Varnava (Nastić), Bischof von Hvosno: Unterschied zwischen den Versionen

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Gedächtnis: 30. Oktober / 12. November
Gedächtnis: 30. Oktober / 12. November


Der '''heilige Bekenner Varnava''' wurde 1914 als Vojislav Nastić in Gary, Indiana (USA), als Sohn serbischer Einwanderer geboren. Bereits in seiner Kindheit in der St. Sava-Kirche zum Altardiener bestimmt, kehrte die Familie 1923 nach Sarajevo zurück, wo er sein Abitur machte und Theologie an der Universität Belgrad absolvierte (1937).
Der '''heilige Bekennerbischof Varnava''' wurde 1914 als Vojislav Nastić in Gary, Indiana (USA) geboren, als Sohn serbisch-orthodoxer Einwanderer. Bereits als Kind diente er in der dortigen St.-Sava-Kirche als Altardiener. Im Jahr 1923 kehrte die Familie nach Jugoslawien zurück. Nach dem Schulabschluss in Sarajevo studierte er Theologie an der Universität Belgrad und schloss 1937 mit Auszeichnung ab.


1940 trat Vojislav ins Kloster Mileševa ein, erhielt den Mönchsnamen '''Varnava''' (Barnabas) und wurde zum Hierodeakon geweiht. Während des Zweiten Weltkriegs verweigerte er standhaft den Anschluss an die von den Ustascha errichtete „Kroatische Orthodoxe Kirche“ und floh aus Sarajevo. Seine Loyalität blieb der rechtmäßigen Kirche treu.
1940 trat er in das '''Kloster Mileševa''' ein, empfing den Mönchsnamen '''Varnava''' und wurde kurz darauf zum Diakon geweiht. Während des Zweiten Weltkriegs verweigerte er entschieden die Anerkennung der von den Ustascha geschaffenen „Kroatischen Orthodoxen Kirche“ und wurde deshalb verfolgt. Nach dem Krieg wurde er 1945 zum Priester geweiht und 1947 zum '''Protosynkellos''' erhoben.


1945 wurde er zum Priester geweiht, 1947 zum Protosynkellos erhoben und vom Heiligen Synod zum Vikarbischof von Hvosno ernannt und empfing die Bischofsweihe. Als Bischof zeigte Varnava offenen Widerstand gegen das kommunistische Regime in Jugoslawien, das die Kirche massiv unterdrückte. Wegen seines Bekenntnisses wurde er verhaftet, zu 20 Jahren Haft verurteilt und inhaftiert, wo ihm schwere Misshandlungen, Hunger, Isolation und Folter widerfuhren. Doch blieb sein Glaube unerschütterlich: täglich sang er Troparia und betrachtete sein Martyrium als göttlichen Dienst.
Am 20. Mai 1947 empfing er in der Kathedrale des hl. Erzengels Michael in Belgrad die Bischofsweihe durch Patriarch Gavrilo V. und wurde zum Vikarbischof von Hvosno ernannt. Bereits im folgenden Jahr, '''1948''', wurde er vom kommunistischen Regime verhaftet, unter dem Vorwand, ein amerikanischer Spion zu sein, und zu 20 Jahren Haft verurteilt.


Ein gezielter „Unfall“ führte zu einem Beinbruch, doch auch ohne medizinische Versorgung heilte er vollständig. Entlassen, verbrachte er seine letzten Jahre unter Hausarrest im Kloster Gomionica (Banja Luka), bis zu seinem Tod am 12. November 1964, vermutlich vergiftet durch die kommunistische Geheimpolizei OZNA. Sein Leib wurde in der Klosterkirche von Beočin im Fruška Gora bestattet.  
Während seiner Gefangenschaft wurde er schwer misshandelt, über lange Zeit isoliert und vom Empfang der Sakramente ausgeschlossen. Trotz aller Not blieb er unerschütterlich im Gebet, sang täglich Troparien und nahm sein Leiden als Kreuz Christi auf sich. Nach einem gezielten „Unfall“, bei dem ihm ein Bein gebrochen wurde, heilte es ohne medizinische Hilfe – ein Zeichen göttlicher Gnade. Später wurde er unter Hausarrest im Kloster Gomionica in Bosnien festgesetzt.


Am 15. Mai 2005 wurde er vom hl. Synod der Serbischen Orthodoxen Kirche verherrlicht, die feierliche Proklamation fand im Kloster Žitomislić statt.
Am 12. November 1964 entschlief er unter ungeklärten Umständen, die auf eine gezielte Vergiftung durch den Geheimdienst hindeuten. Sein Leichnam wurde im '''Kloster Beočin''' in der '''Fruška Gora''' bestattet – und zwar in der Klosterkirche zur Himmelfahrt Christi, wo sich sein Grab bis heute befindet und von den Gläubigen verehrt wird.


Der hl. Varnava wird als neuer Bekenner verehrt – ein Hirte, der sich in schwerster Bedrängnis nicht beugte und Christus bis zum Tod treu blieb.
Am 15. Mai 2005 wurde der heilige Varnava durch den Heiligen Synod der Serbischen Orthodoxen Kirche offiziell kanonisiert. Die feierliche Liturgie zur Verherrlichung fand im '''Kloster Žitomislić''' in Herzegowina statt, in Anwesenheit vieler Bischöfe, Geistlicher und Gläubiger.
 
Der heilige Varnava wird als '''treuer Bekenner und Hirte der Kirche''' verehrt – ein Bischof, der bereit war, für die Wahrheit zu leiden, und Christus bis zum Ende treu geblieben ist.  


Quellen:
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* acrod.org – ''[https://www.acrod.org/orthodox-christianity/articles/saints/stbarnabas-nastic A Saint from Indiana: St. Barnabas Nastić] (englisch)''  
* acrod.org – ''[https://www.acrod.org/orthodox-christianity/articles/saints/stbarnabas-nastic A Saint from Indiana: St. Barnabas Nastić] (englisch)''  
* ОАСЕ (Arizona Orthodox) – ''[https://arizonaorthodox.com/saints-north-america/st-varnava-new-confessor/ St. Varnava (Barnabas) Nastić – The New Confessor] (englisch)''
* ОАСЕ (Arizona Orthodox) – ''[https://arizonaorthodox.com/saints-north-america/st-varnava-new-confessor/ St. Varnava (Barnabas) Nastić – The New Confessor] (englisch)''
* OrthodoxWiki - [https://orthodoxwiki.org/Barnabas_(Nasti%C4%87)_of_Hvosno Barnabas (Nastić) of Hvosno] (englisch)


== Gebete ==
== Gebete ==

Version vom 9. August 2025, 16:35 Uhr

Varnava-nastic.jpg

Gedächtnis: 30. Oktober / 12. November

Der heilige Bekennerbischof Varnava wurde 1914 als Vojislav Nastić in Gary, Indiana (USA) geboren, als Sohn serbisch-orthodoxer Einwanderer. Bereits als Kind diente er in der dortigen St.-Sava-Kirche als Altardiener. Im Jahr 1923 kehrte die Familie nach Jugoslawien zurück. Nach dem Schulabschluss in Sarajevo studierte er Theologie an der Universität Belgrad und schloss 1937 mit Auszeichnung ab.

1940 trat er in das Kloster Mileševa ein, empfing den Mönchsnamen Varnava und wurde kurz darauf zum Diakon geweiht. Während des Zweiten Weltkriegs verweigerte er entschieden die Anerkennung der von den Ustascha geschaffenen „Kroatischen Orthodoxen Kirche“ und wurde deshalb verfolgt. Nach dem Krieg wurde er 1945 zum Priester geweiht und 1947 zum Protosynkellos erhoben.

Am 20. Mai 1947 empfing er in der Kathedrale des hl. Erzengels Michael in Belgrad die Bischofsweihe durch Patriarch Gavrilo V. und wurde zum Vikarbischof von Hvosno ernannt. Bereits im folgenden Jahr, 1948, wurde er vom kommunistischen Regime verhaftet, unter dem Vorwand, ein amerikanischer Spion zu sein, und zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Während seiner Gefangenschaft wurde er schwer misshandelt, über lange Zeit isoliert und vom Empfang der Sakramente ausgeschlossen. Trotz aller Not blieb er unerschütterlich im Gebet, sang täglich Troparien und nahm sein Leiden als Kreuz Christi auf sich. Nach einem gezielten „Unfall“, bei dem ihm ein Bein gebrochen wurde, heilte es ohne medizinische Hilfe – ein Zeichen göttlicher Gnade. Später wurde er unter Hausarrest im Kloster Gomionica in Bosnien festgesetzt.

Am 12. November 1964 entschlief er unter ungeklärten Umständen, die auf eine gezielte Vergiftung durch den Geheimdienst hindeuten. Sein Leichnam wurde im Kloster Beočin in der Fruška Gora bestattet – und zwar in der Klosterkirche zur Himmelfahrt Christi, wo sich sein Grab bis heute befindet und von den Gläubigen verehrt wird.

Am 15. Mai 2005 wurde der heilige Varnava durch den Heiligen Synod der Serbischen Orthodoxen Kirche offiziell kanonisiert. Die feierliche Liturgie zur Verherrlichung fand im Kloster Žitomislić in Herzegowina statt, in Anwesenheit vieler Bischöfe, Geistlicher und Gläubiger.

Der heilige Varnava wird als treuer Bekenner und Hirte der Kirche verehrt – ein Bischof, der bereit war, für die Wahrheit zu leiden, und Christus bis zum Ende treu geblieben ist.

Quellen:

Gebete

Troparion (1. Ton)

Du warst ein treuer Hirte der Herde Christi, ein Streiter wider die Verirrung, ein furchtloser Bekenner vor den gottlosen Mächten dieser Welt, ein Tröster deines leidenden Volkes und ein Lehrer der Gerechtigkeit. O heiliger Bischof Varnava, bitte Christus, unseren Gott, dass Er uns Seine große Barmherzigkeit gewähre.

Troparion (8. Ton)

Große Leiden hast du aus Liebe zum Herrn getragen, heiliger Hieromärtyrer Varnava, und du hast von Ihm die Märtyrerkrone empfangen und wurdest des Himmelreiches gewürdigt. Mit allen Heiligen unseres Volkes bitte den Herrn für uns, dass Er Seine Kinder errette.

Kondakion (4. Ton)

O heiliger Varnava, Tröster der vernunftbegabten Herde, du hast alle getröstet, und nun bist du unsere Hoffnung, dass Christus uns durch deine Gebete aufnehmen möge in den Schoß, in dem auch du lebst, zur Herrlichkeit des unvergänglichen Tages. Hilf uns, Varnava, durch deine Gebete.