Thekla von Kitzingen

Gedächtnis: 15. Oktober

Thekla wurde im 8. Jahrhundert in Britannien geboren und stammte aus altem angelsächsischen Adel und trat wie ihre Verwandte Lioba ins Kloster Wimborne Minster in Dorsetshire ein. Im Jahr 732 folgten Thekla und Lioba dem Ruf des hl. Bonifatius, der den Auftrag hatte, das östliche Frankenreich zu missionieren und zu strukturieren. Nonnen aus seiner englischen Heimat, unter ihnen Thekla, Cynehild, Lioba und Walburga, sollten ihn dabei unterstützen.

Um das noch junge Christentum im Frankenreich zu vertiefen und zu festigen, errichtete Bonifatius mehrere Frauenklöster und machte seine Begleiterinnen zu deren Vorsteherinnen. Zunächst setzte er Lioba als Äbtissin in Tauberbischofsheim ein; Liobas Cousine Thekla blieb eine Zeit lang bei ihr. Nach dem Tod der Kitzinger Äbtissin Hadeloga um das Jahr 750 setzte Bonifatius dann Thekla als deren Nachfolgerin ein und reformierte das Kloster Kitzingen nach der Regel des hl. Benedikts. Das Kloster Kitzingen nahm daraufhin großen Aufschwung.

Darüber hinaus war die hl. Thekla an der Gründung des Klosters Ochsenfurt beteiligt: In einer Urkunde aus dem Jahr 752 wird eine Klostergründung von Bonifatius in Ochsenfurt genannt, die allerdings nicht lange existierte. Thekla war die erste Äbtissin dieses Frauenklosters. Schwerpunkte von Theklas Wirken waren die Bereiche Bildung, Erziehung und Krankenpflege. Thekla entschlief um das Jahr 790 in Kitzingen.