Gregor der Theologe: Unterschied zwischen den Versionen

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(Geburt in Arianz und nicht in Nazianz)
(Vater Gregor von Nazianz d. Ä.; in Abschnitte unterteilt)
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Der Нeilige Hierarch '''Gregor der Theologe''' (auch "Gregor von Nazianz" genannt; * um 329; † 390) war [[Bischof]] von Sasima in Kappadokien, kurzzeitig Metropolit von Konstantinopel und einer der bedeutendsten Kirchenväter. Er formulierte die Lehre über die Heilige [[Dreiheit]] und prägte so entscheidend die christliche Theologie.
Der Нeilige Hierarch '''Gregor der Theologe''' (auch "Gregor von Nazianz" genannt; * um 329; † 390) war [[Bischof]] von Sasima in Kappadokien, kurzzeitig Metropolit von Konstantinopel und einer der bedeutendsten Kirchenväter. Er formulierte die Lehre über die Heilige [[Dreiheit]] und prägte so entscheidend die christliche Theologie.


Der Heilige Gregor der Theologe wurde auf dem Landgut Arianz bei Nazianz, heute  das Klostertal bei Güzelyurt  in der Türkei, geboren. Von Kindheit an wurde er von seiner frommen Mutter Nonna Gott gewidmet. Er erhielt seine wissenschaftliche Bildung zuerst in Neocaesarea, bei dem berühmten Rhetor Amphilochios, später dann in Alexandria und zuletzt in Athen, wo er in dem Hl. [[Basilios der Große|Basilios dem Großen]] einen Freund fand. Im Jahre 365 empfing Gregor die hl. [[Taufe]]. Das Einsiedlerleben und die Wüste zogen ihn stark an, doch blieb er im elterlichen Hause, um neben der [[Askese]] auch der Menschlichkeit zu dienen. Sein Vater, der in dieser Zeit [[Bischof]] geworden war, weihte ihm zum Priester, um in Gregor einen Gehilfen zu haben. Bald aber entfernte sich der Hl. Gregor zum Hl. Basilios in die Wüste. Als er im Jahre 372 wieder nach Nazianz kam, wurde er vom Hl. Basilios zum Bischof von Sasima geweiht. Auf Bitten der Christen und überzeugt vom Hl. Basilios übernahm er im Jahre 378 die erzbischöfliche Kathedra von Konstantinopel. Dort sammelte er durch seine Predigten sogar [[Häretiker]], Heiden und Juden um sich. Die [[Arianer]] aber verfolgten den Heiligen mit Spott und wiegelten das Volk gegen ihn auf. Doch der Heilige Gregor, ein eifriger Kämpfer für die Orthodoxie, ertrug alles mit Ruhe und Geduld. Auf dem [[2. Ökumenischen Konzil]] wurde der Hl. Gregor zum Vorsitzenden erwählt. Als einige Bischöfe seine Amtsführung bekämpften, bat er aus Friedensliebe um die Entlassung aus dem Patriarchenamt.


Den Rest seines Lebens verbrachte er in seiner Heimat, wobei er sich stets um die kirchlichen Angelegenheiten kümmerte und die Häretiker (wie Arianer) in seinen Schriften bekämpfte. Wegen seiner berühmten theologischen Werke wurde er von der Kirche mit dem Beinamen "der Theologe" geehrt. Der Heilige starb im Jahre 390.
== Herkunft ==
Der Heilige Gregor der Theologe wurde 329 oder 330 auf dem Landgut Arianz(os) bei Nazianz (heute  das Klostertal bei Güzelyurt  in der Türkei) geboren. Dieses Gut gehörte damals zum Ort Karballa, der seit dem frühen 3. Jahrhundert von verschiedenen christlichen Klostergemeinschaften besiedelt war. Sein Vater [[Gregor von Nazianz]] war zu diesem Zeitpunkt bereits der 328 gewählte Bischof des nahegelegenen Nazianz (heute zwei Ruinenhügel nordwestlich des türkischen Dorfes Bekârlar, früher Nenezi). Ursprünglich gehörte die wohlhabende jüdische Familie der heidnisch-jüdischen Religionsgruppe der Hypsistarier an, die sich von der Verehrung des ''einen'' Gottes (griechisch ὕψιστος – ''hypsistos'', der Höchste) ableiten.
 
== Ausbildung ==
Von Kindheit an wurde er von seiner frommen Mutter Nonna Gott gewidmet. Er erhielt seine wissenschaftliche Bildung zuerst in Neocaesarea, bei dem berühmten Rhetor Amphilochios, später dann in Alexandria und zuletzt in Athen, wo er in dem Hl. [[Basilios der Große|Basilios dem Großen]] einen Freund fand.
 
== Christ ==
Nach 356 empfing Gregor die hl. [[Taufe]]. Das Einsiedlerleben und die Wüste zogen ihn stark an, doch blieb er im elterlichen Hause, um neben der [[Askese]] auch der Menschlichkeit zu dienen.
 
== Priester ==
Sein Vater, der in dieser Zeit [[Bischof]] geworden war, weihte ihm zum Priester, um in Gregor einen Gehilfen zu haben. Bald aber entfernte sich der Hl. Gregor zum Hl. Basilios in die Wüste.
 
== Bischof von Sasima ==
Als er im Jahre 372 wieder nach Nazianz kam, wurde er vom Hl. Basilios zum Bischof von Sasima geweiht.
 
== Metropolit von Konstantinopel ==
Auf Bitten der Christen und überzeugt vom Hl. Basilios übernahm er im Jahre 380 die erzbischöfliche Kathedra von Konstantinopel. Dort sammelte er durch seine Predigten sogar [[Häretiker]], Heiden und Juden um sich. Die [[Arianer]] aber verfolgten den Heiligen mit Spott und wiegelten das Volk gegen ihn auf. Doch der Heilige Gregor, ein eifriger Kämpfer für die Orthodoxie, ertrug alles mit Ruhe und Geduld.
 
== 2. Ökumenisches Konzil ==
Auf dem [[2. Ökumenischen Konzil]] wurde der Hl. Gregor zum Vorsitzenden erwählt. Als einige Bischöfe seine Amtsführung bekämpften, bat er aus Friedensliebe um die Entlassung aus dem Patriarchenamt.
 
== Rückzug auf sein Landgut ==
Den Rest seines Lebens verbrachte er in seiner Heimat, wobei er sich stets um die kirchlichen Angelegenheiten kümmerte und die Häretiker (wie Arianer) in seinen Schriften bekämpfte. Wegen seiner berühmten theologischen Werke wurde er von der Kirche mit dem Beinamen "der Theologe" geehrt.  
 
== Tod ==
Der Heilige starb im Jahre 390, der Überlieferung nach am 25. Januar. Dieser Tag wurde sein Gedenktag.




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Version vom 16. Mai 2015, 10:21 Uhr

Heiliger Hierarch Gregor der Theologe

Gedenktage: 25. Januar, 30. Januar

Der Нeilige Hierarch Gregor der Theologe (auch "Gregor von Nazianz" genannt; * um 329; † 390) war Bischof von Sasima in Kappadokien, kurzzeitig Metropolit von Konstantinopel und einer der bedeutendsten Kirchenväter. Er formulierte die Lehre über die Heilige Dreiheit und prägte so entscheidend die christliche Theologie.


Herkunft

Der Heilige Gregor der Theologe wurde 329 oder 330 auf dem Landgut Arianz(os) bei Nazianz (heute das Klostertal bei Güzelyurt in der Türkei) geboren. Dieses Gut gehörte damals zum Ort Karballa, der seit dem frühen 3. Jahrhundert von verschiedenen christlichen Klostergemeinschaften besiedelt war. Sein Vater Gregor von Nazianz war zu diesem Zeitpunkt bereits der 328 gewählte Bischof des nahegelegenen Nazianz (heute zwei Ruinenhügel nordwestlich des türkischen Dorfes Bekârlar, früher Nenezi). Ursprünglich gehörte die wohlhabende jüdische Familie der heidnisch-jüdischen Religionsgruppe der Hypsistarier an, die sich von der Verehrung des einen Gottes (griechisch ὕψιστος – hypsistos, der Höchste) ableiten.

Ausbildung

Von Kindheit an wurde er von seiner frommen Mutter Nonna Gott gewidmet. Er erhielt seine wissenschaftliche Bildung zuerst in Neocaesarea, bei dem berühmten Rhetor Amphilochios, später dann in Alexandria und zuletzt in Athen, wo er in dem Hl. Basilios dem Großen einen Freund fand.

Christ

Nach 356 empfing Gregor die hl. Taufe. Das Einsiedlerleben und die Wüste zogen ihn stark an, doch blieb er im elterlichen Hause, um neben der Askese auch der Menschlichkeit zu dienen.

Priester

Sein Vater, der in dieser Zeit Bischof geworden war, weihte ihm zum Priester, um in Gregor einen Gehilfen zu haben. Bald aber entfernte sich der Hl. Gregor zum Hl. Basilios in die Wüste.

Bischof von Sasima

Als er im Jahre 372 wieder nach Nazianz kam, wurde er vom Hl. Basilios zum Bischof von Sasima geweiht.

Metropolit von Konstantinopel

Auf Bitten der Christen und überzeugt vom Hl. Basilios übernahm er im Jahre 380 die erzbischöfliche Kathedra von Konstantinopel. Dort sammelte er durch seine Predigten sogar Häretiker, Heiden und Juden um sich. Die Arianer aber verfolgten den Heiligen mit Spott und wiegelten das Volk gegen ihn auf. Doch der Heilige Gregor, ein eifriger Kämpfer für die Orthodoxie, ertrug alles mit Ruhe und Geduld.

2. Ökumenisches Konzil

Auf dem 2. Ökumenischen Konzil wurde der Hl. Gregor zum Vorsitzenden erwählt. Als einige Bischöfe seine Amtsführung bekämpften, bat er aus Friedensliebe um die Entlassung aus dem Patriarchenamt.

Rückzug auf sein Landgut

Den Rest seines Lebens verbrachte er in seiner Heimat, wobei er sich stets um die kirchlichen Angelegenheiten kümmerte und die Häretiker (wie Arianer) in seinen Schriften bekämpfte. Wegen seiner berühmten theologischen Werke wurde er von der Kirche mit dem Beinamen "der Theologe" geehrt.

Tod

Der Heilige starb im Jahre 390, der Überlieferung nach am 25. Januar. Dieser Tag wurde sein Gedenktag.