Leontios, Bischof von Rostow

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Leontios, Bischof von Rostow.jpg

Gedächtnis: 23. Mai (Auffindung der Gebeine)

Schon in jungen Jahren (aber nicht vor 1032) Mönch des Kiewer Höhlen-Klosters, wurde Leontios von Rostow um 1051 dritter Bischof von Rostow und bemühte sich besonders um die Bekehrung der in diesem Gebiet lebenden Heiden, weshalb er als der "apostelgleiche Erleuchter des Rostower Landes" verehrt wird. Von verstockten Heiden mehrmals verprügelt und aus der Stadt gejagt, erlitt Leontios schließlich (etwa 1077) den Martertod. Bei den Ausschachtungsarbeiten für eine neue Kathedrale wurden 1164 seine unversehrten Gebeine gefunden und 1231 dorthin übertragen. Die Örtliche Verehrung ist seit 1190 nachweisbar, als der Rostower Bischof Ioann den 23. Mai zum Festtag bestimmte und einen Gottesdienst auf Leontij schreiben ließ. Bis 1608 ruhte er in einem offenen Goldsarkophag, den dann aber die Polen bei ihrem Einfall plünderten. Seitdem liegt er in einem verschlossenen Grab. Die Bedeutung des Heiligen und die Verbreitung seiner Verehrung schon in der Alten Rus lässt sich daran ablesen, dass in den slawischen Ritualbüchern die Nennung seines Namens neben jener der ökumenischen Lehrer und Kirchenväter, der Moskauer Metropoliten und des hl. Nikita von Nowgorod, zum 4. Teilchen der 3. Prosphora bei der Proskomidie vorgesehen ist.