Jakob von Rostow

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Jakob von Rostow.jpg

Gedächtnis: 27. November und 23. Mai (Synaxis der Heiligen von Rostow)

Als Sohn des Rostower Landes soll Jakob (russ. Iakow) nach der Überlieferung im Kloster an der Uchtoma (80 km von Rostow) das Mönchsgewand empfangen haben und lange Zeit Abt dieses Klosters gewesen sein, bevor er 1385 unter dem Metropoliten Pimen Bischof der Stadt wurde. Da er in einem Streit Partei für eine unschuldig verurteilte Frau ergriff, vertrieben ihn der Fürst und die Bojaren aus Rostow. Jakob ging zum Ufer des Nero-Sees, legte seinen bischöflichen Talar auf das Wasser und schwamm darauf wie in einem Boot ans andere Ufer, wo er sich eine Zelle und eine kleine Kapelle zu Ehren der Empfängnis der Gottesgebärerin errichtete. Als der Fürst und das Volk ihn um Verzeihung baten, gewährte er ihnen diese, kehrte aber nicht zurück, sondern verschied in seiner Einsiedelei, der Keimzelle des zukünftigen Empfängnis-Jakobs-Klosters, am 27. November 1392.

Es gibt weiter die Überlieferung, dass Jakob besonders gegen die ikonoklastische Häresie des Markian gestritten habe, die Ende des 14. Jahrhunderts in Russland auftauchte, doch gibt es keine alten Viten des hl. Bischofs. Nicht einmal Demetrios von Rostow erwähnt ihn, obwohl schon das Konzil von 1549 seine allgemeine Verehrung angeordnet hatte. Möglicherweise liegt hier eine Verwechslung vor, da man im 16./17. Jh. seinen Gottesdienst unter Übernahme einiger Teile aus jenem des hl. Bischofs Boukolos († 100) vom 6. Februar gestaltet hat, der seinerzeit gegen den Häretiker Markian stritt. (© "Gottesdienst zum Ehren aller Heiligen der Rus", Würzburg, 1987. Seiten - 104 - 115)