Überführung des nicht von Menschenhand geschaffenen Bildnisses unseres Herrn Jesus Christus
Gedächtnis: 16. August
Als König Abgar von Edessa erkrankte, habe er durch ein Tuch, auf das Christus Sein Antlitz geprägt habe und das die Gesandten dem König überbrachten, Heilung erfahren und darauf hin das erste Bildnis des Erlösers abmalen lassen. Jenes „nicht von Menschenhand gemachte Bild“ oder „Mandylion“ galt seither als Zeugnis der wirklichen Inkarnation und der „nicht von Menschenhand gemachten“ Wahrheit in der Überlieferung der Kirche. Legenden sind ja keine erfundenen frommen Geschichten, sondern „Wort-Ikonen“, die die geistige Gestalt eines Heiligen oder eines Ereignisses erzählend darstellen, und insofern kommt auch dieser Ursprungslegende eine tiefe Wahrheit zu – unabhängig von der historischen „Richtigkeit“ im Detail.
Gebete
Troparion (2. Ton)
Dein reines Bild verehren wir, o Gütiger, und erbitten Vergebung unserer Sünden, Christus, o Gott. Es gefiel dir, aus freien Stücken, im Fleisch das Kreuz zu besteigen, um dein Gebilde aus der Knechtschaft des Feindes zu befreien. Dankbar rufen wir dir zu: Alles hast du mit Freude erfüllt, du unser Erlöser, da du kamst, die Welt zu erretten.
Kondakion (2. Ton)
Deine unaussprechliche und göttliche Vorsehung für uns Menschen, Du unbegrenztes Wort des Vaters, erkennen wir an. Und das nicht von Menschen, sondern von Gott gemalte siegverleihende Bild Deines wahren Menschseins verehren wir gläubig und küssen es.