Kyrill vom Weißen See

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Gedenktag: 9. Juni

In Moskau geboren und auf den Namen Kosma getauft, wurde er schon in jungen Jahren Waise und wuchs bei seinem Verwandten, dem Bojaren Timofej Weljaminov, am Hofe des Großfürsten Demetrios von Don (1363—1389) auf. Auf Bitten des hl. Stephan von Machrischa durfte der junge Kosma aber in das Simon-Kloster eintreten, wo ihn der hl. Theodor mit dem Namen Kyrill zum Mönch weihte. Sein Starez war der spätere Bischof von Smolensk, Michail. Kirill arbeitete in der Bäckerei und hatte dort auch ein Zusammentreffen mit dem hl. Sergius. Als Abt Theodor zum Erzbischof von Rostov geweiht worden war, wählten die Brüder Kyrill zum Vorsteher. Aber von den zahlreichen Besuchern fühlte er sich so belästigt, dass er sich schon 1397 gemäß einer Vision der Gottesmutter zusammen mit seinem Gefährten Therapontes (Fest: 27. Mai) an den Weißen See zurückzog, wo er eine Einsiedelei mit einer sehr strengen Regel gründete (37 km von Belosersk gelegen), wohin seine Lieblingsschüler aus dem Simon-Kloster, Zevedej, Dionisij und Nafanail, bald nachkamen. Diesem Kloster stand Kyrill vor, bis er am 9. Juni 1427, dem Festtag seines Namenspatrons, des hl. Patriarchen Kyrill von Alexandria, im 90. Lebensjahr entschlief. Die allgemeine Festfeier begann nicht später als 1447/48. Eine Vita wurde auf Wunsch des Metropoliten Feodosij vom Priestermönch Pachomios dem Logotheten geschrieben, der 1462 im Kyrill-Kloster weilte.
(© "Gottesdienst zum Ehren aller Heiligen der Rus", Würzburg, 1987.)