Mennas, hl. Großmärtyrer

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Christus und der Hl. Mennas, 6. Jhdt. Es handelt sich um eine der ältesten noch existierenden Ikonen.
Koptische Ikone vom Hl. Minas
Hl. Großmärtyrer Mennas

Gedächtnis: 11. November

Der Heilige Großmärtyrer Mennas (griech. Μηνάς transkribiert auch Minas, Mina, Menas, Mena) (285 †309) wurde in Ägypten geboren. Er war Soldat, zog sich dann aber als Einsiedler in die Wüste zurück um später sein Martyrium zu erleiden. Mennas wird in der Orthodoxen Kirche und der Römisch-Katholischen Kirche am 11. November verehrt, in der Koptischen Kirche ist sein Festtag am 24. November (15. Hathor).

Leben

Mennas war das erste Kind der Euphemia, die mit Eudoxius verheiratet war, einem Gouverneur des Römischen Reiches.<ref>Vgl. auch zum Folgenden Papst Kyrillos VI: Saint Mena the Martyr's Monastery. Maryut, Egypt. Maryut ohne Jahr, S.2ff.</ref> Mennas' Eltern waren fromme und tugendhafte Christen, die ihren Sohn im rechten Glauben unterrichteten. Er ging oft in die Kirche und hielt am Beten und Fasten fest, so dass seine Seele mit Tugend erfüllt wurde.<ref>Vgl. Koptisch-Orthodoxe Kirche München: Der Heilige Mina.</ref> Mit 14 Jahren verlor er seine Eltern, blieb aber wegen der guten Erziehung seiner Eltern dem Glauben treu. Mit 15 ging er zum Militär in Kotyeon (Phrygien) und stieg schnell auf. Im Jahr 303 gab Kaiser Diokletian eine Anordnung zum Götzendienst heraus, die dazu führt, dass Mennas vom Militär in die Wüste floh um dort seinem Gott in Freiheit zu lobpreisen und seine Leidenschaften durch Askese zu bekämpfen. Nach fünf Jahren des Fastens, Betens und Lesens der Heiligen Schrift und nachdem sein Herz hinreichend gestärkt war hatte er eine Vision, die ihm Mut machte, seinen Glauben zu bekennen und das Martyrium zu erleiden. Er zögerte nicht, verließ die Wüste und bekannte seine Liebe zu Christus und seinen Glauben. Er wurde gefangen genommen und zur Belustigung öffentlich auf grausame Art gefoltert, doch Mennas blieb standhaft. Schließlich wurd er im Jahre 309 enthauptet. Vor der Hinrichtung bat Mennas noch, man möge seinen Leichnam in Ägypten, seiner Heimat, begraben. Soldaten warfen jedoch seinen Leib ins Feuer. Drei Tage später kamen Christen, um seinen unversehrten Leichnam zu bergen und ihn Ägypten, südwestlich von Alexandria zu bestatten. Über seinem Grab baute man eine Kirche und das Grab wurde zur Pilgerstätte. Es ereigneten sich zahlreiche Wunder. Tausende Pilger suchten es auf; so entstand Minapolis (auch Mennas-Stadt oder Abu Mena), die Anfang des 19. Jahrhunderts mit deutscher Hilfe ausgegraben wurde. Im 5./6. Jahrhundert war sie der bedeutendste Wallfahrtsort der Orthodoxen Kirche. Seine Begräbnisstätte wird heute „das Lourdes des frühen Christentums" genannt.<ref>Vgl. Russische Kirche Leipzig: Menas</ref>

Reliquien

Der fromme Heeresführer Athanasius, der sein Regiment nach Mariut zu führen hatte, um die Angriffe der Barbaren dort einzudämmen brachte Mennas' Leichnam nach Ägypten. Nachdem sie in Alexandria ankamen, gingen sei weiter zum nach Maryut, der Hl. Mennas wurde auf einem Kamel transportiert.<ref>Vgl. auch zum Folgenden Koptisch-Orthodoxe Kirche München: Der Heilige Mina.</ref> Als sie das Kamel aufrichten wollten, bewegte es sich nicht. Sie schlugen es sehr hart, aber das Kamel stand still und bewegte sich nicht von der Stelle. Daraufhin luden sie den Leichnam auf ein anderes, noch stärkeres Kamel. Auch dieses bewegte sich nicht vom Fleck. Sie brachten ihn dann von einem Kamel zum anderen, bis sie ihn auf alle Kamele gesetzt hatten, die sie hatten: Was beim ersten Kamel geschehen war, wiederholte sich bei allen anderen Kamelen. Der Heerführer Athanasius verstand, dass es Gottes Wille war, den Leichnam des Heiligen an diesem Ort zu lassen.

Wunder

Auch im 2. Weltkrieg griff der Hl. Mennas ein. 1942 waren Nazi-Truppen unter Rommel in Nordafrika auf dem Weg nach Alexandria.<ref>Vgl. auch zum Folgenden Kloster des Hl. Johannes des Vorläufers, Chania: Das Synaxarion. Die Leben der Heiligen der Orthodoxen Kirche. Bd. 1. Chania 2005, S. 314f.</ref> Sie machten Halt in El-Alamein (arabische Veränderung des Namens Minas) wo auch eine verfallene Kirche zu Ehren Mennas' stand. Die alliierten Truppen waren in der Unterzahl, doch nachts erschien der Hl. Mennas im deutschen Lager an der Spitze einer Kamelkarawane. Die deutschen Truppen gerieten in Panik und erlitten am nächsten Tag eine schwere Niederlage. Zum Dank für die Hilfe baute man Mennas' Kirche wieder auf.

Ikonographie

Menas wird als Soldat auf dem Pferd, als Drachentöter, zusammen mit Kamelen oder mit einer Hand über einer offenen Flamme dargestellt.

Weblinks

Einzelnachweise

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