Jona, Bischof und Wundertäter von Hankou: Unterschied zwischen den Versionen
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Du warst ein guter Hirt für das russische Volk, das in die Fremde gezogen war, und führtest es auf vielerlei Weise, besonders aber durch die Liebe Christi, indem du in allem ein Vorbild aufrichtiger Liebe warst. O Vater Jona, heiliger Hierarch Christi, bitte Ihn um das Heil unserer Seelen. | Du warst ein guter Hirt für das russische Volk, das in die Fremde gezogen war, und führtest es auf vielerlei Weise, besonders aber durch die Liebe Christi, indem du in allem ein Vorbild aufrichtiger Liebe warst. O Vater Jona, heiliger Hierarch Christi, bitte Ihn um das Heil unserer Seelen. | ||
Kondakion (3. Ton) | |||
Du hast die Kinder nicht gehindert, zu dir zu kommen, o gottgesegneter Vater, hast für ihre täglichen Bedürfnisse gesorgt und ihnen einen sicheren Zufluchtsort bereitet. Auch nach deinem Entschlafen hast du sie nicht verlassen; denn in einem Traum hast du einen gelähmten Knaben geheilt. Darum rufen wir dir zu: Freue dich, allherrlicher Wundertäter Jona! | |||
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Version vom 5. Oktober 2025, 20:23 Uhr
Gedächtnis: 7. Oktober (alter Stil) / 20. Oktober (neuer Stil)
Der heilige Bischof Jona von Hankou (im weltlichen Leben Wladimir Iljitsch Pokrowski) wurde am 17. April 1888 in der Stadt Kaluga in Russland geboren. Schon früh verlor er seine Eltern und wuchs in bescheidenen Verhältnissen bei einem Diakon auf, der seine Ausbildung förderte.
Er besuchte das Priesterseminar von Kaluga und anschließend die Theologische Akademie von Kasan, wo er sich durch Frömmigkeit, Fleiß und Liebe zur Kirche auszeichnete. Während seiner Studienzeit empfing er die Mönchstonur und den Namen Jona. Nach dem Abschluss wurde er Dozent an der Akademie, doch blieb sein Herz immer auf das geistliche Leben gerichtet.
Mit dem Ausbruch der Bolschewistischen Revolution begann für ihn eine Zeit schwerer Prüfungen. Er wurde verhaftet und misshandelt, später durch die Truppen der Weißen Bewegung befreit. Während der Wirren des Bürgerkrieges diente er als Priester und Militärseelsorger und half unzähligen Leidenden. Auf der Flucht vor den Kommunisten zog er mit anderen Emigranten durch Turkestan und über die Wüste Gobi nach China, wo er in der Russischen Geistlichen Mission in Peking Aufnahme fand.
Im Jahre 1922 wurde Archimandrit Jona zum Bischof von Hankou geweiht. Sein Bischofssitz befand sich in der Mandschurei, insbesondere in Manzhouli, wo sich viele russische Flüchtlinge niedergelassen hatten. Als wahrer Hirte sorgte er für sein Volk, das in die Fremde verschlagen war. Er gründete Waisenhäuser, Schulen und Armenküchen, spendete Trost den Notleidenden und lehrte durch sein Beispiel die Liebe Christi.
Sein Leben war geprägt von Demut, Güte und unermüdlichem Dienst. Er lebte einfach, gab alles, was er besaß, den Bedürftigen, und trug geduldig Krankheit und Mühsal. Im Frühjahr 1925 erkrankte er schwer an einer Blutvergiftung, die von einer Entzündung herrührte. Er bereitete sich in großer Ruhe und Andacht auf seinen Tod vor, bekannte seine Sünden, empfing die Heiligen Mysterien und verschied am 7. Oktober 1925 im Gebet.
Bald nach seinem Tod offenbarte sich seine Heiligkeit durch Wunder. Ein gelähmter Knabe hatte eine Vision des heiligen Bischofs, der zu ihm sprach: „Gib mir deine Beine, und nimm meine.“ Der Junge erhob sich sogleich und konnte gehen.
Der heilige Jona wird als Wundertäter verehrt, als Hirte, der seine Herde in der Zerstreuung mit Liebe leitete. Die Russisch-Orthodoxe Auslandskirche (ROCOR) verherrlichte ihn im Jahre 1996 als Heiligen; seine Verehrung wurde später auch von der Russischen Orthodoxen Kirche bestätigt.
Gebete
Troparion (4. Ton)
Du warst ein guter Hirt für das russische Volk, das in die Fremde gezogen war, und führtest es auf vielerlei Weise, besonders aber durch die Liebe Christi, indem du in allem ein Vorbild aufrichtiger Liebe warst. O Vater Jona, heiliger Hierarch Christi, bitte Ihn um das Heil unserer Seelen.
Kondakion (3. Ton)
Du hast die Kinder nicht gehindert, zu dir zu kommen, o gottgesegneter Vater, hast für ihre täglichen Bedürfnisse gesorgt und ihnen einen sicheren Zufluchtsort bereitet. Auch nach deinem Entschlafen hast du sie nicht verlassen; denn in einem Traum hast du einen gelähmten Knaben geheilt. Darum rufen wir dir zu: Freue dich, allherrlicher Wundertäter Jona!