Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland''' (''OBKD'') repräsentiert rund 1,5 Millionen orthodoxe Christen verschiedener Herkunft und Nationalität in Deutschland. Sie wurde am 27. Februar 2010 in [[Nürnberg]] durch einstimmigen Zusammenschluss aller orthodoxen [[Bischof|Bischöfe]] in Deutschland gegründet. Damit wurden die Vorgaben der IV. Präkonziliaren Panorthodoxen Konferenz umgesetzt, die im Juni 2009 in Chambésy bei Genf getagt und die Errichtung solcher Bischofskonferenzen in der orthodoxen [[Diaspora]] beschlossen hatte:<ref>Vgl. auch zum Folgenden: [http://www.obkd.de/Presseinformationen/Pressemitteilung%203-3-2010.pdf ''Pressemitteilung der OBKD zur Gründung, 03.03.2010.'']</ref>"Aufgabe und Verantwortung dieser Bischofskonferenzen wird die Sorge um die Sichtbarmachung der Einheit der Orthodoxie und die Entfaltung gemeinsamen Handelns aller Orthodoxen in jeder Region sein, zur Erfüllung der pastoralen Bedürfnisse der dort lebenden orthodoxen Christen, zur gemeinsamen Repräsentation aller Orthodoxen gegenüber den Nicht-Orthodoxen und der ganzen Gesellschaft dieser Region, zur Förderung der theologischen Ausbildung und der kirchlichen Erziehung etc." Die Gründung der OBKD macht noch einmal deutlich, dass alle orthodoxen [[Diözese]]n, die in Deutschland vertreten sind eine einzige [[Orthodoxe Kirche]] bilden und als solche noch mehr als zuvor einvernehmlich durch ein gemeinsames höchstes Organ auf Bischofsebene handeln.
Die '''Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland''' (''OBKD'') repräsentiert rund 1,5 Millionen orthodoxe Christen verschiedener Herkunft und Nationalität in Deutschland. Sie wurde am 27. Februar 2010 in [[Nürnberg]] durch einstimmigen Zusammenschluss aller orthodoxen [[Bischof|Bischöfe]] in Deutschland gegründet. Bei der Vollversammlung der OBKD in Essen am 13. November 2010 wurde die Satzung<ref>[http://www.obkd.de/Texte/OBKD%20-%20Satzung.pdf ''Satzung der OBKD'']</ref> verabschiedet. Sitz des Generalsekretariates ist Dortmund.  
==KOKiD==
==KOKiD==
In Deutschland existierte bereits seit 1994 ein gesamtorthodoxes Organ, nämlich ein Verband der Diözesen, der den Namen "Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland (KOKiD)" trug. Die KOKiD ist mit ihren Referaten (etwa für Ökumene, Schule und Religionsunterricht, Rundfunk- und Fernseharbeit, Kontakte zum Sport usw.) in der OBKD aufgegangen.  
In Deutschland existierte bereits seit 1994 ein gesamtorthodoxes Organ, nämlich ein Verband der Diözesen, der den Namen "Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland (KOKiD)" trug. Die KOKiD ist mit ihren Referaten (etwa für Ökumene, Schule und Religionsunterricht, Rundfunk- und Fernseharbeit, Kontakte zum Sport usw.) in der OBKD aufgegangen.  
==Gründung==
==Gründung==
Mit Gründung der OBKD wurden die Vorgaben der IV. Präkonziliaren Panorthodoxen Konferenz umgesetzt, die im Juni 2009 in Chambésy bei Genf getagt und die Errichtung solcher Bischofskonferenzen in der orthodoxen [[Diaspora]] beschlossen hatte:<ref>Vgl. auch zum Folgenden: [http://www.obkd.de/Presseinformationen/Pressemitteilung%203-3-2010.pdf ''Pressemitteilung der OBKD zur Gründung, 03.03.2010.'']</ref>"Aufgabe und Verantwortung dieser Bischofskonferenzen wird die Sorge um die Sichtbarmachung der Einheit der Orthodoxie und die Entfaltung gemeinsamen Handelns aller Orthodoxen in jeder Region sein, zur Erfüllung der pastoralen Bedürfnisse der dort lebenden orthodoxen Christen, zur gemeinsamen Repräsentation aller Orthodoxen gegenüber den Nicht-Orthodoxen und der ganzen Gesellschaft dieser Region, zur Förderung der theologischen Ausbildung und der kirchlichen Erziehung etc." Die Gründung der OBKD macht noch einmal deutlich, dass alle orthodoxen [[Diözese]]n, die in Deutschland vertreten sind eine einzige [[Orthodoxe Kirche]] bilden und als solche noch mehr als zuvor einvernehmlich durch ein gemeinsames höchstes Organ auf Bischofsebene handeln.
==Mitglieder==
==Mitglieder==
Die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland hat zur Zeit 16 Mitglieder: Zehn Diözesanbischöfe und sechs Weihbischöfe:
Die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland hat zur Zeit 16 Mitglieder: Zehn Diözesanbischöfe und sechs Weihbischöfe.<ref>Vgl. auch zum Folgenden [http://www.obkd.de/Texte/OBKD%20-%20Mitglieder.pdf ''Mitglieder der OBKD''].</ref>
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* [http://www.obkd.de/PresseinfosOBKD.htm ''Presseinformationen der OBKD'']
* [http://www.obkd.de/Texte/OBKD%20-%20Mitglieder.pdf ''Mitglieder der OBKD'']
* [http://www.obkd.de/TexteOBKD.htm ''Texte der OBKD'']


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />
[[Kategorie:Kirchenrecht]]
[[Kategorie:Kirchenrecht]]

Version vom 2. Dezember 2015, 17:51 Uhr

Die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) repräsentiert rund 1,5 Millionen orthodoxe Christen verschiedener Herkunft und Nationalität in Deutschland. Sie wurde am 27. Februar 2010 in Nürnberg durch einstimmigen Zusammenschluss aller orthodoxen Bischöfe in Deutschland gegründet. Bei der Vollversammlung der OBKD in Essen am 13. November 2010 wurde die Satzung<ref>Satzung der OBKD</ref> verabschiedet. Sitz des Generalsekretariates ist Dortmund.

KOKiD

In Deutschland existierte bereits seit 1994 ein gesamtorthodoxes Organ, nämlich ein Verband der Diözesen, der den Namen "Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland (KOKiD)" trug. Die KOKiD ist mit ihren Referaten (etwa für Ökumene, Schule und Religionsunterricht, Rundfunk- und Fernseharbeit, Kontakte zum Sport usw.) in der OBKD aufgegangen.

Gründung

Mit Gründung der OBKD wurden die Vorgaben der IV. Präkonziliaren Panorthodoxen Konferenz umgesetzt, die im Juni 2009 in Chambésy bei Genf getagt und die Errichtung solcher Bischofskonferenzen in der orthodoxen Diaspora beschlossen hatte:<ref>Vgl. auch zum Folgenden: Pressemitteilung der OBKD zur Gründung, 03.03.2010.</ref>"Aufgabe und Verantwortung dieser Bischofskonferenzen wird die Sorge um die Sichtbarmachung der Einheit der Orthodoxie und die Entfaltung gemeinsamen Handelns aller Orthodoxen in jeder Region sein, zur Erfüllung der pastoralen Bedürfnisse der dort lebenden orthodoxen Christen, zur gemeinsamen Repräsentation aller Orthodoxen gegenüber den Nicht-Orthodoxen und der ganzen Gesellschaft dieser Region, zur Förderung der theologischen Ausbildung und der kirchlichen Erziehung etc." Die Gründung der OBKD macht noch einmal deutlich, dass alle orthodoxen Diözesen, die in Deutschland vertreten sind eine einzige Orthodoxe Kirche bilden und als solche noch mehr als zuvor einvernehmlich durch ein gemeinsames höchstes Organ auf Bischofsebene handeln.

Mitglieder

Die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland hat zur Zeit 16 Mitglieder: Zehn Diözesanbischöfe und sechs Weihbischöfe.<ref>Vgl. auch zum Folgenden Mitglieder der OBKD.</ref>

Autokephale Orthodoxe Kirche Diözese Vertreter
Ökumenisches Patriarchat Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland und Exarchat von Zentraleuropa Metropolit Dr. h.c. Augoustinos von Deutschland, Exarch von Zentraleuropa

Bischof Vasilios von Aristi
Bischof Evmenios von Lefka
Bischof Bartholomaios von Arianz

Exarchat der orthodoxen Gemeinden russischer Tradition in Westeuropa Erzbischof Job von Telmessos
Ukrainische Orthodoxe Eparchie von Westeuropa Bischof Ioan von Parnasos
Griechische Orthodoxe Kirche von Antiochien Metropolie für Deutschland und Mitteleuropa Metropolit Isaak von Deutschland und Mitteleuropa

Bischof Dr. Johannes von Palmyra

Russische Orthodoxe Kirche Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats Erzbischof Feofan von Berlin und Deutschland
Russische Orthodoxe Kirche im Ausland – Russische Orthodoxe Diözese des orthodoxen Bischofs von Berlin und Deutschland Erzbischof Dr. Mark von Berlin und Deutschland

Bischof Agapit von Stuttgart

Serbische Orthodoxe Kirche Diözese von Frankfurt und ganz Deutschland Bischof Sergije von Frankfurt und ganz Deutschland
Rumänische Orthodoxe Kirche Metropolie für Deutschland, Zentral-und Nordeuropa Metropolit Dr. Serafim von Deutschland, Zentral-und Nordeuropa

Bischof Sofian von Kronstadt

Bulgarische Orthodoxe Kirche Bulgarische Diözese von West-und Mitteleuropa Metropolit Antonij von West-und Mitteleuropa
Georgische Orthodoxe Kirche Diözese für Deutschland und Österreich der Georgischen Orthodoxen Kirche Bischof Lazare für Deutschland und Österreich

Der Vorsitzende ist der Erste unter den Bischöfen des Ökumenischen Patriarchats,<ref>Vgl. hierzu Art 4, Abs. 2 der Satzung</ref> z.Zt. Metropolit Augoustinos (Lambardakis), Generalsekretär der Bischofskonferenz ist seit ihrer Gründung Bischöflicher Rat Hypodiakon Nikolaj Thon). Schatzmeister. Pfarrer Radomir Kolundzić (Serbische Orthodoxe Kirche).

Ökumene

Die OBKD vertritt die ihr angeschlossenen orthodoxen Diözesen in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland. Im Vorstand der ACK wird die Orthodoxe Kirche vertreten durch Erzpriester Radu Constantin Miron (Brühl), den Beauftragten für innerchristliche Zusammenarbeit. PRÜFEN

Weblinks

Einzelnachweise

<references />