Makarios der Große

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Heiliger Ehrwürdiger Makarios der Große
Heilige Ehrwürdige Makarios der Große, Onuphrios der Große und Petrus von Athos


Gedächtnis: 19. Januar

Der Heilige Ehrwürdige Makarios der Große (oder der Ägypter, * um 300 - † um 390) war einer der Begründer des christlichen Mönchstums, Asket und geistlicher Vorkämpfer. Er war mit den Gaben der Heilung, der Vorsehung und des Wunderwirkens ausgestattet und soll auch mehrere Homilien hinterlassen haben.

Vita

Makarios, der Ägypter, der Große genannt, wurde um das Jahr 300 geboren. In jungen Jahren war er Kameltreiber. Mit etwa 30 Jahren siedelte er sich am Rande eines ägyptischen Dorfes als Asket an. Den Wunsch der Dorfbewohner, ihr Priester zu werden, lehnte er ab und wechselte in ein anderes Dorf, wo er aber Gegenstand arger Verleumdungen wurde. Darauf ließ er sich in der sketischen Wüste als Anachoret nieder. In dieser Zeit machte er einen längeren Besuch bei dem berühmten Mönchsvater Antonios. Um 340 zum Priester geweiht, wurde er zum gesuchten geistlichen Vater für Mönche wie für Weltleute. Der Kreis seiner Schüler, unter ihnen die bekannten Väter Sisóes, Moses und Paphnútios, wuchs beständig an. In der Sketis entstand eine große und bedeutsame Mönchskolonie. Nach dem Tod des berühmten alexandrinischen Erzbischofs Athanasios, der den Mönchen sehr wohlgesonnen gewesen war, wurde Makarios von dem arianischen Erzbischof Lukios ins Exil geschickt. Dieses erlitt er in den Jahren 373 bis 375 auf einer Insel im Nil zusammen mit seinem Namensvetter Makarios, dem Alexandriner, der Städter genannt, dessen ebenfalls am als Heiligen gedacht wird. In die Sketis zurückgekehrt, lebte und wirkte Makarios der Große noch bis etwa 390.

Aus seinen Schriften

Unter anderem betonte er, dass die Bedeutung des irdischen Lebens nur relativ sei, nämlich die Seele zur Wahrnehmung des Himmelreiches vorzubereiten und zu befähigen:

„Eine wahrlich in Christo gläubige Seele soll sich verändern und vom jetzigen verdorbenen Zustand zu einem anderen, guten Zustand, also von der jetzigen erniedrigten Natur zu einer anderen, Göttlichen Natur, umkehren, und sich in eine neue [Seele] umwandeln - mittels der Kraft des Heiligen Geistes“. Dies kann erreicht werden, wenn „wir wahrlich glauben und Gott lieben, und uns in all Seinen Heiligen Geboten bewegen“. Wenn aber eine Seele mit dem Heiligen Geist, dessen Gnade ihr bei der Heiligen Taufe beschert worden ist, nicht zusammenwirkt, setzt sie sich „der Trennung vom Leben“ aus, da sie sich als zu nichts Gutem tauglich und zur Gemeinschaft mit Christus unfähig erweist.