Stephan von Machrischtschkij Kloster
Gedächtnis: 14. Juli
Geboren in Kiev, wurde Stephan zuerst Mönch im Kiever-Höhlen-Kloster. Wegen der Bedrückungen des Klosters durch die katholischen polnischen Besatzer der Stadt ging er nach Moskau, wo ihm Großfürst loann II. (1353—1359) erlaubte, sich im Örtchen Machra (etwa 35 km vom Kloster des hl. Sergius) niederzulassen und dort 1358 ein Kloster zu gründen, dessen Abt er wurde. Bald aber musste er von Seiten der Nachbarn manches Ungemach erdulden, was ihn veranlaßte, am Fluß Awnescha zusammen mit seinem Schüler Grigorij (etwa 60 km nördlich von Vologda) ebenfalls ein Kloster der Allerheiligsten Dreiheit zu gründen. Auf Ersuchen des Großfürsten Demetrios von Don kehrte er aber in sein ursprüngliches Kloster zurück. Dort fand auch Sergius eine Zuflucht, als er sich in die Einsamkeit zurückziehen wollte. Stephan lebte bis ins hohe Alter, empfing noch das Große Schema, bevor er am 14. Juli 1406 in seinem Kloster starb. Beim Bau einer neuen steinernen Kirche im Jahre 1550 wurden seine Gebeine erhoben, ab 1560/61 ist eine örtliche Verehrung nachweisbar.
Quelle: "Gottesdienst zu Ehren aller Heiligen der Rus", Würzburg 1987, S. 104-115