Pelagia die Büßerin, hl. Nonne

Aus Orthpedia
Version vom 21. Oktober 2015, 09:57 Uhr von Alexandra (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „right|thumb| Gedenktag: 8. Oktober Die '''hl. Pelagia''' die Büßerin wurde vom hl. Nonnus, dem [[Bisc…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springenZur Suche springen
Pelagia die Büßerin, hl. Nonne.jpg

Gedenktag: 8. Oktober

Die hl. Pelagia die Büßerin wurde vom hl. Nonnus, dem Bischof von Edessa, am Samstag der Butterwoche zum Christentum bekehrt. Vor ihrer Taufe war sie die Leiterin einer Truppe Tänzerinnen in Antiochia (heute Antakya in der Türkei) und lebte liederlich in Hurerei.

Eines Tages ging Pelagia in elegantem Putz, an einer Kirche vorbei, in der der hl. Nonnus gerade predigte. Die Gläubigen wandten ihre Gesichter von der Sünderin ab, aber der Bischof schaute ihr hinterher. Beeindruckt von ihrer äußerlichen Schönheit, und weil er ihre geistliche Größe vorhergesehen hatte, betete der Heilige lange in seiner Zelle für die Sünderin zum Herrn. Den anderen Bischöfen sagte er, die Hure beschämte sie alle. Er erklärte ihnen, dass sie große Sorgfalt darauf verwandte, ihren Körper zu schmücken, um den Augen der Männer wohlgefällig zu sein. „Wir aber denken nicht daran, wie wir unsere erbärmlichen Seelen schmücken könnten”, sagte er.

Am nächsten Tag, als der hl. Nonnus gerade in der Kirche über das Jüngste Gericht und seine schrecklichen Folgen erzählte, kam Pelagia hinzu. Die Erzählung machte großen Eindruck auf sie, und voller Gottesfurcht und Tränen der Reue weinend, bat sie den Bischof um die Taufe, und als dieser ihre ernsthafte und vollständige Reue erkannte, taufte er sie.

In der Nacht erschien Pelagia der Teufel und wollte sie dazu zwingen, ihr früheres Leben wieder aufzunehmen. Die Heilige aber betete und schlug das Kreuz über sich, und der Teufel verschwand.

Drei Tage nach ihrer Taufe nahm die hl. Pelagia all ihre Habe und brachte sie zum Bischof. Nonnus befahl, sie unter die Armen zu verteilen, und sprach: „Lasst uns dies weise ausstreuen, auf dass diese Reichtümer, die durch Sünde erworben wurden, ein Schatz der Aufrichtigkeit werden mögen.“ Hiernach reiste die hl. Pelagia nach Jerusalem zum Ölberg. Dort lebte sie in einer Zelle, verkleidet als Mönch Pelagius, in asketischer Abgeschiedenheit, und erwarb sich große geistliche Gaben. Als sie starb, wurde sie in ihrer Zelle begraben.