Serafim Joanta: Unterschied zwischen den Versionen

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Orthodoxie Aktuell, Jahrgang 2008, Heft 10
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Version vom 11. Februar 2010, 21:50 Uhr

Metropolit Serafim – 60 Jahre

Nürnberg – Am 4. September 2008 vollendete der Metropolit der Rumänischen Orthodoxen Kirche für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa Dr. Serafim (Joantǎ), der seinen Sitz in Nürnberg hat, sein 60. Lebensjahr. Dazu fand in der Metropolitankathedrale ein feierlicher Dankgottesdienst statt, dem der Vikarbischof der Metropolie, Bischof Sofian (Pǎtrunjel) von Braşov, vorstand. Zahlreiche Gäste würdigten den Metropoliten als Seelsorger und überzeugten Ökumeniker. Dies spiegelte sich auch in der Zusammensetzung der Ehrengäste wider. Der römisch-katholische Bamberger Erzbischof Ludwig Schick war ebenso in die Kirche an der Fürther Straße gekommen wie der evangelisch-lutherische Nürnberger Regionalbischof Stefan Ark Nitsche. In Vertretung von Metropolit Augoustinos (Lampardakis) von Deutschland (Ökumenisches Patriarchat), des Vorsitzenden der Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland / Verband der Diözesen (KOKiD), deren Stellvertretender Vorsitzender Metropolit Serafim ist, war Archimandrit Athenagoras (Ziliaskopoulos) unter den Gästen wie auch der für Nordeuropa zuständige rumänische Bischof Macarie (Dragoi) und der serbische Bischof für Mitteleuropa Konstantin (Djokić) Die Riege der weltlichen Ehrengäste führten die rumänische Generalkonsulin, Ioana Predescu, sowie Bürgermeister Horst Förther an. Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein würdigte in einem Grußwort Metropolit Serafim als Wegbereiter und gratulierte dem Metropoliten zu dessen erfolgreicher Gemeindearbeit in der Diaspora. Der Geistliche habe die Metropolie aus dem Nichts aufgebaut. „Sie haben damit den in Deutschland lebenden Rumänen ein wichtiges Stück Heimat geboten und wertvollen geistigen Halt vermittelt. Dabei kam es Ihnen immer darauf an, deren Integration zu fördern.“ So dankte der bayerische Ministerpräsident dem Metropoliten dafür, dass er die Gläubigen - allein im Großraum Nürnberg sind es rund 25000 - dazu anhalte, loyale Staatsbürger und überzeugte Europäer zu sein. Beeindruckend nannte Beckstein Metropolit Serafims „auf Gott vertrauenden Optimismus“. Diese Eigenschaft klang auch heraus, als der zu Zeiten des Kommunismus regimekritische Journalist Nicolae Stinisoara den Lebensweg des Metropliten nachzeichnete. Weihbischof Sofian hatte am Ende des Gottesdienstes den wichtigsten Wunsch der Priester wie auch der Gläubigen auf diese Weise ausgedrückt: „Bleib unser Licht der Welt!“ Zum Geburtstag des Metropoliten ist unter dem Titel „Aus dem Glauben leben“ eine Festschrift mit theologischen Aufsätzen und Predigten des Metropoliten und Grußworten, etwa von Kardinal Lehmann und dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland und Bischof von Berlin-Brandenburg Wolfgang Huber, erschienen. Geboren ist der heutige Metropolit als Romul Joantǎ 1948 im Ort Boholţ bei Braşov in Siebenbürgen. Von 1970 bis 1974 studierte er am Theologischen Institut in Sibiu (Hermannstadt). Am 11. November 1974 wurde er als Zölibatär zum Priester geweiht. Von 1982 bis 1985 studierte er am Institut St. Serge in Paris und promovierte dort zum Abschluss seiner Studien mit einer Arbeit über die hesychastische Tradition und die monastische Erneuerung in Rumänien, die auch in einer deutschsprachigen Ausgabe unter dem Titel „Hesychasmus - Rumänische Tradition und Kultur" im Würzburger Verlag „Der Christliche Osten“ erschienen ist. Bis 1989 war er dann selbst als Professor am Institut St. Serge tätig. Am 17. Februar 1990 legte er die Mönchsgelübde ab und wurde am 11. März dann zum Bischof von Făgăraş und Vikarbischof der Metropolie von Sibiu geweiht. 1994 wurde er dann Metropolit von Deutschland und verwaltete zugleich bis 1998 auch die Metropolie von Westeuropa. In sein Amt eingeführt wurde Metroplit Serafim feierlich in Anwesenheit der Kirchen- und Staatsvertreter am 5. Juni 1994 in München. Nach der Amtseinführung begann die Tätigkeit der Metropolie, die vorläufig ihren Sitz in Regensburg im Ostkirchlichen Institut hatte, bis dann das Zentrum in Nürnberg erworben und dort auf Initiative von Metropolit Serfaim auch die Neugestaltung der Kirche mit ihrer vollständigen Ausmalung im rumänischen Stil und der Errichtung einer großen Ikonostase erfolgen konnten.

Quelle & Copyright

Orthodoxie Aktuell, Jahrgang 2008, Heft 10