Grigol Peradze, Märtyrer: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. November 2021, 02:33 Uhr
Gedächtnis: 23. November
1899 – 1942 (23. November / 6. Dezember)
Mit dem Segen des Metropoliten Sawa,
Metropolit für Warschau und ganz Polen
Der Heilige Archimandrit und Hieromärtyrer Grigol (Peradze) wurde am 31. August/13.September 1889 im Dorf Bakurtsikhe in Kachetien (Ostgeorgien) geboren. Andere Quellen, denen man weniger Glauben schenken kann, geben an, dass er in der Hauptstadt Georgien, Tiflis, zur Welt kam. Sein Vater, Romanoz Peradze, war Priester der orthodoxen Gemeinde des Heiligen Georg in Bakurtsikhe. In dieser Kirche hat er seinen zweiten Sohn auf den Namen Grigol, zu Ehren eines im 8. Jahrhundert lebenden georgischen Mönch Grigol Chandzteli, getauft.
Jugendzeit und Studien
Die Vorfahren des Heiligen Grigol waren Hirten. Sein Vater, Priester Romanoz Peradze, starb im Jahre 1905, als der zukünftige Archimandrit erst 6 Jahre alt war. Nach dem Tod des Ehemannes zog die Mutter von Grigol, Maria, geb. Samadalaschwili, mit ihren Söhnen (Grigol hatte zwei Brüder, der ältere Artschil, der jüngere Vasili) nach Tiflis um. Dort widmete sie sich der Erziehung der Söhne, wobei sie Grigols Onkel, der Priester in einer Gemeinde in Kwareli war, unterstützte.
Der Familientradition folgend begann Grigol eine Lehre in der Geistlichen Schule in Tiflis, nach deren Abschluss im Jahr 1913 trat er in das dortige Priesterseminar ein, wo er das reiche geistliche Erbe der georgischen orthodoxen Kirchen kennenlernen durfte. In der Geschichte der Kirche war dies gerade eine Periode, als ein Trend zur Wiederaufnahme der Autokephalie bestand. An der Spitze dieser Bestrebungen standen die zukünftigen Patriarchen Kirion und Leonid und der Rektor des Seminars, der Priester Korneli Samsonis dze Kekelidze. Schon damals sahen sie in dem jungen Seminarstudenten einen potentiellen Fortsetzer ihrer Aktivitäten. Wahrscheinlich hat auch die Bekanntschaft zwischen Grigol und dem Priester Kekelidze, der ein hervorragender Kenner der altgeorgischen Literatur und Liturgie war, Einfluss darauf ausgeübt, dass sich Grigol für die Anfänge des Christentums in Georgien zu interessieren begann. Als man mit dem Sammeln der Finanzmittel für den Bau einer Kirche, die dem Patron von Tiflis, dem Heiligen Abo, hätte gewidmet werden sollen, (die Pläne wurden wegen des Ausbruchs der Revolution 1917 nicht realisiert), hat man mit dieser Aufgabe Grigol beauftragt.
Während der Studienzeit erteilte Grigol Nachhilfeunterricht, womit er seiner Mutter in materieller Hinsicht helfen konnte. Er beendete das Seminar im Jahr 1918 mit Vorzug, was ihm zum Eintritt in alle Theologischen Akademien berechtigte. Ein Hindernis in der Verwirklichung seiner Pläne war der Ausbruch der Revolution 1917 und die Bildung einer unabhängigen Republik Georgien. Er änderte seine früheren Pläne und begann 1918 ein Studium an der Philologischen Fakultät der Universität in Tiflis, wo er Literatur und Geschichte studierte. In dieser Zeit hat er nebenbei Geld als Lehrer im Dorf Zemo-Chandaki, unweit von Gori, verdient.
Grigol musste sein Studium unterbrechen, um in den Jahren 1919-1921 seinen Armeedienst in Gori, Bordschomi und Achaldsiche zu leisten. Als Soldat beteiligte er sich unter anderem an der Verteidigung Georgiens vor der bolschewistischen Armee. Als er aus der Armee zurückkehrte und die Bolschewiken nach Georgien eingedrungen waren, versteckte ihn Priester Korneli als Dorflehrer, diesmal in Manawi in Kachetien. Grigol lehrte dort von April bis September 1921, und kehrte dann wieder an seine Hochschule zurück.
In der Zwischenzeit drohte der georgisch-orthodoxen Kirche wegen der Massenverfolgungen des Glaubens und des Vaterlandes seitens der Bolschewiken der Untergang. Patriarch Leonid und der Priester Kekelidze sorgten sich um das Überleben der orthodoxen Kirche und suchten nach Möglichkeiten theologischer Studien für die Absolventen des Theologischen Seminars. Bald darauf wurde Grigol als erster Georgier vom Katolikosat Georgiens auf Antrag des Metropoliten Nazari und dank der Bemühungen des Priesters Kekelidze als Vertreter der georgischen-orthodoxen Kirche zum Studium nach Berlin geschickt, um dort eine vielseitige theologische Ausbildung zu bekommen. Es wurde ihm ein Sonderstipendium zuerkannt.
Wissenschaftliche Arbeit im Westen
Mit einem Empfehlungsbrief des Patriarchen Ambrosi fuhr Grigol Ende November 1921 nach Berlin. Als sich später herausstellte, hatte er Georgien für immer verlassen. Der Empfänger des Briefes war Dr. Johannes Lepsius, Gründer der Orient Mission, einer Organisation, die Christen im Osten unterstützte und der auch behilflich war, von den sowjetischen Behörden eine Erlaubnis für die Reise Grigols nach Deutschland zu erwirken. Er hat den jungen Studenten in fast väterliche Obhut genommen.
Nach Ankunft in Berlin perfektionierte Grigol seine Deutschkenntnisse. Als er in Potsdam wohnte, inskribierte er in der Universität in Berlin und legte Prüfungen in Deutsch, Hebräisch und Griechisch ab. Ab Mai 1922 studierte er hauptsächlich Theologie und östliche Sprachen (Hebräisch, Syrisch, Arabisch, Koptisch, Armenisch und Griechisch). Außer diesen Sprachen beherrschte er noch einige andere: Deutsch, Englisch, Französisch und Latein. Er konnte auch Russisch, Kirchenslawisch und Georgisch, und als er später nach Polen kam, lernte er auch sehr schnell die polnische Sprache. Diese außergewöhnliche Begabung, Sprachen zu erlernen, und seine Sprachkenntnisse überhaupt eröffneten ihm Zugang zur gesamten Weltliteratur, zum Thema urtümliches Christentum in Nahen Osten und besonders zu jener Literatur, die den Beitrag Georgiens zur Entwicklung des frühchristlichen Schriftentums darstellte. Ganz besonders faszinierten Grigol die Schriften der alten Väter, die zur Berufung des jungen Wissenschaftlers wurden. Er schloss sein Studium in Berlin mit dem Magistertitel in Theologie im Jahr 1925 ab.
Im Mai 1925 wechselte Grigol an die Bonner Universität, wo er Religionsgeschichte studierte und seine Kenntnisse der östlichen Sprachen vertiefte, hauptsächlich unter der Leitung des bekannten deutschen Orientalisten, Prof. Heinrich Goussen. Er übersetzte den Lebenslauf des griechischen Mönchs Georg Hagiorit ins Deutsche und versah ihn mit einer kritischen Einführung und erklärenden Bemerkungen. Innerhalb kurzer Zeit bereitete er auch eine umfangreiche Doktorarbeit zum Thema „Geschichte des georgischen Mönchtums vom Beginn bis zum Jahr 1064. Beitrag zur Geschichte des östlichen Mönchtums.“ vor. Diese Arbeit wurde von hervorragenden europäischen Wissenschaftlern anerkannt. Er verteidigte seine Doktorarbeit am 26. Februar 1926, die feierliche Verleihung des Doktortitels in Philosophie fand am 17. Dezember 1927 statt. In der Zwischenzeit, von Mai 1926 bis April 1927 studierte er bei Bollandisten in Brüssel (hauptsächlich unter der Leitung des Priesters Peter), mit denen ihn richtige Freundschaft verbunden hat. In derselben Zeit besuchte er Vorlesungen an der Katholischen Universität in Louvaine, anschließend begab er sich nach England. Dort studierte er von April bis Juli 1927 im British Museum in London und in der Badleiner Bibliothek in Oxford georgische Handschriften.
Als Wissenschaftler zu arbeiten war für den Doktor Peradze eine Leidenschaft. Jedoch wollte er stets der orthodoxen Kirche in seinem Vaterland einen Dienst erweisen. Er beantragte ein Visum an der Russischen Botschaft, welches jedoch abgelehnt wurde. Er wurde zu einem Verbannten.
Das Jahr 1927 brachte eine wesentliche Wende des zukünftigen Archimandriten. Im Juli dieses Jahres wurde er zum Lektor für die georgische und armenische Sprache an der Bonner Universität ernannt, später zum Privatdozenten dieser Universität. Er begann in dieser Zeit, seine ersten Arbeiten, die ihm den Ruf eines der besten Kenner der Problematik des Themas des frühen Christentums im Nahen Osten brachten, zu veröffentlichen. Er schloss sich auch aktiv dem wissenschaftlichen Leben an, indem er an orientalistischen Konferenzen in Bonn und Wien teilnahm. In derselben Zeit begann er im Interesse der entstehenden ökumenischen Bewegung zu arbeiten, indem er an der Weltkonferenz der Kommission „Glaube und Gesellschaftssystem“ in Lausanne im August 1927 teilnahm. Er vertrat dort die Kirche als zivile Person. Dort lernte er das Oberhaupt der Polnischen Autokephalen Orthodoxen Kirche, den Metropoliten Dionizy (Waledynski) kennen.
Kirchengemeinde der Heiligen Nino
Als Grigol Peradze noch kein Geistlicher war, organisierte er im Jahr 1929 mit einer Gruppe frommer Georgier eine georgische Kirchengemeinde der hl. Nino in Paris. Das war seine größte Tat während der Mission, mit der ihn Patriarch Ambrosi beauftragte, bevor Grigol Georgien verlassen hatte. Man muss betonen, dass dies die einzige georgisch-orthodoxe Kirchengemeinde außerhalb Georgiens war. Paris wurde in dieser Zeit zum Hauptzentrum der Emigranten aus Georgien und zum Sitz der Exilregierung.
Die Pariser Kirchengemeinde hatte keinen eigenen ständigen Priester. Bis zum Jahr 1931 wurden die Gottesdienste unregelmäßig zelebriert. Grigol wurde vorgeschlagen, zum Priester ihrer Gemeinde zu werden, doch er lehnt es ab. Er war zu solch einer Entscheidung noch nicht reif. In seiner Seele verliefen jedoch bereits ständige Kämpe zwischen dem Begehren zum Fortsetzen der wissenschaftlichen Arbeiten und dem Bedürfnis der georgisch-orthodoxen Kirche und deren Gläubigen, Priester zu werden.
Der Höhepunkt seines andauernden inneren Kampfes stellte seine ernsthafte Krankheit zu Weihnachten 1930 dar. Als er sich an der Grenze zum Tod befand, hatte er eine Vision, welche ihm half, eine Entscheidung zu treffen. Er beschloss, sich zum Mönch und dann zum Priester weihen zu lassen und die Pariser Gemeinde zu betreuen. Gerade dann eröffnete sich ihm überraschenderweise eine Möglichkeit, in sein Land zurückzukehren. Professor Niko Maari bot ihm eine Assistenz an seiner Seite an der Universität in Leningrad an. Auch seine Mutter riet Grigol ab, Geistlicher zu werden, da sie befürchtete, dass ein solcher Schritt ihm die Rückkehr in die Heimat völlig versperren würde. Die Entscheidung war aber schon gefallen.
Weihen
Am 18. April 1931 wurde der 32-jährige Grigol in der griechischen Kathedrale Hagia Sophia in London zum Mönch geweiht. Einen Tag später wurde er Erzdiakon und am 25. Mai desselben Jahres wurde er in der griechischen Kathedrale der hl. Stefans in Paris zum Priester geweiht. Er wurde dann zum Priester der Kirchengemeinde der hl. Nino in Paris ernannt, wo er am 31. Mai 1931 seine erste heilige Liturgie zelebrierte. Vater Grigol beabsichtigte, geistliche Kräfte der aus der Heimat Vertriebenen um seine Kirchengemeinde zu sammeln. Zum Wohl der Gemeinde verzichtete er auf Vorlesungen an der Bonner Universität und nur fallweise hielt er Vorlesungen in Oxford und Paris. Doch vollkommen verzichtete er nicht vollkommen auf die wissenschaftliche Arbeit.
Im November 1932 verweilte Vater Grigol in Polen, wo er in Krakau eine Vorlesung zum Thema der geistlichen und materiellen Kultur Georgiens für Studenten der Jagelloner Universität hielt. Bei dieser Gelegenheit studierte er alte georgische Handschriften in der Czartoryski-Bibliothek und erstellte daraus einen ersten Katalog und eine Beschreibung. 1933 hielt er auch Vorlesungen an der Pariser Sorbonne und in Dublin.
1931 begann Vr. Grigol ein wissenschaftliches Jahrbuch „Dschvari Vazisa“ (Weintraubenkreuz). Ab diesem Zeitpunkt bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges wird er sich um die Kirchengemeinde kümmern und darin die wichtigste Aufgabe seines Lebens sehen. Bis zum Jahr 1933 verbrachte er dort seine meiste Zeit und führte ein arbeitsames Leben des Priesters der einzigen georgischen Kirchengemeinde in ganz Europa. Als Anerkennung seiner Verdienste für die Wissenschaft und für die Organisation des religiösen Lebens der georgischen Emigranten in Westeuropa erhielt er am 5. Januar 1934 vom Patriarchat Konstantinopels den Titel und die Würde des Archimandriten.
Ankunft in Polen
Der Lebenstraum des Vaters Grigol war auch die Arbeit an einer theologischen Hochschule. Dieser Traum ging in Erfüllung, als ihn der Metropolit von Warschau und ganz Polen Dionizy im Jahr 1933 als stellvertretenden Professor für Patrologie (Schriften der Alten Kirchenväter) und stellvertretenden Leiter für das Seminar in diesem Fach an der Fakultät der orthodoxen Theologie der Warschauer Universität nach Warschau einlud. Er garantierte ihm auch die Möglichkeit der Weiterbetreuung der Kirchengemeinde der hl. Nino und hierarchische Unabhängigkeit von der Polnischen Autokephalen Orthodoxen Kirche. Er hielt eine feierliche Inaugurationsvorlesung zum Thema „Begriff, Aufgaben und Methoden der Patrologie in der orthodoxen Theologie“ am 7. Dezember 1933. Dies war ein weiteres Jahr des Umbruchs im Leben des Vaters Grigols. Seit dieser Zeit bis zu seinem Tode leistete er seine Priesterdienste in der unteren Kirche der Kathedrale der hl. Maria Magdalena in Warschau. Am 8. Mai des darauffolgenden Jahres zeichnete ihn Metropolit Dionizy mit einer Mitra aus. Vieles weist darauf hin, dass, wenn die Geschichte anders verlaufen wäre, Arch. Grigol einen verdienten Platz in der Hierarchie der orthodoxen Kirche in Polen, wie es der Metropolit Dionizy geplant hatte, eingenommen hätte.
Während des Aufenthaltes in Polen widmete sich Arch. Grigol völlig der wissenschaftlichen und didaktischen Arbeit an der Universität. Er veröffentlichte viele bedeutende Arbeiten zur Patristik (Wissenschaft der Alten Kirchenväter), wie Übersetzung des bisher noch nicht kanonisierten Briefes von Dionysios Areopagita, Übersetzung eines bis jetzt unbekannten und nicht kanonisierten Evangeliums, das aus monophysischen Kreisen stammte und auch die Übersetzung von Dokumenten, die das Wiederfinden und den Text des Synaikodexes betreffen. Er machte auch eine Reihe wissenschaftlicher Reisen nach Österreich, Bulgarien, Griechenland, Rumänien, Syrien, Italien und ins Heilige Land. Mit einer besonderen Pietät beschrieb er seine Eindrücke von seiner Pilgerfahrt in das Heilige Land im Jahr 1936, welche die Erfüllung eines Traumes darstellte. Er verband dort brennendes Gebet mit unermüdlichem Suchen nach archäologischen und patristischen Materialien.
Die Früchte seiner Reisen waren häufige Entdeckungen verschiedener Dokumente, u.a. zum Beispiel die Wiederentdeckung einer griechischen Fassung des Märtyrertums der litauischen Heiligen Anton, Jan und Eustachius. Er besuchte auch orthodoxe Klöster in Polen, darunter das Lawra von Potschajew und suchte dort interessante, aber bisher unerforschte historische, paläographische, archäologische und andere Materialien.
Trotz seiner zweifellosen Verdienste für die Forschungen über orthodoxe Theologie wurden die zweifachen Anträge des Leiters der Fakultät und des Metropoliten Dionizy, Grigol einen Titel des außerordentlichen Professors zu verleihen, abgelehnt. Der Grund lag darin, dass die damaligen staatlichen Behörden nicht an der Entwicklung der orthodoxen Theologie interessiert waren. Trotzdem strebte Arch. Grigol unaufhörlich danach, neue Richtungen beim Erforschen der patristischen Literatur an der theologischen Fakultät in Warschau vorzugeben.
Trotz all dieser Schwierigkeiten in administrativer Hinsicht diente Arch. Grigol mit Aufopferung der orthodoxen Kirche in Polen. Er wohnte in einer bescheidenen Wohnung in der Straße Brukowa 22 und war immer ein verlässlicher Ratgeber und Helfer des Metropoliten Dionizy, der plante, ihn zum Bischof zu weihen.
Der Geistliche erfreute sich einer großen Hochachtung unter den Studenten. Nicht nur orthodoxe Studenten haben seine Vorlesungen besucht, alle betonten seine Professionalität und sein Charisma. In ihrem Gedächtnis blieben stets seine interessanten Vorlesungen über Patrologie. In diesen Vorlesungen verband er die neuesten Ergebnisse der westlichen Wissenschaftler mit den Werken der russischen, griechischen, georgischen und polnischen Theologen. Sein theologischer Gedanke blieb dabei sehr tief verwurzelt in der Tradition der Kirchenväter.
Arch. Grigol verfügte über das Wissen russischer Theologen zum Thema Patrologie und in seinen Forschungen, Arbeiten und Vorlesungen gebrauchte er die besten Ergebnisse der westlichen Wissenschaftler auf diesem Gebiet. Vieles weist darauf hin, dass – wenn seine Arbeiten durch den 2. Weltkrieg und seinen tragischen Tod nicht abgebrochen worden wären – es ihm sicherlich gelungen wäre, eine einzigartige Synthese des patristischen Wissens aufgrund der Arbeitsergebnisse der Theologen aus verschiedenen Kirchen zu schaffen.
Der Archimandrit war sowohl Mitglied der orientalistischen Kommission der Warschauer Wissenschaftlichen Gesellschaft, wo er viele Vorträge hielt, als auch Mitglied des wissenschaftlichen Instituts für kommunistische Forschungen. Er wurde auch dazu eingeladen, an der polnischen Bibliothek der Kirchenväter mitzuarbeiten, für die er Unterlagen der Märtyrer vorbereitete. Von seinen lebendigen und vielseitigen Interessen zeugt seine Mitgliedschaft in einer Reihe von inländischen und internationalen Organisationen, in denen er verschiedene Funktionen, Posten und Stellen innehatte. Dabei fühlte er sich sehr intensiv mit seiner neuen Heimat Polen verbunden. Gleichzeitig aber gelang es ihm, dank seiner Reisen und Forschungen, die Überreste des geistlichen Erbes Georgiens für das zeitgenössische Christentum zu retten. Im Jahr 1937 organisierte er auch in Warschau die Gedenkfeierlichkeiten zum 750. Jahrestag des Ereignisses, als der Dichter Schota Rustaweli der Königin Tamar den Epos „Der Ritter in der Tigerhaut“ überreicht hatte. Dabei wurde er von der orthodoxen georgischen Kolonie unterstützt. Er gab auch ein Buch heraus, das diesem Dichter gewidmet war.
Arch. Grigol wurde zum informellen Armeepriester der georgischen Kolonie und hielt für diese Kolonie Gottesdienste in der Kirche des „Leidens des Herren“ in der unteren Kirche der Kathedrale der hl. Maria Magdalena. Deswegen wurde er von der georgischen Exilelite, die sich im georgischen Komitee und im Klub Prometheus vereinigt hatte, sehr geschätzt. Alle Ferien, mit Ausnahme der Sommerferien, verbrachte er dabei immer in der Pariser Kirche der hl. Nino, wo er seine priesterliche Seelsorge praktizierte, indem er seine Landsleute taufte, ihnen die Beichte abnahm, sie traute und sie auf dem letzten Weg begleitete. Arch. Grigol war auch ein fürsorglicher Betreuer des Theologiekreises der Studenten der Theologischen Fakultät. Er unterstützte auch viele Studenten materiell und in den Gesprächen mit ihnen zitierte er häufig die Kirchenväter. Durch sein Beispiel gewöhnte er die Studenten an die systematische Arbeit an den Werken der Kirchenväter.
Gott schenkte ihm eine besondere Arbeitsamkeit und Demut. In schwierigen Lebensmomenten pflegte er oft die Wortes des hl. Johannes Chrysostomos zu wiederholen: „Gott sei Dank für alles !“
Tätigkeiten während des Krieges
Der 2. Weltkrieg stand vor dem Ausbruch. Arch. Grigol wurde zu einem byzantistischen Kongress nach Algier, der im Oktober 1939 stattfinden sollte, eingeladen. Da er wegen der angespannten internationalen Lage keine Garantie für die Rückkehr nach Polen hatte und da er auch wegen der georgischen Handschriften, die er veröffentlichen wollte, besorgt war, fuhr er nicht zu diesem Kongress. Auch am 8. September 1939, als die Ausländer unter Einwilligung der Deutschen, die die Hauptstadt besetzt hielten, die Stadt noch verlassen durften, hat er Warschau nicht verlassen. Er ist auch noch später nicht weggefahren, obwohl er es als nicht-polnischer Staatsbürger hätte tun können. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges bedeutete für Arch. Grigol einen Abbruch sämtlicher Kontakte mit der wissenschaftlichen Welt und auch Vereinsamung. Die Warschauer Universität wurde geschlossen, doch die Hitlerdeutschen haben ihm Vorlesungen in Berlin angeboten, was er jedoch abgelehnt hat.
Inzwischen sind in der georgischen Kolonie solche Menschen an die Macht gekommen, die an einer Zusammenarbeit mit den Hitlerdeutschen interessiert waren. Die Blüte der georgischen Intelligenz wurde wegen ihrer anderen Ansichten von Kollaborateuren bei den Besatzungsmächten denunziert. Arch. Grigol fand ein Ventil für seine wissenschaftliche Leidenschaft in den Forschungen über patristische Texte, die er in seiner Warschauer Wohnung durchführte. Er arbeitete auch als Übersetzer in der orthodoxen Warschauer Metropolija. Er brachte dem von den Hitlerbehörden verhafteten Metropoliten Dionizy Medikamente. Er empfand ihm gegenüber schon immer Hochachtung, Schätzung und Dankbarkeit. Er kümmerte sich auch um den greisen General Kazbek, begleitete seine georgischen Freunde, u.a. Prinz Bagration, auf dem letzten Lebensweg. Er versuchte, seine Landsleute zu verteidigen, die wegen Denunziationen durch die prohitlerorientierte Leitung der georgischen Kolonie verhaftet wurden.
Arch. Grigol erfüllte seine christliche Berufung, wenn es um die Hilfe an Bedürftigen ging. Vor allem half er der jüdischen Bevölkerung und führte eine Aufklärungstätigkeit unter den Georgiern, die die Deutschen zwingen wollten, in ihre Armee einzutreten. Der erste Versuch seiner Verhaftung fand im Januar 1941 statt. Die Leitung des Kaukasischen Komitees machte eine Anzeige, dass Arch. Grigol vor dem Krieg ein polnischer Geheimagent war. Diese Anzeige hielt jedoch nicht stand, da die Deutschen das ganze Archiv des polnischen Geheimdienstes übernommen hatten und die Glaubwürdigkeit der Anzeige leicht überprüfen konnten.
Die Verhaftung
Die zweite Anzeige war schon fundierter organisiert. Die prodeutschen Georgier brachten heimlich Photographien von Unterlagen, die für die GESTAPO bestimmt waren, in seine Wohnung und machten dann eine Anzeige, dass er ein englischer Spion sei, der für Engländer geheime Unterlagen photographiert hätte. In der Anzeige wurde auch der Aufbewahrungsort dieser Dokumente beschrieben. Die GESTAPO führte eine Hausdurchsuchung durch und am 5. Mai 1942 wurde Arch. Grigol verhaftet. In der Wohnung des Geistlichen wurde eine genaue Inspektion vorgenommen, während derer man Photos fand und es wurden auch angeblich wertvolle georgische Handschriften, an denen er gearbeitet hatte, beschlagnahmt.
Außer der Denunziation des georgischen Komitees gibt es im Zusammenhang mit der Verhaftung von Arch. Grigol noch zwei andere Versionen. Nach der ersten Version fanden die Deutschen bei der Durchsuchung der Wohnung größere Geldsummen in westlicher Währung, was bedeutet hätte, dass er eine geheime Kassa zur Rettung von Juden geführt hätte. Nach der zweiten Version war der Grund für seine Verhaftung seine Tätigkeit unter den Mitgliedern sogenannter kaukasischer Legionen, die von den Deutschen nach 1941 aus russischen Gefangenen an der Seite der Wehrmacht gegründet worden waren. Diese Tätigkeit hatte die Bekämpfung der antipolnischen Propaganda, die die Hitlerdeutschen unter den Mitgliedern dieser Legionen geführt hatten, zum Ziel. Ganz egal welcher der Grund der Verhaftung war, er hat sicherlich seinen drohenden Tod vorausgeahnt.
Der verhaftete Geistliche wurde im Gefängnis Pawiak in Warschau gefangengehalten. Die ersten paar Tage verbrachte er, sowie alle neuen Gefangenen, in der Übergangsabteilung, die sich in den Kellern befand. Dann wurde er in die Abteilung Nr. 5 gebracht, die auch Transportabteilung hieß. Er wurde hier auch als Dolmetscher eingesetzt. Dieselbe Funktion übte er dann auch in der Arbeitsabteilung, in die er Anfang Oktober 1942 überstellt wurde, aus. All dies wurde durch Schlagen, Verhören und menschenverachtende Behandlung vollzogen. Während des Aufenthaltes in Pawiak erteilte Arch. Grigol dem Diakon Jerzy Berkman-Karenin die Vollmacht vom 10. Juni 1942, sich um seine Wohnung und die dort befindlichen Gegenstände zu kümmern. Zehn Tage später schrieb er ihm einen Brief, welcher eigentlich sein Testament darstellt. Arch. Grigol gab in diesem Brief einige Anweisungen, u.a. solche, die die Übergabe seiner Wohnung und der Bibliothek an die orthodoxe Metropolija betrafen.
Die orthodoxe Kirche, obwohl sie sich selbst wegen des Krieges in einer sehr schwierigen Situation befand, unternahm Versuche, Arch. Grigol zu befreien. Die Kirche leistete ihm auch gewisse Hilfe in Form von Versorgung (Nahrungsmittel und diverse Utensilien). Die Bemühungen brachten keinen Erfolg, Arch. Grigol wurde ins Konzentrationslager Auschwitz gebracht. Dies geschah Mitte November 1942 und ab diesem Zeitpunkt bis zu seinem Tod brechen sämtliche Zeugnisse bzw. Beweismittel zu seinem Thema ab.
Der Tod des Hieromärtyrers
Die offiziellen deutschen Lagerdaten sprechen über den Tod des Arch. Grigol am 6. Dezember 1942 um 16:45 im Konzentrationslager Auschwitz, obwohl die Todesursachen bis heute nicht restlos geklärt sind. Es gibt drei Versionen seines Todes: Die beiden ersten beziehen sich auf Auschwitz, die dritte, die am wenigsten glaubwürdige, bezieht sich auf das Konzentrationslager Mauthausen wohin er direkt aus Pawiak abtransportiert hätte werden sollen.
Die erste Version des Todes von Arch. Grigol sagt, dass die Gefangenen aus drei, hauptsächlich von Polen bewohnten Baracken in den eisigen Frost gebracht wurden und ihnen gesagt wurde, dass sie dort solange stehen bleiben müssen, bis sich die Person meldet, die Brot gestohlen hat. Dann wäre Arch. Grigol freiwillig aus einer der Reihen herausgetreten und hätte gesagt haben sollen „Tut Eure Pflicht“. Danach wandte er sich in die Richtung der Gefangenen und sagte „Betet für mich“. Die Hitlerdeutschen hätten dann die Hunde auf ihn losgelassen, die ihn jedoch nicht angreifen wollten. Anschließend hätte man ihn mit Benzin begossen und in Feuer gesetzt.
Gemäß der zweiten Version meldete sich Arch. Grigol freiwillig anstatt eines Juden, der Familienvater und verzweifelt besorgt war wegen dem Schicksal seiner Nachkommen und der im Zuge einer bevorstehenden Verschickung in die Gaskammer gebracht hätte werden sollen.
Über das Ableben des Arch. Grigol – ohne dessen Art anzugeben – informierte der Lagerkommandant den Diakon Jerzy Berkman-Karenin am 22. Dezember 1942 mittels eines Telegramms. Vier Tage später richtete die orthodoxe Warschauer Metropolija an diesen Kommandanten ein Schreiben mit der Bitte um Angabe des Todesdatums von Arch. Grigol und seines letzten Willens sowie um Zusendung seiner Sterbeurkunde und der Urne mit seiner Asche. Als Antwort informierte das Standesamt in Auschwitz mit einer echt deutschen Genauigkeit lediglich, dass Arch. Grigol am „6. Dezember 1942 um 16:45 in Auschwitz in der Straße Koszarowa verstorben sei“.
Beide der vorgestellten Versionen beweisen einen Märtyrertod des Arch. Grigol, der durch seine Haltung seinen früher geäußerten Worten treu geblieben ist „Der Weg zum Sieg führt immer durch Dornen und das Kreuz“.
Nachlass
Arch. Grigol hinterließ ein bedeutendes wissenschaftliches Erbe, das ihm erlaubt, einen festen Platz in der Weltwissenschaft einzunehmen. Seine Arbeiten haben ihre Aktualität bis zum heutigen Tag nicht verloren und sie werden auch als Grundliteratur vieler Fragen und Probleme, insbesondere derjenigen, die die Anfänge des Christentums in Georgien betreffen, zitiert. Ein noch junger Wissenschaftler war Verfasser von über 70 wissenschaftlichen Arbeiten, die in georgischer, französischer, englischer, deutscher und polnischer Sprache veröffentlicht wurden. Viele seiner wissenschaftlichen Vorhaben konnten nicht mehr verwirklicht werden, z.B. eine Pioneeridee, ein Lehrbuch für Patrologie zu schreiben, das die gesamte Problematik umfasst und zugleich das Erbe der orthodoxen, protestantischen und katholischen wissenschaftlichen Zentren der Welt zur Basis gehabt hätte.
Arch. Grigol belegte einen festen Platz im Gedächtnis all jener Menschen, die im letzten Krieg ihr Leben verloren haben. Sein Name befindet sich auf einer Tafel, die sich rechts vom Eingangstor der Warschauer Universität befindet. Die Tafel ist eine Gedenktafel zu Ehren der Professoren dieser Universität, die im Krieg ums Leben gekommen sind. Sein Name ist auch auf der Tafel zu Ehren der gefallenen orthodoxen Gläubigen an der Kirche des hl. Jan Klimakos in Warschau im Stadtteil Wola zu sehen. Die Erinnerung an ihn lebt immer noch in der georgischen Kolonie in Paris, die Erinnerung an den Gründer und ersten Priester dieser Gemeinde. Er wird auch von den ehemaligen Studenten und Wissenschaftlern der Bonner Universität nicht vergessen, ebenso wenig von den Studenten der orthodoxen Theologie an der Warschauer Universität, sowie den Gläubigen, die ihn in Warschau kennen gelernt haben. Man erinnert sich an ihn als an einen außergewöhnlichen Menschen, stets bereit, dem Nächsten Hilfe zu leisten, sowohl in geistlicher als auch in materieller Hinsicht, insbesondere während der Zeit des schweren Krieges, wo er selbst mit vielen Problemen zu kämpfen hatte.
Kanonisierung
Der Arch. Grigol Peradze wurde in den Kreis der Heiligen am 19. Dezember 1995 in der Kirchenkonferenz der georgisch-orthodoxen Kirche als Priester-Märtyrer aufgenommen. Die Feierlichkeiten fanden unter der Leitung des Patriarchen Ilia II. statt. Die orthodoxe Kirche in Polen hat die Kanonisierung anerkannt, indem sie seinen Namen in ihre Dyptiche eingetragen hat. Dadurch wurde er ein Heiliger zweier orthodoxer Schwesterkirchen. Das Märtyrertum von Arch. Grigol stellt eines der leuchtendsten Kapitel der Geschichte der zeitgenössischen Orthodoxie dar.
Im Jahr 1998 wurde in Warschau die Bruderschaft mit dem Namen des hl. Grigol Peradze, unter der Leitung des Priesters Henryk Paprocki, der sich seit Jahren damit beschäftigt, das Leben und die Werke von Arch. Grigol zu erforschen, ins Leben gerufen. Arch. Grigol wurde auch zum Patron der internationalen, kaukasiologischen Konferenz, die seit Dezember 2002 jährlich von der Fakultät für Osteuropa an der Warschauer Universität organisiert wird, und zum Patron des Ärztevereins polnischer Herkunft unter dem Namen hl. Grigol Peradze in Georgien. Außerdem hat die Warschauer Universität beschlossen, sämtliche Werke von Arch. Grigol in polnischer Sprache herauszugeben. In Georgien sind bis jetzt fast alle Arbeiten von Grigol in verschiedenen Büchern und Zeitschriften erschienen.
Gebete
Troparion (4. Ton)
Du hast einen ruhmreichen Kampf geführt, Christ-Märtyrer Priester Grigol, und Du hast die unwürdigen Missetäter entlarvt, Du hast Dich selbst Gott geopfert und deswegen hast Du den Kranz des Ruhmes angenommen, wir aber beten zu Dir, Grigol, damit Du zu Christus, unserem Gott beten mögest, damit er unsere Seelen erlöse.
Kondakion (4. Ton)
Du hast in Tränen gesät, die Ernte sammelst Du mit Freude ein, Du hast Christus angenommen und durch Deine heiligen Gebete gibst Du allen die Verzeihung ihrer Schuld.
Werke
Die in deutscher Sprache verfassten Arbeiten von Grigol Peradze (Zusammensstellung von Henryk Paprocki):
Über das georgischen Mönchtum, Internationale kirchliche Zeitschrift, 34:1926 [Neue Folge, 16], z. 3(135), 152-168;
Die Ausbildungszeit unseres georgischen Theologen in Deutschland, Der Orient, 8:1926, z. 5-6, 80-83;
Die Weihnachtsfeier Jerusalems im 7. Jahrhundert. Übersetzung nach Kekelidze, Ijerusalimskij Kanonar’ VII veka, Tiflis, 1912, 43-49. Mit Einleitung und Anmerkungen von Prof. Anton Baumstark, OC, 23:1927 [3 Serie], Bd. 1, 310-316;
Die altgeorgische Literatur und ihre Probleme, OC, 24:1927 [3 Serie], Bd. 2, 205-222;
Eznik von Kolb [in:] Die Religion in Geschichte und Gegenwart. Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, Tübingen, 1927, Verlag von J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Bd. II, kol. 488; Faustus von Byzanz, [in:] Die Religion in Geschichte und Gegenwart, t. II, kol. 529; Georgien, [in:] Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Bd.II, kol. 1031-1033;
Die Anfänge des Mönchtums in Georgien, ZfK, 46:1927, z. 1, 34-75 (separate Ausgabe: Gotha, 1927);
Die alt-georgische Literatur in der georgischen Überlieferung. [A] – O C, 25-26:1928-1929 [3 Serie], Bd. 3-4, s109-116. [B-D] – Bd. 3-4, 282-288. [E-G] – 27:1930 [3 Serie], Bd. 5, 80-98. [H-I/J] – Bd. 5, 232-236. [Johannes Chrysostomus] – 28:1931 [3 Serie], Bd. 6, 97-107. [Johannes von Damascus-Joseph von Arimathea] – Bd. 6, 240-244. [Josephus Flavius-Lukianos] – 30:1933 [3 Serie], Bd. 8, 86-92. [M-Z] – Bd. 8, 180-198;
Zur vorbyzantinischen Liturgie Georgiens, Muséon, 42:1929, z. 2, 90-99;
Die Probleme der georgischen Evangelienübersetzung, Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche, 29:1930, Bd. 3-4, 304-309;
Skizzen zur Kulturgeschichte Georgiens. 1. Der Heilige Georg im Leben und in der Frömmigkeit des georgischen Volkes (ein religionsgeschichtlicher Versuch), Der Orient, 12:1930, z. 2, 45-52;
2. Das Mönchtum in der orientalischen Kirche, Der Orient, 12:1930, z. 3, 85-89; 3. Das Mönchtum in der georgischen Kirche, Der Orient, 12:1930, z. 6, 178-182;
Die Probleme der ältesten Kirchengeschichte Georgiens, OC, 29:1932 [3 Serie], 153-171;
Die „Lehre der zwölf Apostel” in der georgischen Überlieferung, Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche, 31:1932, z. 2, 111-116, 206;
Der Codex Sinaiticus – die Sinaimönche – Russland, Der Orient, 16:1934, z. 5, 110-111;
Das orientalische Mönchtum, Der Christliche Orient, 1:1936, z. 1, 20-23;
Die Einflüsse der georgischen Kultur auf die Kultur der Balkanvölker (Eindrucke von einer Reise durch Rumänien, Griechenland und Bulgarien), Der Orient, 18:1936, z. 1, 1-9;
Ein Dokument der mittelalterlichen Liturgiegeschichte Georgiens, Kyrios, 1:1936, z. 1, 74-79;
[Uberstzung aus dem Georgischen:] Liturgia sancti et omnilaudati Apostoli Petri, [in:] Codrington H. W., The Liturgy of Saint Peter, Liturgiegeschichtliche Quellen und Forschungen, Heft 30, Münster in Westfallen, 1936, 156-163;
An Account of the Georgian Monks and Monasteri Erlebnisse in und um Kaja Punar, Orient im Bild, 11:1937, z. 9, 33-34;
Die geistige Leben in heutigen Sowjetgeorgien im Spiegel der schönen Literatur, [in:] Schriften der Albertus-Universität, Königsberg-Berlin, 1938, Bd. 14, 270-288;
Über die georgischen Handschriften in Österreich, Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes, 47:1940, 3-4, s. 219-232;
Im Dienste der georgischen Kultur (1926-1940), [w:] Aus der Welt des Ostens, Königsberg, 1941, 30-50;
(nach dem Tod veröffentlicht:) Im Dienste der georgischen Kultur (1926-1940), „Oriens Christianus”, 83:1999, 200-225;
Quelle und Copyright
Jaroslaw Charkiewicz „Märtyrer des 20. Jahrhunderts“ Übersetzung aus dem Polnischen von Walentyna Chomanska-Godun und Andrea-Anastasija Sandhacker. Warschau, Oktober 2008