Lubentius von Kobern
Gedächtnis: 13. Oktober
Lubentius (* um 300; † um 370 in Kobern/Mosel) war Missionar an der Mosel und Lahn.
Vita
Der hl. Lubentius war der Überlieferung nach ein geistlicher Schüler des hl. Martin von Tours und wurde von diesem getauft. Beim hl. Bischof Maximin von Trier, dessen geistlicher Schüler er wurde, wurde er in den Wissenschaften unterrichtet. Bischof Maximin weihte ihn später zum Priester und setzte ihn in Cobern bei Koblenz als geistlichen Hirten ein. Nach dem Tod des hl. Maximin bei seinen Verwandten in Aquitanien gab sein Nachfolger der hl. Bischof Paulinus dem hl. Lubentius den Auftrag, die Gebeine des hl. Maximin nach Trier zu überführen. In der Begleitung von mehreren Geistlichen begab er sich auf die Reise. Nach anhaltendem Gebet erfuhr der hl. Lubentius wo der Leib des hl. Maximin begraben lag und brachte ihn dann, in der von Bischof Paulinus mitgegebenen Gesandtschaft von Geistlichen und Laien, nach Trier. Danach arbeitete er weiter als Priester in Cobern an der Erleuchtung der Heiden und starb zur Zeit des arianischen Kaisers Konstantin um das Jahr 350. Als man ihn in Cobern begraben wollte, war niemand von den Ansässigen in der Lage, seinen Leichnam von der Stelle zu bewegen, da sie, wie die Überlieferung berichtet, die Lehren des hl. Lubentius und seine Tugenden beharrlich missachtet hatten, und lieber in der finsteren Wildheit ihrer alten Gewohnheiten bleiben wollten. Daher wurde beschlossen ihn auf einem Nachen der Mosel zu übergeben. Der Nachen fuhr bis Koblenz die Mosel herunter, dann den Rhein aufwärts bis Lahnstein, dann mehrere Meilen weit die Lahn hinauf und blieb bei Dietkierchen bei Limburg stehen, wo der Leichnam des hl. Lubentius ehrenvoll bestattet wurde. Weitere Reliquien befinden sich in Kell, Kobern, Lahnstein, Limburg und Trier.
Quelle
Dieser Text stammt aus: "Orthodoxe Heiligenleben", Vorabdruck im Internet, S.256f. Scan des Kapitels über den Hl. Lubentius. Mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber.