und Theologie des »Neuchalkedonismus« 102
1.2.6 Exkurs: Pseudo-Dionysius Areopagita 108
1.3 Der Streit um Monenergismus und Monotheletismus und das Sechste Ökumenische Konzil in Konstantinopel (680/81 und 692) 118
1.3.1 Monenergismus und Monotheletismus unter Kaiser Heraklius (610-641) bis Konstantin IV. (668-685) 118
1.3.2 Das Sechste Ökumenische Konzil in Konstantinopel 680/81: das Trullanum I 129
1.3.3 Exkurs: Maximus Confessor (Maximos Homologetes)... 131
1.3.4 Die Ergänzung des Fünften und Sechsten Ökumenischen Konzils durch das Trullanum II von 691/92 140
Kapitel 2: Christusbekenntnis als Christusnachfolge in den westlichen Kirchen des 7/8. Jahrhunderts .... 146
2.1 Zur Bedeutung des Papsttums bis und mit Gregor I. 146
2.1.1 Der päpstliche Primatsanspruch bis zu Gregor dem Großen 146
2.1.2 Gregor der Große 152
2.2 Das Christentum auf den Britischen Inseln und im Reich der Franken 169
2.2.1 Das keltische Christentum auf den Britischen Inseln .... 169
2.2.2 Überblick über die politischen und kirchlichen Verhältnisse im Reich der Merowinger 178
2.2.3 Iro-schottische Klöster im Frankenreich 183
2.2.4 Die Entstehung der angelsächsischen Kirche 189
2.2.5 Die Christianisierung des nördlichen Frankenreiches im 7/8. Jahrhundert: Kilian, Pirmin, Willibrord und Wynfrith-Bonifatius 197
2.2.6 Rückblick und Ausblick 224
Kapitel 3: Der Bilderstreit im Byzantinischen Reich 229
3.1 Der Bilderstreit (Ikonoklasmus) in Konstantinopel 229
3.1.1 Entstehung und Entwicklung heiliger Bilder (Ikonen) und der Bilderverehrung (Ikonodoulie) 229
3.1.2 Die Anfänge des Bilderstreites unter Leon III. und Konstantin V. 251
3.1.3 Das siebente Ökumenische Konzil von Nikäa 269
3.1.4 Die zweite Phase des Ikonoklasmus bis 843 278
3.2 Zur Theologie der Ikonen 302
3.2.1 Die Verteidigung der Ikonen bei Johannes von Damaskus 302
3.2.2 Zur Ikonentheologie beim Abt Theodor Studites und
dem Patriarchen Nikephoros von Konstantinopel 310
3.2.3 Zur Ikonentheologie nach der Wiederherstellung der Bilderverehrung: der Lehrtext des Photios und das Synodikon der Orthodoxie 315
3.2.4 Schlussbemerkungen 322
Register zu Personen und wenigen grundlegenden Begriffen 325