Kontakion: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Roman Melodos.jpg|thumb|Hl. Mönch Roman Melodos]]
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Das '''Kontakion''' (griech.) ist eine christliche Hymne, die in vielen Strophen ein gefeiertes Heilsereignis oder einen [[Heiligen]] lobpreist.  
Das '''Kontakion''' (griech. ''κοντάκιον''; russ. ''кондак'') ist eine christliche Hymne, die in vielen Strophen ein gefeiertes Heilsereignis oder einen [[Heiligen]] lobpreist.  


Es wurde durch den [[Hl. Roman Melodos]] im 6. Jh. eingeführt. Der Hl. Roman diente in der [[Kathedrale der Hl. Sophia]] in Konstantinopel. Trotz seines großen Fleißes konnte er bei Messen nicht besonders gut singen. Einmal musste er vor [[Weihnachten]] in der Kirche von dem [[Patriarch]]en und dem Kaiser singen und blamierte sich sehr. Zu Hause weinte er darüber und betete zur [[Gottesmutter]] darum, besser singen zu können, um Gott und seine Heiligen besser lobpreisen zu können. Daraufhin erschien ihm die Mutter Gottes und gab ihm eine Papierrolle, die er verschluckte. So bekam er nicht nur eine wunderbare, melodische Stimme, sondern auch eine ausgezeichnete poetische Gabe. Sofort schrieb er das erste Kontakion zur Weihnacht, welches er dann später in der Kirche den erstaunten Zuhörern vorführte: „Die Jungfrau gebiert heute den, der über allen Wesen ist. Die Erde bietet eine Höhle dar dem Unnahbaren. Die [[Engel]] lobpreisen mit den Hirten, und die [[Drei Könige|Weisen]] wandern dem Stern nach, denn uns ist geboren das Kindelein, der urewige Gott.“.  
Es wurde durch den [[Hl. Roman Melodos]] im 6. Jh. eingeführt. Der Hl. Roman diente in der [[Kathedrale der Hl. Sophia]] in Konstantinopel. Trotz seines großen Fleißes konnte er bei Messen nicht besonders gut singen. Einmal musste er vor [[Weihnachten]] in der Kirche von dem [[Patriarch]]en und dem Kaiser singen und blamierte sich sehr. Zu Hause weinte er darüber und betete zur [[Gottesmutter]] darum, besser singen zu können, um Gott und seine Heiligen besser lobpreisen zu können. Daraufhin erschien ihm die Mutter Gottes und gab ihm eine Papierrolle, die er verschluckte. So bekam er nicht nur eine wunderbare, melodische Stimme, sondern auch eine ausgezeichnete poetische Gabe. Sofort schrieb er das erste Kontakion zur Weihnacht, welches er dann später in der Kirche den erstaunten Zuhörern vorführte: „Die Jungfrau gebiert heute den, der über allen Wesen ist. Die Erde bietet eine Höhle dar dem Unnahbaren. Die [[Engel]] lobpreisen mit den Hirten, und die [[Drei Könige|Weisen]] wandern dem Stern nach, denn uns ist geboren das Kindelein, der urewige Gott.“.  

Version vom 28. März 2011, 17:10 Uhr

Hl. Mönch Roman Melodos

Das Kontakion (griech. κοντάκιον; russ. кондак) ist eine christliche Hymne, die in vielen Strophen ein gefeiertes Heilsereignis oder einen Heiligen lobpreist.

Es wurde durch den Hl. Roman Melodos im 6. Jh. eingeführt. Der Hl. Roman diente in der Kathedrale der Hl. Sophia in Konstantinopel. Trotz seines großen Fleißes konnte er bei Messen nicht besonders gut singen. Einmal musste er vor Weihnachten in der Kirche von dem Patriarchen und dem Kaiser singen und blamierte sich sehr. Zu Hause weinte er darüber und betete zur Gottesmutter darum, besser singen zu können, um Gott und seine Heiligen besser lobpreisen zu können. Daraufhin erschien ihm die Mutter Gottes und gab ihm eine Papierrolle, die er verschluckte. So bekam er nicht nur eine wunderbare, melodische Stimme, sondern auch eine ausgezeichnete poetische Gabe. Sofort schrieb er das erste Kontakion zur Weihnacht, welches er dann später in der Kirche den erstaunten Zuhörern vorführte: „Die Jungfrau gebiert heute den, der über allen Wesen ist. Die Erde bietet eine Höhle dar dem Unnahbaren. Die Engel lobpreisen mit den Hirten, und die Weisen wandern dem Stern nach, denn uns ist geboren das Kindelein, der urewige Gott.“.

Der Hl. Roman Melodos dichtete über 1.000 Kontakia. Heute werden nur kurze Teile der ursprünglichen Hymnen verwendet, die damit nun den Troparia ähneln.