Dionysius von Paris: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dionysius von Paris''' († nach 250 in Paris) war Missionar in Gallien, erster [[Bischof]] von Paris und Märtyrer. Sein Gedächtnis wird gefeiert am [[9. Oktober]].
Gedächtnis: [[9. Oktober]]  


Der hl. Dionysius, dessen [[Reliquie]]n in Sankt Emmeram in [[Regensburg]] ruhen, war der erste [[Bischof]] der Stadt Paris. Er wurde im 3. Jahrhundert von [[Rom]] aus nach Gallien geschickt, um dort das [[Evangelium]] zu [[Predigt|verkünden]]. Als Stützpunkt seiner [[Mission]]stätigkeit wählte er Paris. Er und seine Schüler gründeten die Kirchen von Chartres, Senlis und wahrscheinlich auch [[Köln]]. Nachdem er viele vom [[Götzendienst]] zur wahren Religion bekehrt hatte, wurde er zusammen mit seinem [[Priester]] Rusticus und dem [[Diakon]] Eleutherius gefangen genommen und [[Martyrium|enthauptet]]. Dies geschah während der [[Christenverfolgung]] zur Zeit der Kaiser Valerian oder Maximinian Herculens, in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts. Der Richter soll Fescenninus geheißen haben. Die Leiber der hll. Märtyrer wurden in die Seine geworfen, aber von einer frommen Christin namens Catula geborgen und [[Bestattung|begraben]]. Über ihrem Begräbnisort errichtete dieselbe Frau eine Kapelle, welche den Beginn der [[Abtei St. Denis]] bildete, die später der Begräbnisort der fränkischen Könige wurde. Im Jahre 893 raubte der [[Mönch]] Giselbert die Reliquien des hl. Dionysius und brachte sie nach Regensburg, wo sie heimlich vom [[Abt]] in einer der Seitenmauern der Kirche, mit einem Hinweis über die Herkunft und den Namen des Heiligen, begraben wurden.  
'''Dionysius von Paris''' († nach 250 in Paris) war Missionar in Gallien, erster [[Bischof]] von Paris und Märtyrer. 
Später wurde behauptet, das es sich hierbei um die Reliquien des hl. [[Dionysius_Areopagita|Dionysius des Areopagiten]] handelt. Die Reliquien des hl. Areopagiten aber, die erst durch die [[Kreuzzüge]] nach Rom gelangten, wurden im Jahre 1215 durch Papst Innocenz III. auf einem Lateranconzil dem Prior des St. Denisklosters von Paris Himmericus geschenkt, und von diesem im darauffolgenden Jahr nach Paris übertragen.
 
Der hl. Dionysius, dessen [[Reliquie]]n in Sankt Emmeram in Regensburg ruhen, war der erste [[Bischof]] der Stadt Paris. Er wurde im 3. Jahrhundert von Rom aus nach Gallien geschickt, um dort das [[Evangelium]] zu [[Predigt|verkünden]]. Als Stützpunkt seiner [[Mission]]stätigkeit wählte er Paris. Er und seine Schüler gründeten die Kirchen von Chartres, Senlis und wahrscheinlich auch Köln. Nachdem er viele vom [[Götzendienst]] zur wahren Religion bekehrt hatte, wurde er zusammen mit seinem [[Priester]] Rusticus und dem [[Diakon]] Eleutherius gefangen genommen und [[Martyrium|enthauptet]]. Dies geschah während der [[Christenverfolgung]] zur Zeit der Kaiser Valerian oder Maximinian Herculens, in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts. Der Richter soll Fescenninus geheißen haben. Die Leiber der hll. Märtyrer wurden in die Seine geworfen, aber von einer frommen Christin namens Catula geborgen und begraben. Über ihrem Begräbnisort errichtete dieselbe Frau eine Kapelle, welche den Beginn der [[Abtei St. Denis]] bildete, die später der Begräbnisort der fränkischen Könige wurde. Im Jahre 893 raubte der [[Mönch]] Giselbert die Reliquien des hl. Dionysius und brachte sie nach Regensburg, wo sie heimlich vom [[Abt]] in einer der Seitenmauern der Kirche, mit einem Hinweis über die Herkunft und den Namen des Heiligen, begraben wurden.  
Später wurde behauptet, das es sich hierbei um die Reliquien des hl. [[Dionysius_Areopagita|Dionysius des Areopagiten]] handelt. Die Reliquien des hl. Areopagiten aber, die erst durch die [[Kreuzzüge]] nach Rom gelangten, wurden im Jahre 1215 durch Papst Innocenz III. auf einem Laterankonzil dem Prior des St. Denisklosters von Paris Himmericus geschenkt, und von diesem im darauffolgenden Jahr nach Paris übertragen.
Der Hl. Dionysius ist der Schutzheilige der Stadt [[Krefeld]].
Der Hl. Dionysius ist der Schutzheilige der Stadt [[Krefeld]].



Version vom 8. Oktober 2021, 20:00 Uhr

Der hl. Dionysius von Paris
Stadtwappen der Stadt Krefeld mit einer Darstellung des Hl. Dionysius

Gedächtnis: 9. Oktober

Dionysius von Paris († nach 250 in Paris) war Missionar in Gallien, erster Bischof von Paris und Märtyrer.

Der hl. Dionysius, dessen Reliquien in Sankt Emmeram in Regensburg ruhen, war der erste Bischof der Stadt Paris. Er wurde im 3. Jahrhundert von Rom aus nach Gallien geschickt, um dort das Evangelium zu verkünden. Als Stützpunkt seiner Missionstätigkeit wählte er Paris. Er und seine Schüler gründeten die Kirchen von Chartres, Senlis und wahrscheinlich auch Köln. Nachdem er viele vom Götzendienst zur wahren Religion bekehrt hatte, wurde er zusammen mit seinem Priester Rusticus und dem Diakon Eleutherius gefangen genommen und enthauptet. Dies geschah während der Christenverfolgung zur Zeit der Kaiser Valerian oder Maximinian Herculens, in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts. Der Richter soll Fescenninus geheißen haben. Die Leiber der hll. Märtyrer wurden in die Seine geworfen, aber von einer frommen Christin namens Catula geborgen und begraben. Über ihrem Begräbnisort errichtete dieselbe Frau eine Kapelle, welche den Beginn der Abtei St. Denis bildete, die später der Begräbnisort der fränkischen Könige wurde. Im Jahre 893 raubte der Mönch Giselbert die Reliquien des hl. Dionysius und brachte sie nach Regensburg, wo sie heimlich vom Abt in einer der Seitenmauern der Kirche, mit einem Hinweis über die Herkunft und den Namen des Heiligen, begraben wurden. Später wurde behauptet, das es sich hierbei um die Reliquien des hl. Dionysius des Areopagiten handelt. Die Reliquien des hl. Areopagiten aber, die erst durch die Kreuzzüge nach Rom gelangten, wurden im Jahre 1215 durch Papst Innocenz III. auf einem Laterankonzil dem Prior des St. Denisklosters von Paris Himmericus geschenkt, und von diesem im darauffolgenden Jahr nach Paris übertragen. Der Hl. Dionysius ist der Schutzheilige der Stadt Krefeld.

Textnachweis

Dieser Text stammt aus: "Orthodoxe Heiligenleben", Vorabdruck im Internet, S.240. Scan des Kapitels über den Hl. Dionysius. Mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber.