Demetrios von Priluky
Gedächtnis: 11. Februar, 3. Juni (Begegnung der Ikone)
Geboren Anfang des 14. Jh.s in einer reichen Kaufmannsfamilie, empfing er schon in jungen Jahren das Mönchtum im Mariä-Entschlafen-Kloster zu Pereslawl, wurde dann aber Gründer und erster Abt des koinobitischen Nikolaus-Klosters am Ufer des Pleschtschejewo-Sees. Dort empfing er 1354 den hl. Sergius von Radonesch, als dieser zum Bischof Afanasij von Pereslawl kam. Fürst Demetrios von Don machte Demetrios zum Erzieher seiner Kinder, aber unter dem Einfluss des Abtes von Radonesch zog sich dieser mit seinem Schüler Pachomij in die nordischen Wälder zurück, wo er bei Vologda auf einem vom Wasser umflossenen Hügel in der Biegung des Großen Flusses (auf russisch „na luke", daher der Beiname) ein Auferstehungskloster gründete. 1371 konnte die dortige Hauptkirche geweiht werden. Viele Mönche kamen jetzt aus Pereslawl nach, zugleich wurde das Kloster zu einer Zuflucht für Kranke, Arme, Waisen und sonstige Bedürftige. Demetrios selber lebte in größter Einfachheit zumeist nur von einer Prosphora und heißem Wasser und verschmähte selbst an lastenfreien Tagen Fisch und Wein, trug aber schwere Ketten. Er starb in hohem Alter am 11. Februar 1392. Das erste Wunder an seinem Grab wird 1409 bezeugt und schon im 15. Jh. breitete sich seine Verehrung in ganz Russland aus. Nicht später als 1440 schrieb aufgrund der Erzählungen seines Schülers, nunmehr Abt Pachomij, der Prilucker Mönch Makarij die erste Vita.
(© "Gottesdienst zum Ehren aller Heiligen der Rus", Würzburg, 1987).