Pitirim von Tambow

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Pitirim.jpg

Gedächtnis: 28. Juli

Geboren am 27. Februar 1645 (oder 1644) in Vjazma, wurde er auf den Namen Prokopij getauft und trat in das für seine Strenge bekannte Vorläufer-Kloster der Stadt ein, wo er mit 21 Jahren die Mönchsweihe auf den Namen Pitirim empfing. Trotz seiner Jugend wurde er bald zum Abt gewählt und 1684 zum Archimandriten erhoben. Am 15. Februar 1685 weihte ihn Patriarch Ioakim] (1674-1690) in Moskau zum (erst zweiten dort amtierenden) Bischof von Tambov. Die erst 1682 gegründete Diözese litt unter Armut und einer überwiegend nichtchristlichen Bevölkerung: heidnische Mordvinen und Tscheremissen (Mari) sowie muslimische Tataren; außerdem waren nicht wenige der Christen Sektierer oder Altgläubige. Pitirim begann seine energische Hirtentätigkeit, indem er die alte hölzerne Kathedrale durch eine zweistöckige steinerne Kathedrale ersetzen ließ, bei deren Bau er selbst Hand mit anlegte. Außerdem gründete er eine Schule für die Geistlichkeit, eine Bibliothek und ein Sozialwerk und widmete sich besonders der Bekehrung der Altgläubigen zur wahren Orthodoxie. Seine leibliche Schwester Ekaterina wurde Oberin des 1690 von ihm gegründeten Frauenklosters zur Himmelfahrt Christi. Er entschlief am 28. Juli 1708 und wurde in der Unterkirche des Domes zu Tambow begraben.

Seit 1819 führte man ein Verzeichnis der an seinen Gebeinen geschehenen Wunder. 1914 wurde Pitirim an seinem Todestag kanonisiert.