Euthymios von Nowgorod: Unterschied zwischen den Versionen

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Gedenktag: [[11. März]]
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Geboren als Sohn des Michej, Priester einer Nowgoroder Kirche zu Ehren des hl.Theodoros, und dessen Frau Anna, trat der junge Ioann 1411 mit 15 Jahren ins Kloster ein, und zwar in der Einöde von Wjaschischtsche (12 km von Nowgorod), wo die drei [[Mönch]]e Ewfrosin; Ignatij und Galaktion in den Wäldern lebten. Bald gesellte sich ihnen der Priester Pimen bei, der den Namen Pachomij annahm. Dort empfing auch Ioann die [[Mönchsweihe]] auf den Namen Euthymios (Ewfimij). Als Erzbischof Simeon, der zu jener Zeit die Diözese von Nowgorod leitete, selbst aber aus den Reihen der einfachen Mönchen stammte, von dem talentierten jungen Mönch hörte, ließ er ihn nach Nowgorod kommen und machte ihn zu seinem Ökonomen, was ein besonderes Amt war, da den Nowgoroder Erzbischöfen viel weltlicher Besitz und Einfluss zukam. Doch trotz der Versuchungen der Macht führte Euthymios auch in der reichen Handelsstadt sein monastisch-[[asketisch]]es Leben in aller Strenge weiter. Als nach dem Tode Simeons 1421 Euthymios I. zum Erzbischof gewählt wurde; konnte der Heilige in sein Kloster zurückkehren. Bald aber wählten ihn die Mönche des Mariä-Geburt-Klosters auf dem Lisja-Berge zu ihrem Abt.
Geboren als Sohn des Michej, Priester einer Nowgoroder Kirche zu Ehren des hl.Theodoros, und dessen Frau Anna, trat der junge Ioann 1411 mit 15 Jahren ins Kloster ein, und zwar in der Einöde von Wjaschischtsche (12 km von Nowgorod), wo die drei [[monastisches Leben|Mönch]]e Ewfrosin; Ignatij und Galaktion in den Wäldern lebten. Bald gesellte sich ihnen der Priester Pimen bei, der den Namen Pachomij annahm. Dort empfing auch Ioann die [[Mönchsweihe]] auf den Namen Euthymios (Ewfimij). Als Erzbischof Simeon, der zu jener Zeit die Diözese von Nowgorod leitete, selbst aber aus den Reihen der einfachen Mönchen stammte, von dem talentierten jungen Mönch hörte, ließ er ihn nach Nowgorod kommen und machte ihn zu seinem Ökonomen, was ein besonderes Amt war, da den Nowgoroder Erzbischöfen viel weltlicher Besitz und Einfluss zukam. Doch trotz der Versuchungen der Macht führte Euthymios auch in der reichen Handelsstadt sein monastisch-[[asketisch]]es Leben in aller Strenge weiter. Als nach dem Tode Simeons 1421 Euthymios I. zum Erzbischof gewählt wurde; konnte der Heilige in sein Kloster zurückkehren. Bald aber wählten ihn die Mönche des Mariä-Geburt-Klosters auf dem Lisja-Berge zu ihrem Abt.


Nach dem Tode seines Namensvetters 1429 wurde Euthymios zum neuen Erzbischof gewählt, aber erst am 24. Mai 1434 vom Metropoliten Gerasim in Smolensk geweiht. 29 Jahre leitete er seinen Sprengel, wobei er besonders nach den schrecklichen Bränden von 1431 und 1442 den Neubau von Kirchen förderte. Er blieb weiter ein strenger [[Faster]] und Asket, der heimlich bis zu seinem Tode Ketten trug. Seine politische Tätigkeit war gekennzeichnet durch den Zwiespalt zwischen Nowgorod und Moskau, besonders in den Wirren um die Usurpation des großfürstlichen Stuhles durch Schemjaka 1446, den Euthymios ursprünglich unterstützte, wofür ihn [[Metropolit Jonas von Moskau]] tadelte. Noch kurz vor seinem Tode bat Euthymios daher um die Verzeihung des Ersthierarchen, der ihm auch eine Note der Versöhnung schickte, die allerdings erst 16 Tage nach dem Tode Euthymios, der am 10. März 1458 gestorben war, in Nowgorod eintraf und über seinem Grabe in der Einsiedelei von Wjaschischtsche verlesen wurde.
Nach dem Tode seines Namensvetters 1429 wurde Euthymios zum neuen Erzbischof gewählt, aber erst am 24. Mai 1434 vom Metropoliten Gerasim in Smolensk geweiht. 29 Jahre leitete er seinen Sprengel, wobei er besonders nach den schrecklichen Bränden von 1431 und 1442 den Neubau von Kirchen förderte. Er blieb weiter ein strenger [[Faster]] und Asket, der heimlich bis zu seinem Tode Ketten trug. Seine politische Tätigkeit war gekennzeichnet durch den Zwiespalt zwischen Nowgorod und Moskau, besonders in den Wirren um die Usurpation des großfürstlichen Stuhles durch Schemjaka 1446, den Euthymios ursprünglich unterstützte, wofür ihn [[Metropolit Jonas von Moskau]] tadelte. Noch kurz vor seinem Tode bat Euthymios daher um die Verzeihung des Ersthierarchen, der ihm auch eine Note der Versöhnung schickte, die allerdings erst 16 Tage nach dem Tode Euthymios, der am 10. März 1458 gestorben war, in Nowgorod eintraf und über seinem Grabe in der Einsiedelei von Wjaschischtsche verlesen wurde.

Version vom 24. März 2019, 14:51 Uhr

Euthymios von Nowgorod.jpg

Gedenktag: 11. März

Geboren als Sohn des Michej, Priester einer Nowgoroder Kirche zu Ehren des hl.Theodoros, und dessen Frau Anna, trat der junge Ioann 1411 mit 15 Jahren ins Kloster ein, und zwar in der Einöde von Wjaschischtsche (12 km von Nowgorod), wo die drei Mönche Ewfrosin; Ignatij und Galaktion in den Wäldern lebten. Bald gesellte sich ihnen der Priester Pimen bei, der den Namen Pachomij annahm. Dort empfing auch Ioann die Mönchsweihe auf den Namen Euthymios (Ewfimij). Als Erzbischof Simeon, der zu jener Zeit die Diözese von Nowgorod leitete, selbst aber aus den Reihen der einfachen Mönchen stammte, von dem talentierten jungen Mönch hörte, ließ er ihn nach Nowgorod kommen und machte ihn zu seinem Ökonomen, was ein besonderes Amt war, da den Nowgoroder Erzbischöfen viel weltlicher Besitz und Einfluss zukam. Doch trotz der Versuchungen der Macht führte Euthymios auch in der reichen Handelsstadt sein monastisch-asketisches Leben in aller Strenge weiter. Als nach dem Tode Simeons 1421 Euthymios I. zum Erzbischof gewählt wurde; konnte der Heilige in sein Kloster zurückkehren. Bald aber wählten ihn die Mönche des Mariä-Geburt-Klosters auf dem Lisja-Berge zu ihrem Abt.

Nach dem Tode seines Namensvetters 1429 wurde Euthymios zum neuen Erzbischof gewählt, aber erst am 24. Mai 1434 vom Metropoliten Gerasim in Smolensk geweiht. 29 Jahre leitete er seinen Sprengel, wobei er besonders nach den schrecklichen Bränden von 1431 und 1442 den Neubau von Kirchen förderte. Er blieb weiter ein strenger Faster und Asket, der heimlich bis zu seinem Tode Ketten trug. Seine politische Tätigkeit war gekennzeichnet durch den Zwiespalt zwischen Nowgorod und Moskau, besonders in den Wirren um die Usurpation des großfürstlichen Stuhles durch Schemjaka 1446, den Euthymios ursprünglich unterstützte, wofür ihn Metropolit Jonas von Moskau tadelte. Noch kurz vor seinem Tode bat Euthymios daher um die Verzeihung des Ersthierarchen, der ihm auch eine Note der Versöhnung schickte, die allerdings erst 16 Tage nach dem Tode Euthymios, der am 10. März 1458 gestorben war, in Nowgorod eintraf und über seinem Grabe in der Einsiedelei von Wjaschischtsche verlesen wurde.

Die örtliche Verehrung begann vor 1494, eine Vita wurde schon auf Anordnung des Erzbischofs Jonas von Nowgorod (gest. 1470, Fest am 5. November) von Pachomij dem Logotheten verfasst. Die allgemeine Kanonisation erfolgte 1549.


Quelle: Kirchenkalender