Kopf des Hl. Johannes des Täufers: Unterschied zwischen den Versionen

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Zu Zeiten [[Konstantins des Großen]], als der Christliche Glaube zu blühen begann, entwickelte sich auch das Pilgertum zu Heiligen Stätten. Zwei Novizen aus den östlichen Provinzen pilgerten ebenfalls ins Heilige Land. Zwei mal erschien ihnen der Heilige Prophet und Vorläufer Gottes Johannes und wies auf den Ort wo sein Kopf begraben war. Die Novizen fanden diesen und legten ihn in einen Beutel aus Kamelleder. Auf dem Weg in ihre Heimat trafen sie einen armen Töpfer der unterwegs auf der Suche nach Arbeit war. In ihm fanden sie einen zuverlässigen Wegbegleiter und ließen ihn den Beutel tragen. Unwissend vom Inhalt des Beutels trug der Töpfer diesen den Weg, bis ihm Johannes erschien und aufforderte mit dem was er in der Hand habe von den faulen Novizen zu fliehen, wa er auch tat. Er versteckte sich zu Hause und hütete den Kopf ehrführchtig. Vor seinem Tod packte er die Reliquie in ein Gefäß zur Wasseraufbewahrung (vermutlich eine Amphora, denn er war Töpfer) und übergab es seiner Schwester. Die Reliquie wurde von ehrführchtigen Christen zu anderen weitergegeben, bis sie in Besitz des Priesters Ephstafij gelangte, der mit der Häresie des Arianismus angesteckt war. Er verirrte viele Schwache, die durch die Reliquie geheilt wurden, indem er das Wunder der Häresie zuschrieb. Als der Scharlatan entlarvt wurde, war er genötigt zu fliehen und vegrub den Kopf in einer Höhle mit der Hoffnung bald zurück zu kehren und die Häresie weiter zu lehren. Dies lies Gott jedoch nicht zu und in der Höhle siedelten sich ehrführchtige Novizen ein und es entstand später an diesem Ort ein Kloster. 452 n.Chr. wurde dem Abt des Klosters - Marcellus - vom Johannes dem Täufer gezeigt wo sein Kopf liegt. Diese Auffindung wird als die zweite Auffindung von der Kirche gefeiert. Das Heiligtum wurde nach Emessos gebracht und von dort nach [[Konstantinopel]].<br>  
Zu Zeiten [[Konstantins des Großen]], als der Christliche Glaube zu blühen begann, entwickelte sich auch das Pilgertum zu Heiligen Stätten. Zwei Novizen aus den östlichen Provinzen pilgerten ebenfalls ins Heilige Land. Zwei mal erschien ihnen der Heilige Prophet und Vorläufer Gottes Johannes und wies auf den Ort wo sein Kopf begraben war. Die Novizen fanden diesen und legten ihn in einen Beutel aus Kamelleder. Auf dem Weg in ihre Heimat trafen sie einen armen Töpfer der unterwegs auf der Suche nach Arbeit war. In ihm fanden sie einen zuverlässigen Wegbegleiter und ließen ihn den Beutel tragen. Unwissend vom Inhalt des Beutels trug der Töpfer diesen den Weg, bis ihm Johannes erschien und aufforderte mit dem was er in der Hand habe von den faulen Novizen zu fliehen, wa er auch tat. Er versteckte sich zu Hause und hütete den Kopf ehrführchtig. Vor seinem Tod packte er die Reliquie in ein Gefäß zur Wasseraufbewahrung (vermutlich eine Amphora, denn er war Töpfer) und übergab es seiner Schwester. Die Reliquie wurde von ehrführchtigen Christen zu anderen weitergegeben, bis sie in Besitz des Priesters Ephstafij gelangte, der mit der Häresie des Arianismus angesteckt war. Er verirrte viele Schwache, die durch die Reliquie geheilt wurden, indem er das Wunder der Häresie zuschrieb. Als der Scharlatan entlarvt wurde, war er genötigt zu fliehen und vegrub den Kopf in einer Höhle mit der Hoffnung bald zurück zu kehren und die Häresie weiter zu lehren. Dies lies Gott jedoch nicht zu und in der Höhle siedelten sich ehrführchtige Novizen ein und es entstand später an diesem Ort ein Kloster. 452 n.Chr. wurde dem Abt des Klosters - Marcellus - vom Johannes dem Täufer gezeigt wo sein Kopf liegt. Diese Auffindung wird als die zweite Auffindung von der Kirche gefeiert. Das Heiligtum wurde nach Emessos gebracht und von dort nach [[Konstantinopel]].<br>  
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=== Die dritte Auffindung des wahren Hauptes Johannes des Täufers <br>  ===
In Konstantinopel verblieb der Kopf bis zum Beginn der Ikonenbekämpfung. In Zeiten der Unruhe in Konstantinopel in Verbindung mit dem Exil des Hl. Johannes Chrysostomus wurde der Kopf in die Stadt Emesa (Homs) gebracht. Von dort wurde sie nach Comana Pontica in der Landschaft Pontus (Kleinasien) gebracht, als die Angriffe der Sarazenen stark wurden (ca. 810-820) und in der Erde vergraben. Als die Ikonenverehrung wiederhergestellt worden war, wurde dem Patriarchen Ignatios (847-857) im Nachtgebet vom Johannes dem Täufer der Ort in einer Vision offenbart. Der Patriarch berichtete darüber dem Imperator, welcher eine Gesandschaft zum besagten Ort schickte und diese dort zum dritten Mal den Kopf Johannes des Täufers fand (etwa 850). Später wurde das Haupt nach Konstantinopel gebracht und dort in der Hofkirche abgelegt. Ein Teil der Reliquie befindet sich auf dem Berg Athos.
In den Heiligenleben des Dimitrij von Rostow ist ein Verweis am Ende des Textes über die Auffindungen des Hauptes gegeben. Darin steht, dass nach 850 ein Teil der Reliquie im Kloster Prodrom und ein anderer im Stusionkloster in Konstantinopel war. In dieser Einrichtung hat 1200 der Pilgerer Antonij den oberen Teil des Kopfes noch gesehen. Doch shcon 1204 wurde die Reliquie von den Kreuzzügern nach Amiens in Frankreich gebracht. Des weiteren berichtet der Verweis von drei weiteren Orten der Reliquie: Dionysioskloster auf Athos, Calua (o.Ä.) und die Kirche Papst Silvesters in Rom. In die letztere gelangte ein Teil schon aus Amiens.<br>
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=== Von Konstantinopel nach Amiens  ===


[[Category:Reliquien]] [[Category:Frankreich]]
[[Category:Reliquien]] [[Category:Frankreich]]

Version vom 12. Dezember 2009, 11:16 Uhr

Aufbewahrungsort ist Amiens (Frankreich). Tag der Verehrung ist 11. September.

Die erste Auffindung des wahren Hauptes Johannes des Täufers

Die Überlieferung berichtet uns, dass die unreine Herodiada den Kopf zur Bestattung mit dem Körper nicht freigab, sondern ihn befluchte und es in ihrem Palast vergrub, am "unehrenhaften Ort". Der Körper wurde insgeheim von den Schülern des Heiligen genommen und in Sebastia, einer Stadt in Samaria begraben. Die fromme Ioanna, Ehefrau des Hofmeisters Husa (Lk. 8,3) wusste, wo Herodiada den Kopf vergraben hatte, nahm ihn und beerdigte ihn auf dem Ölberg, in einer der Einrichtungen Herodes.

Nach vielen Jahren ging der Besitz über zum frommen Innokentius, der dort eine Kirche zu errichten begann. Als die Fundamentgrube gegraben wurde, wurde der Behälter mit dem wahren Kopf Johannes des Täufers gefunden. Innokentius erfuhr von der großartigkeit der Relique nach ihren segensreichen Wundertaten. So geschah die erste Auffindung des Kopfes Johannes des Täufers. Innokentius behielt sie in großer Ehrfurcht, doch hatte angst vor seinem Tod, dass das Heiligtum von Unreinen hätte beflucht worden können und vergrub es dort wo er es auffand. Nach seinem Tod verwaiste die Kirche und ging kaputt.


Die zweite Auffindung des wahren Hauptes Johannes des Täufers

Zu Zeiten Konstantins des Großen, als der Christliche Glaube zu blühen begann, entwickelte sich auch das Pilgertum zu Heiligen Stätten. Zwei Novizen aus den östlichen Provinzen pilgerten ebenfalls ins Heilige Land. Zwei mal erschien ihnen der Heilige Prophet und Vorläufer Gottes Johannes und wies auf den Ort wo sein Kopf begraben war. Die Novizen fanden diesen und legten ihn in einen Beutel aus Kamelleder. Auf dem Weg in ihre Heimat trafen sie einen armen Töpfer der unterwegs auf der Suche nach Arbeit war. In ihm fanden sie einen zuverlässigen Wegbegleiter und ließen ihn den Beutel tragen. Unwissend vom Inhalt des Beutels trug der Töpfer diesen den Weg, bis ihm Johannes erschien und aufforderte mit dem was er in der Hand habe von den faulen Novizen zu fliehen, wa er auch tat. Er versteckte sich zu Hause und hütete den Kopf ehrführchtig. Vor seinem Tod packte er die Reliquie in ein Gefäß zur Wasseraufbewahrung (vermutlich eine Amphora, denn er war Töpfer) und übergab es seiner Schwester. Die Reliquie wurde von ehrführchtigen Christen zu anderen weitergegeben, bis sie in Besitz des Priesters Ephstafij gelangte, der mit der Häresie des Arianismus angesteckt war. Er verirrte viele Schwache, die durch die Reliquie geheilt wurden, indem er das Wunder der Häresie zuschrieb. Als der Scharlatan entlarvt wurde, war er genötigt zu fliehen und vegrub den Kopf in einer Höhle mit der Hoffnung bald zurück zu kehren und die Häresie weiter zu lehren. Dies lies Gott jedoch nicht zu und in der Höhle siedelten sich ehrführchtige Novizen ein und es entstand später an diesem Ort ein Kloster. 452 n.Chr. wurde dem Abt des Klosters - Marcellus - vom Johannes dem Täufer gezeigt wo sein Kopf liegt. Diese Auffindung wird als die zweite Auffindung von der Kirche gefeiert. Das Heiligtum wurde nach Emessos gebracht und von dort nach Konstantinopel.


Die dritte Auffindung des wahren Hauptes Johannes des Täufers

In Konstantinopel verblieb der Kopf bis zum Beginn der Ikonenbekämpfung. In Zeiten der Unruhe in Konstantinopel in Verbindung mit dem Exil des Hl. Johannes Chrysostomus wurde der Kopf in die Stadt Emesa (Homs) gebracht. Von dort wurde sie nach Comana Pontica in der Landschaft Pontus (Kleinasien) gebracht, als die Angriffe der Sarazenen stark wurden (ca. 810-820) und in der Erde vergraben. Als die Ikonenverehrung wiederhergestellt worden war, wurde dem Patriarchen Ignatios (847-857) im Nachtgebet vom Johannes dem Täufer der Ort in einer Vision offenbart. Der Patriarch berichtete darüber dem Imperator, welcher eine Gesandschaft zum besagten Ort schickte und diese dort zum dritten Mal den Kopf Johannes des Täufers fand (etwa 850). Später wurde das Haupt nach Konstantinopel gebracht und dort in der Hofkirche abgelegt. Ein Teil der Reliquie befindet sich auf dem Berg Athos.

In den Heiligenleben des Dimitrij von Rostow ist ein Verweis am Ende des Textes über die Auffindungen des Hauptes gegeben. Darin steht, dass nach 850 ein Teil der Reliquie im Kloster Prodrom und ein anderer im Stusionkloster in Konstantinopel war. In dieser Einrichtung hat 1200 der Pilgerer Antonij den oberen Teil des Kopfes noch gesehen. Doch shcon 1204 wurde die Reliquie von den Kreuzzügern nach Amiens in Frankreich gebracht. Des weiteren berichtet der Verweis von drei weiteren Orten der Reliquie: Dionysioskloster auf Athos, Calua (o.Ä.) und die Kirche Papst Silvesters in Rom. In die letztere gelangte ein Teil schon aus Amiens.


Von Konstantinopel nach Amiens