Paisios (Welitschkowski): Unterschied zwischen den Versionen

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Mit 17 trat er ins Kloster ein. Danach lebte er am Athos-Berg. 1763 ging er auf Bitte des dortigen Hospodars zusammen mit 64 Mönchen nach Moldawien, um dort das Mönchstum zu beleben, und wurde Vorsteher des Dragomiry-Klosters. Er schrieb und erließ eine Satzung nach der Ordnung der Hll. Basilius des Großen, Theodosius des Großen, Theodoros Studites und der Athos-Klöster. Die Hauptideen dieser Satzung waren: Nicht-Habgier, Abschneidung des Eigenwillens, Gehorsam, Herzensgebet,  tägliche Eröffnung der Gedanken gegenüber dem geistlichen Vater, Beichte, Lesen und Abschreiben von patristischen Büchern, unablässige Handarbeit, sowie Tätigkeit in Wohlfahrtseinrichtungen (Krankenhaus, Pilgerhospiz, Kirchenwerkstätten usw.). Nachdem das Land, in dem das Kloster sich befand, 1774 an Österreich ging, siedelten die Brüder ins Njametski-Kloster um. 1790 betrug die Anzahl der Kloster-Brüder etwa 10 000.  
Mit 17 trat er ins Kloster ein. Danach lebte er am Athos-Berg. 1763 ging er auf Bitte des dortigen Hospodars zusammen mit 64 Mönchen nach Moldawien, um dort das Mönchstum zu beleben, und wurde Vorsteher des Dragomiry-Klosters. Er schrieb und erließ eine Satzung nach der Ordnung der Hll. Basilius des Großen, Theodosius des Großen, Theodoros Studites und der Athos-Klöster. Die Hauptideen dieser Satzung waren: Nicht-Habgier, Abschneidung des Eigenwillens, Gehorsam, Herzensgebet,  tägliche Eröffnung der Gedanken gegenüber dem geistlichen Vater, Beichte, Lesen und Abschreiben von patristischen Büchern, unablässige Handarbeit, sowie Tätigkeit in Wohlfahrtseinrichtungen (Krankenhaus, Pilgerhospiz, Kirchenwerkstätten usw.). Nachdem das Land, in dem das Kloster sich befand, 1774 an Österreich ging, siedelten die Brüder ins Njametski-Kloster um. 1790 betrug die Anzahl der Kloster-Brüder etwa 10 000.  


Vater Paisij lehrte die Brüder, das Herzensgebet zu pflegen, womit er die Erfahrung der Philokalie-Väter der ersten Jahrhunderte des Christentums, des Ehrwürdigen Gregor von Sinai, des Heiligen Hierarchen Gregorios Palamas und des Ehrwürdigen Nilus von Sora (Nil Sorski) weiterführte. Er übersetzte aus dem Griechischen ins Russische und veröffentlichte die Philokalie, die Werke der Ehrww. Isaak dem Syrer, Theodoros Studites, Barsonuphius, Maximus dem Bekenner, der Hll. Hierarchen Johannes Chrysostomos und Gregorios Palamas. Diese Bücher waren über lange Jahre hindurch die einzigen patristischen Werke in Russland und brachten viele Menschen dazu, sich der Orthodoxie zuzuwenden. Der Ehrwürdige Paisij  ist der Erneuerer des russischen Starzentumstradition, die im 19. Jahrhundert den fruchtbarsten Beitrag zur Errettung vieler Menschen und der Wiederbelebung des kirchlichen und klösterlichen Lebens leistete.  
Vater Paisij lehrte die Brüder, das Herzensgebet zu pflegen, womit er die Erfahrung der Philokalie-Väter der ersten Jahrhunderte des Christentums, des Ehrwürdigen Gregor von Sinai, des Heiligen Hierarchen [[Gregor Palamas]] und des Ehrwürdigen Nilus von Sora (Nil Sorski) weiterführte. Er übersetzte aus dem Griechischen ins Russische und veröffentlichte die Philokalie, die Werke der Ehrww. Isaak dem Syrer, Theodoros Studites, Barsonuphius, Maximus dem Bekenner, der Hll. Hierarchen Johannes Chrysostomos und Gregor Palamas. Diese Bücher waren über lange Jahre hindurch die einzigen patristischen Werke in Russland und brachten viele Menschen dazu, sich der Orthodoxie zuzuwenden. Der Ehrwürdige Paisij  ist der Erneuerer des russischen Starzentumstradition, die im 19. Jahrhundert den fruchtbarsten Beitrag zur Errettung vieler Menschen und der Wiederbelebung des kirchlichen und klösterlichen Lebens leistete.  


===Siehe auch:===
===Siehe auch:===
[http://de.bogoslov.ru/text/2982413.html Paissij Velitshkowskij – Über das Starzentum]
[[Anthony, Metropolit von Sourozh]]. [http://de.bogoslov.ru/text/2982413.html Paissij Velitshkowskij – Über das Starzentum]


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Version vom 11. Dezember 2013, 15:42 Uhr

Heiliger Ehrwürdiger Paisij (Paisius) Welitschkowski

Gedenktag: 15. November

Heiliger Ehrwürdiger Paisij (Welitschkowski) (auch Paisius Velichkovsky oder Wieliczkowski, russ.: Паисий (Величковский), 1722-1794)), Archimandrit, war ein bedeutender Erneuerer des russischen Starzentums und der Übersetzung patristischer Werke.

Mit 17 trat er ins Kloster ein. Danach lebte er am Athos-Berg. 1763 ging er auf Bitte des dortigen Hospodars zusammen mit 64 Mönchen nach Moldawien, um dort das Mönchstum zu beleben, und wurde Vorsteher des Dragomiry-Klosters. Er schrieb und erließ eine Satzung nach der Ordnung der Hll. Basilius des Großen, Theodosius des Großen, Theodoros Studites und der Athos-Klöster. Die Hauptideen dieser Satzung waren: Nicht-Habgier, Abschneidung des Eigenwillens, Gehorsam, Herzensgebet, tägliche Eröffnung der Gedanken gegenüber dem geistlichen Vater, Beichte, Lesen und Abschreiben von patristischen Büchern, unablässige Handarbeit, sowie Tätigkeit in Wohlfahrtseinrichtungen (Krankenhaus, Pilgerhospiz, Kirchenwerkstätten usw.). Nachdem das Land, in dem das Kloster sich befand, 1774 an Österreich ging, siedelten die Brüder ins Njametski-Kloster um. 1790 betrug die Anzahl der Kloster-Brüder etwa 10 000.

Vater Paisij lehrte die Brüder, das Herzensgebet zu pflegen, womit er die Erfahrung der Philokalie-Väter der ersten Jahrhunderte des Christentums, des Ehrwürdigen Gregor von Sinai, des Heiligen Hierarchen Gregor Palamas und des Ehrwürdigen Nilus von Sora (Nil Sorski) weiterführte. Er übersetzte aus dem Griechischen ins Russische und veröffentlichte die Philokalie, die Werke der Ehrww. Isaak dem Syrer, Theodoros Studites, Barsonuphius, Maximus dem Bekenner, der Hll. Hierarchen Johannes Chrysostomos und Gregor Palamas. Diese Bücher waren über lange Jahre hindurch die einzigen patristischen Werke in Russland und brachten viele Menschen dazu, sich der Orthodoxie zuzuwenden. Der Ehrwürdige Paisij ist der Erneuerer des russischen Starzentumstradition, die im 19. Jahrhundert den fruchtbarsten Beitrag zur Errettung vieler Menschen und der Wiederbelebung des kirchlichen und klösterlichen Lebens leistete.

Siehe auch:

Anthony, Metropolit von Sourozh. Paissij Velitshkowskij – Über das Starzentum