Maxim von Gorlice, Neo-Hieromärtyrer

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Ikone der hll. Neumärtyrer Österreichs, der hl. Maxim ist mit Schriftrolle dargestellt. Sie befindet sich im Orthodoxen Kloster Maria Schutz in St. Andrä am Zicksee.
Detailaufnahme aus der Ikone der hll. Neumärtyrer Österreichs.

Gedächtnis: 24. August (6. September nach neuem Stil)

Vita

Kindheit und Jugend

Der heilige Märtyrer Maxim Sandowicz (auch Maxim Gorlicki genannt) wurde am 19./31. Januar 1886 in einer lemkischen Familie in Zdynia im Vorkarpatengebiet geboren. Dieses Gebiet befand sich im nördlichen Teil der damaligen österreichisch-ungarischen Monarchie. Sein Vater Tymoteusz besaß einen großen Bauernhof und war gleichzeitig ein griechisch-katholischer Psalmist, seine Mutter Krystyna war Hausfrau.

Nach der 4-jährigen Schule im nahe gelegenen Gorlice besuchte Maxim eine Schule in Jaslo. Nach einiger Zeit wechselte er die Schule und besuchte anschließend ein Gymnasium in Nowy Sacz. Seine Kollegen, mit denen er in einem von Lemken gegründeten und mit deren Spenden betriebenen russischen Schülerheim wohnte, bemerkten schon damals seine Frömmigkeit. Er pflegte religiöse Lieder an die Heilige Gottes Mutter zu singen und die Morgen- und Abendmesse singend wiederzugeben. Er überraschte auch seine Mitschüler mit seinem festen Vorhaben, Mönch in einem Kloster mit sehr strengen Regeln werden zu wollen. Er selbst liebte es, zu beten und strenges Fasten einhalten.

Geistiges Suchen

Nach vier Jahren im Gymnasium verbrachte er drei Monate in einem Uniatenkloster in Krechow, aber die Atmosphäre dort war ihm fremd. Er war auch vom Niveau des geistigen Lebens der Mönche im Kloster enttäuscht. Im Jahre 1904 verließ er das Kloster und trat in das Kloster Poczajew ein, das für seine reiche orthodoxe Tradition bekannt war. Es befand sich auf der russischen Seite, in der Nähe der ungarisch-österreichischen Grenze. Während eines Besuches wurde der Bischof Antoni (Chrapowicki) von Zytomierz auf diesen jungen, begabten Novizen aufmerksam. Als Belohnung für seine ausgezeichnete Haltung durfte Maxim von Gorlice seine Ausbildung in einem Priesterseminar in Zytomierz fortsetzen.

Der Aufenthalt im Seminar dauerte sechs Jahre. Im Jahre 1911 schloss er das Priesterseminar mit ausgezeichnetem Erfolg ab und heiratete Pelagia Grygoruk, die Tochter eines Priesters aus Nowe Berezowo in der Nähe von Hajnowka. Er hatte sie im Kloster des Heiligen Onufry in Jableczna kennen gelernt, wo sie zusammen mit ihrer Schwester eine Klosterschule für Mädchen besuchte. Gleich danach, am 17. November 1911 wurde er vom Bischof Antoni (Chrapowicki) zum Priester geweiht. Der Bischof bot ihm eine seelsorgerische Tätigkeit auf dem Gebiet der Diözese von Kiew an, er entschied sich aber in seine Heimat zurückzufahren, in das Gebiet der Lemken, wo sich die Bewegung zur Rückkehr von der Brester Union zur Orthodoxie immer mehr am Boden gewann. Er hatte vor, für sein Volk eine strenge Missionsarbeit zu leisten.

Die erste Pfarrgemeinde

Pater Maxim begann seine seelsorgerische Arbeit im Dorf Grab, im Gebiet der Lemken. Die Einwohner dort entschieden sich, zum orthodoxen Glauben zurückzukehren. Ein unmittelbarer Grund für die seit einiger Zeit reifende Entscheidung war die Tatsache, dass der dortige unierte Priester Filemon Kisielewski das Wort „orthodox“ aus allen liturgischen Büchern und Kirchenregistern entfernen wollte. Es kam zu einer heftigen Diskussion darüber und der Diözesanbischof der Unierten genehmigte dem Priester Kisielewski einen Urlaub, in dem er nach Amerika fuhr. Die Gläubigen schrieben dann eine Petition an die kirchliche Verwaltung, in der sie Pater Maxim Sandowicz für die freigewordene Stelle vorschlugen. Pater Maxim nahm diesen Vorschlag an und erhielt eine entsprechende Ernennung durch den Bischof von Tschernowitz, in dessen Gebiet sich das Dorf befand.

Am 2. Dezember 1911 zelebrierte Pater Maxim in dem Dorf Grab seine erste Liturgie. Ab diesem Moment begannen seinen Leiden und Verfolgungen. Er wurde bei den österreichisch-ungarischen Behörden denunziert, für acht Tage unter Arrest gestellt und zusätzlich wurde ihm eine Strafe von 400 Koronen auferlegt.

Nachdem Pater Maxim das Gefängnis verlassen hatte, fing er an, die Dörfer in der Nähe (Grab, Wyszewatka, Dlugie) zu besuchen und dort Liturgien zu zelebrieren. Von Anfang an war er für die Gläubigen nicht nur ein Priester, sondern auch ein treuer Freund und angesehener Ratgeber. Währenddessen ließ ein Polizeikommissär am 22. Dezember 1911 die Tür der orthodoxen Kirche in Grab versiegeln. Das jedoch schreckte Pater Maxim nicht ab, er begann in privaten Häusern Liturgien zu zelebrieren. Dies war jedoch nur von kurzer Dauer.

Am 16. Januar 1912 wurde der Geistliche erneut verhaftet, diesmal für sieben Wochen. Er wurde in das Gefängnis in Jaslo eingeliefert, und den Einwohnern von Grab wurde es verboten, mit den benachbarten Dörfern Kontakt aufzunehmen. Aber auch der zweite Aufenthalt im Gefängnis zwang Pater Maxim nicht dazu, seine Missionsarbeit zu beenden.

Pater Maxim war ein gutherziger, bescheidener und geradliniger Mensch. Sein Optimismus ist auf jeden, der ihn kennen gelernt hat, umgesprungen. Gleichzeitig besaß er einen starken Willen und standhaften Charakter, was einen positiven Einfluss auf seine Mitbrüder ausgeübte.

Gefängnis und Prozess

Während der Großen Fastenzeit im Jahr 1912 wurde Pater Maxim aus dem Gefängnis entlassen, jedoch am 28. März desselben Jahres erneut gefangen genommen. Er war damals mit seiner Frau bei einem bekannten Priester - Pater Ignacy Hudym - in Sniatyn, wo sie sich mit gekauften Kerzen auf dem Rückweg von Lemberg befanden. Pater Maxim wurde verhaftet unter dem Vorwurf, er sei ein Spion zu Gunsten Russlands. Der unmittelbare Grund für die Haft war eine von ihm vermutlich unternommene Messung einer Brücke über den Fluss Czeremosz. Aber auch anderen Priestern wurde Spionagetätigkeit für die russische Seite vorgeworfen: Pater Ignacy Hudyma, dem Studenten Wasyl Koldra und dem Redakteur der Zeitung „Russkaja Matica“ („Russische Mutter“) Szymon Bednasiuk. Alle vier landeten im Gefängnis von Lemberg.

Pater Maxim war in einer Gefängniszelle zusammen mit gewöhnlichen Verbrechern, er hatte keinen Kontakt zu anderen orthodoxen Priestern, er durfte auch weder Briefe schicken noch erhalten. Nur dank seines außergewöhnlich starken Willens und Mutes war er imstande, die Erniedrigungen im Gefängnis zu ertragen. Tage, Wochen und Monate vergingen, und es gab noch keinen Prozess. Daraus konnte man schließen, dass die Behörden darauf hofften, dass er seine Ansichten aufgeben würde. In dieser Zeit besuchte ihn im Gefängnis Pater Nikita Romaniuk, ein unierter Vertreter des Bischofs Andrzej Szeptycki. Er bot ihm die Freilassung gegen den Beitritt zu den Unierten an. Pater Maxim lehnte diesen Vorschlag entschlossen ab.

Der Prozess fing erst fast zwei Jahre nach der Inhaftierung am 9. März 1914 an. Im Prozess waren er und die drei oben erwähnten Personen angeklagt. Der Prozess dauerte fast drei Monate und war einer der bekanntesten damaligen Prozesse. In Anwesenheit vieler ausländischer Korrespondenten und neugieriger Zuschauer hat das Gericht ein paar hundert von Zeugen, viele Sachverständige im Bereich der Religion und Vertreter des österreichischen Generalstabs verhört. Vor dem Gericht wurde die Wahrheit aufgezeigt: die Angeklagten waren der ihnen gemachten Vorwürfe nicht schuldig, sie strebten nur danach, sich nicht zum griechisch-katholischen, sondern zum orthodoxen Glauben frei zu bekennen, in der russischen und ukrainischen Nation außerhalb der österreichisch-ungarischen Monarchie sahen sie keine Feinde, sondern Freunde im gemeinsamen Glauben. Es gelang auch nicht, zu beweisen, dass sie Spione für Russland seien. Ganz im Gegenteil - viele Zeugen sagten aus, dass die Angeklagten das in Russland herrschende System kritisierten, einen modernen Standpunkt vertraten, auch viele Bücher der russischen Demokraten kannten und Leute mit reinem Herzen und Gewissen wären. Nicht ohne Bedeutung war auch die Tatsache, dass sich Zar Nikolaus II. und Erzbischof Antoni (Chrapowicki) für die Angeklagten eingesetzt haben; die ausgezeichnete Arbeit der Rechtsanwälte spielte natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle. Am 6. Juni 1914 beschloss das Gericht die Unschuld der Angeklagten einstimmig und betonte, die Angeklagten hätten sich mit Politik nicht beschäftigt und ihre Tätigkeit hatte auf keinen Fall eine Änderung der österreichisch-ungarischen Staatsgrenzen zum Ziel.

Bereits am 7. Juni 1914 verließ Pater Maxim das Gefängnis und kehrte nach Zdynia zurück. Die anderen Angeklagten fühlten sich in Galizien nicht mehr sicher, weswegen sie ins Ausland fuhren, nach Russland bzw. in die Schweiz. In dieser Zeit wohnte Pater Maxim bei seinen Eltern, und ungeachtet seiner aufgrund der lang dauernden Haft zerstörten Gesundheit setzte er seinen Dienst als Priester, u.a. indem er einen Gottesdienst in Grab hielt, wieder fort. Das dauerte jedoch nur sechs Wochen.

Märtyrertod

Am 1. August 1914 brach der Erste Weltkrieg aus. Die Inhaftierung von Personen, die einer Sympathie für Russland verdächtig waren und die Massenrepressionen an orthodoxen Gläubigen fingen erneut an. Bereits am 4. August wurde Pater Maxim verhaftet. Alle seine liturgischen Bücher, in russischer, ukrainischer und polnischer Sprache und sogar auch orthodoxe Ikonen, die er aus Zytomierz mitgebracht hatte, wurden beschlagnahmt. Geschlagen und misshandelt wurde er zu Fuß in Begleitung von Gendarmen ins Gefängnis nach Gorlice gebracht. Am nächsten Tag verhafteten die österreichischen Gendarmen auch seine Familie: seine schwangere Ehefrau Pelagia, seinen Vater Tymoteusz, der die Funktion des Psalmisten in der Kirche innehatte, seinen Bruder Mikolaj und auch andere Familienmitglieder.

Das Gefängnis in Gorlice war überfüllt mit gefangenen Bauern aus der ganzen Bezirksgemeinde. In einer Zelle waren 20 - 25 Personen. Pater Maxim versuchte, sie alle unter seinen seelsorgerischen Schutz zu nehmen. Es kam vor, dass Todesurteile ohne Ermittlungen und ohne Gericht gefällt wurden. Züge fuhren nach Westen, überfüllt mit Gefangenen, die in die Konzentrationslager in Talerhof und Terezin gebracht wurden.

Über den Köpfen der Gefangenen im Gefängnis von Gorlice begannen sich dunkle Wolken auszubreiten. Der komplizierten Situation an der russischen Front bewusst, wollten die österreichischen Behörden mit der Sympathie der Lemken gegenüber der russischen Nation endgültig Schluss machen. Um dies zu erreichen, beschlossen sie, einen von ihnen umzubringen. Pater Maxim mit seiner Vergangenheit in den Gefängnissen schien der idealste Kandidat zu sein. Sein Tod konnte auch mit dem sich unter den Lemken erweckenden nationalen Bewusstsein Schluss machen.

Am Samstag, dem 5. September 1914 traf eine sechsköpfige Gendarmerieeinheit aus Salzburg ein. Aus Linz kam auch ein Rittmeister Dietrich, der wahrscheinlich persönlich darüber entschieden hat, Pater Maxim ohne Prozess zum Tode zu verurteilen. Eine andere, aber weniger wahrscheinliche Version der Ereignisse sagt, dass man die Exekution aufgrund einer aus dem Regimentstab in Krakau eingetroffenen Depesche, vollzogen hat.

Am 6. September um 5 Uhr morgens kam ein Wächter namens Nozynski in die Zelle von Pater Maxim und befahl ihm, sich auf den Weg vorzubereiten. Zwischendurch brachte er auch die in anderen Zellen gefangen gehaltene Ehefrau von Maxim und seinen Vater in eine Zelle, deren Fenster auf den Gefängnishof hinausgingen. Gleichzeitig standen schon der Rittmeister Dietrich, der Richter Kalczynski, vier Gendarmen, zwei Soldaten mit einem Wachmeister an der Spitze vor der Zelle von Pater Maxim. Um 6 Uhr wurde er aus der Zelle herausgeführt. Es wurden ihm die Hände zusammengebunden und mit verdeckten Augen und von den beiden Gendarmen unter dem Arm geführt, stellte er sich vier Schritte vor die beiden Gendarme aus der Exekutionsgarde vor die Wand auf dem Gefängnishof. Auf seiner Kleidung wurden die Umrisse seines Herzes mit Kreide markiert. Bevor die tödlichen Schüsse fielen, schaffte es Pater Maxim noch, auszurufen: „Es lebe die orthodoxe Religion! Es lebe die Heilige Rus !“ Dann fiel er, von den Schüssen getroffen, zu Boden. Keine der Patronen aber führte zum Tod des Priesters. Deshalb schoss ihn der exekutionsleitende Rittmeister Dietrich mit der eigenen Pistole in den Kopf. Das alles hatten seine schwangere Ehefrau, sein Vater und andere gefangen gehaltene Einwohner von Zdynia gesehen, welche durch die Fenster ihrer Zellen Zeugen der Exekution werden mussten.

Der Leichnam wurde in Gorlice eingegraben, auf dem Friedhof, unter der Mauer, wo normalerweise Tote beerdigt werden, denen eine christliche Beerdigung versagt geblieben ist. Seine Familie durfte an der Beerdigung nicht teilnehmen.

Erst im Jahre 1922 wurde auf Bitten des Vaters, der, sowie der Ehefrau Pelagia, die das Gefangenenlager in Talerhof überlebt hat, sein Leichnam exhumiert, in einen Metallsarg gelegt und auf dem Familienfriedhof in Zdynia beerdigt.

Ein Nationalheld unter den Lemken

Pater Maxim Sandowicz war einer der ersten orthodoxen Missionare unter der lemkischen Bevölkerung auf dem Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie. Sein Tod war der Anfang einer spontanen Rückkehr der Lemken zur orthodoxen Religion. Bald wurden die Dörfer Tylawa und Trescianka zu Pionieren dieser Bewegung und sein Tod hatte somit nachhaltige Auswirkungen in diesem Teil Europas.

Die Orthodoxe Lemken hielten Pater Maxim Sandowicz stets für einen Nationalhelden, für einen Kämpfer für die Unabhängigkeit und einen geistigen Wegbereiter ihres Landes. Zu seinen Ehren wurden Lieder gesungen und Gedichte geschrieben. In den Häusern hingen kleine Bilderikonen des himmlischen Beschützers der Lemken. Nach dem Zweiten Weltkrieg erschienen zum ersten Mal Ikonen des Märtyrers in den orthodoxen Kirchen zu erscheinen. Zum Gedenken seines qualvollen Todes organisierten die Lemken Pilgerreisen zu seinem Grab.

In der Zwischenkriegszeit, am 9. September 1934, zwanzig Jahre nach seinem Märtyrertod, entstand in Czarne auf dem Gebiet der Lemken ein Denkmal für Pater Maxim Sandowicz. Der Initiator war Pater Konstanty Hawrylkow. An den Festlichkeiten nahmen der Bischof Szymon (Iwanowski) und ein Delegierter des Metropoliten von Warschau und ganz Polen Dionisy (Waledynski) teil. Ein Jahr später wurde in der Kirchengemeinde in Czarne eine Glaubensgemeinschaft mit dem Namen von Pater Maxim Sandowicz ins Leben gerufen.

Besondere Feierlichkeiten zum Gedenken des Märtyrertodes von Pater Maxim fanden am 70. Jahrestag seines Todes in Zdynia statt. Nach der Heiligen Liturgie, die Adam (Dubec), Bischof von Przemysl und Nowy Sacz zelebrierte, begaben sich alle mit der Prozession von der Kirche zum Grab von Pater Maxim , wo eine Panichida gehalten wurde.

Zwei Jahre später weihte Bischof Adam den Grundstein für die Dreifaltigkeitskirche, (Svietej Troizy) in Gorlice, die ein Denkmal für das Märtyrertum von Pater Maxim und ein Symbol für die lemkische Bevölkerung, die der Religion ihrer Ahnen immer treu geblieben war, wurde.

Diese Kirche entstand dank der Unterstützung der Lemken aus Amerika, im Jahre 1991 wurde sie eingeweiht. Drei Jahre später wurde an dem Gebäude des Bezirksgerichtes, in dem seinerzeit das Gefängnis war, in dem vor vielen Jahren Pater Maxim die letzten Tage vor seinem Tod verbracht hatte, eine bescheidene Tafel eingebracht, mit einer Aufschrift in der Sprache der Lemken: Hier starb am 06.09.1914 Pater Maxim Sandowicz, Sohn der lemkischen Erde, einen Märtyrertod. Er wurde von österreichischen Gendarmen erschossen. Zum 80. Jahrestag des Todes – die treuen Lemken.

Heiligsprechung

Durch den Beschluss des Heiligen Synods der Bischöfe der Polnischen Autokephalen Orthodoxen Kirche wurde am 7. Juli 1994 der Märtyrer Pater Maxim Sandowicz heiliggesprochen. Kurz danach wurde ein Kreuz in Zdynia, seinem Geburtsort eingeweiht, womit die Feierlichkeiten zu Ehren eines neuen Heiligen begannen.

Die feierliche Heiligsprechung fand am 9. und 10. September 1994 in Zdynia und Gorlice statt. Der Leichnam des Heiligen blieb, entsprechend dem früheren Beschluss des Heiligen Synods der Polnischen Autokephalen Orthodoxen Kirche auf dem Familienfriedhof in Zdynia. Am Ort der Exekution des Heiligen, in Gorlice, weihte man eine Gedenktafel ein. An den Feierlichkeiten nahmen viele Gläubige, darunter Geistliche und viele Gläubige aus Kanada, der Slowakei, der Ukraine, den USA und Polen teil. Das Oberhaupt der Polnischen Autokephalen Orthodoxen Kirche Metropolit Bazyli (Doroszkiewicz) zelebrierte die Feier. Außer den Kirchenoberhäuptern aus Polen, dem Erzbischof von Bialystok und Gdansk Sawa, dem Bischof von Przemysl und Nowy Sacz Adam und dem Bischof von Lublin und Chelm Abel, beteiligten sich an der Heiligsprechung außerdem: der Erzbischof von Preszow und der Slowakei Nikolaj, der Erzbischof von Philadelphia und Ostpennsylvanien Herman und der Bischof von Johnstown Nikolaj.

Dies war die erste Heiligsprechung in der Geschichte der Polnischen Autokephalen Orthodoxen Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg.

Quelle und Copyright

Übersetzung aus dem Polnischen „Märtyrer des 20. Jahrhunderts“ von Jaroslaw Charkiewicz, Walentyna Chomanska-Godun, Andrea-Anastasija Sandhacker; August 2007

Gebete

Troparion (1. Ton) verfasst von Archimandrit Paisios (Jung)

O heiliger Neumärtyrer Maxim Dich verehren wir, den Irrtum fliehend fandest Du den wahren Glauben, mit Deinem Blut besiegelst ihn. Deinem Leib ward keine Ehre zuteil, doch Deine Seele schwang zum Himmel empor, gleich einer Taube. Ehre sei Dem, der Dich erleuchtet hat, Ehre sei Dem, der Dir die Kraft geschenkt, Ehre sei Dem, der Dich gekrönt hat im Tode.