Adrian und Natalia

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Adrian und Natalia.jpg

Gedächtnis: 26. August (gemeinsames Gedächtnis), Adrian auch zusätzlich am 4. März

Der hl. Adrian von Nikomedien (auch: Hadrian) († 306) war ein römischer Offizier und Märtyrer. Mit seiner Frau Natalia konvertierte er zum Christentum.

Martyrium

Die Märtyrer Adrian und Natalia wurden ein Jahr vor ihrem Martyrium als Jugendliche verheiratet und lebten in Nikomedien zur Zeit von Kaiser Maximian (305-311). Der Kaiser versprach jedermann eine Belohnung, der half, Christen zur Anklage zu bringen. Als daraufhin die Denunziationen begannen, wurden 23 Christen in einer Höhle in der Nähe von Nikomedien gefangengenommen. Sie wurden gefoltert und gezwungen, Götzen zu huldigen; dann wurden sie vor den Prätor gebracht, um ihre Namen und Geständnisse aufzuzeichnen. Adrian, der Chef des Prätoriums, sah, wie mutig diese Leute für ihren Glauben litten. Als er gewahr wurde, wie aufrichtig und furchtlos sie sich zu Christus bekannten, fragte er: „Welchen Lohn erwartet ihr von eurem Gott für eure Leiden?“ Die Märtyrer entgegneten: „Einen solchen Lohn, dass wir ihn weder beschreiben können, noch dein Geist ihn erfassen könnte.“ Da sprach der hl. Adrian zu den Schreibern: Schreibt meinen Namen auch auf, denn ich bin ein Christ und sterbe glücklich für den Christengott.“ Die Schreiber berichteten dies dem Kaiser, der den hl. Adrian herbeizitierte und fragte: „Bist du wirklich so verrückt geworden, dass du sterben willst? Komm, streiche deinen Namen von der Liste und opfere den Göttern, damit sie dir verzeihen.“ Der hl. Adrian erwiderte: “Ich habe nicht den Verstand verloren, sondern ihn vielmehr gefunden.” Maximian ließ ihn daraufhin ins Gefängnis werfen. Als sein Weib, die hl. Natalia , erfuhr, dass er für Christus leiden solle, erfüllte sie dies mit Freude, denn sie war selber heimlich eine Christin. Sie eilte zum Gefängnis und ermutigte ihren Gatten mit den Worten: “Du bist gesegnet, mein Gebieter, den du glaubst an Christus. Du hast einen großen Schatz erworben. Bekümmere dich um nichts Irdisches, weder Schönheit noch Jugend (Adrian war damals 28 Jahre alt) noch Reichtümer. Alles Weltliche ist nur Staub und Asche. Allein der Glaube und gute Taten sind Gott gefällig.“ Die anderen Märtyrer bürgten für den hl. Adrian, dass er aus dem Gefängnis gehen und seiner Frau den Tag der Hinrichtung mitteilen konnte. Zuerst dachte die hl. Natalia, er hätte Christus abgeschworen und sei deshalb freigelassen worden, und wollte ihn nicht ins Haus lassen. Doch der Heilige überzeugte seine Frau davon, dass er nicht vor dem Martyrium zurückscheute, sondern vielmehr gekommen sei, um ihr den Tag seiner Hinrichtung zu verkünden. Der hl. Adrian wurde grausam gefoltert. Der Kaiser riet ihm, Gnade mit sich selbst zu haben und die Götter anzurufen, aber der Märtyrer antwortete: “Lass deine Götter verkünden, welche Segnungen sie mir versprechen, und dann will ich ihnen huldigen; aber wenn sie dies nicht vermögen, warum sollte ich ihnen dann huldigen?“ Die hl. Natalia ermutigte ihren Gatten unablässig. Sie bat ihn auch, zu Gott für sie zu beten, dass man sie nach seinem Tod nicht in die Ehe mit einem Heiden gezwungen würde. Der Henker befahl, Hände und Beine des Heiligen auf dem Amboss zu brechen. Die hl. Natalia fürchtete, ihr Mann könnte verzagen, wenn er die Schmerzen der anderen Märtyrer mitansähe, und bat den Henker, mit ihm zu beginnen, und durfte seine Hände und Beine selber auf den Amboss legen. Die Körper der Heiligen sollten verbrannt werden, doch ein Sturm kam auf und blies das Feuer aus. Viele Henkersknechte wurden sogar vom Blitz getroffen. Die hl. Natalia nahm die Hand ihres Gatten und trug sie nach Hause. Bald fragte ein Armeekommandeur den Kaiser um die Erlaubnis, die hl. Natalia zu heiraten, die sowohl jung als auch wohlhabend war; sie verbarg sich aber in Byzanz. Der hl. Adrian erschien ihr im Traum und verkündete ihr, dass sie schon bald beim Herrn Frieden finden würde; und tatsächlich entschlief die Märtyrerin, ausgelaugt von ihren vorherigen Leiden, bald darauf im Herrn.

Reliquien

Die Reliquien der hl. Natalia befinden sich in der Basilika San Lorenzo Maggiore in Mailand. Eine Hand des hl. Märtyrers Adrian befindet sich in der Reliquienkammer der Bayerischen Könige, im Residenzmuseum in München. Weitere Reliquien befinden sich in der Abtei St. Adrian in Geraardsbergen (Belgien).

Weblinks